2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Dennis Bellof

"Wir müssen abgezockter werden"

KLA-Friedberg: +++ Hoch-Weisels Spielertrainer Jan-Eric Dreikausen analysiert das verlorene Spitzenspiel gegen Rendel und blickt auf die schwierige Partie gegen Bad Nauheim +++

Er hat angefeuert, er hat motiviert, er hat mitgelitten: Jan-Eric Dreikausen, Trainer und Stammkeeper des SV Hoch-Weisel. hat letzten Sonntag an der Seitenlinie alles gegeben, um seine Elf zum Sieg über den 1. FC Rendel zu führen. Sie verlor jedoch das Spitzenspiel mit 3:4. Ein paar Tage nach dem Dämpfer haben wir uns mit dem derzeit gesundheitlich angeschlagenen Coach unterhalten. Auch über das immer gefährliche Wort "Aufstieg".

Hallo Jan-Eric,

am Sonntag ist das KLA-Topspiel in Rendel mit 3:4 aus eurer Sicht verloren gegangen. Viele haben sich mit Blick auf die Aufstellung gefragt: Warum warst du gerade in dieser Begegnung als Spielertrainer nicht im Tor?

Weil ich leider verletzt war. Ich habe aktuell Probleme mit dem Knie und konnte daher nicht mitwirken. Das hat mich natürlich wahnsinnig geärgert, passen zu müssen. Nach drei Partien am Seitenrand hoffe ich aber, gegen Bad Nauheim am Wochenende wieder im Kader zu stehen.

Du konntest jetzt einige Nächte drüber schlafen, hast die Highlights vielleicht auf FuPa auch nochmal angesehen. Ist die Niederlage schon abgehakt?

Nee, ich muss zugeben, ich bin ein ganz schlechter Verlierer (lacht). Ich habe es deshalb auch noch nicht geschafft, mir die Szenen nochmal anzuschauen. Wobei ich uns als ebenbürtiger empfunden habe, als es bei euch im Spielbericht zu lesen war. Rendel hatte zu viele Abschlüsse, ganz klar, aber weniger aus spielerischer Überlegenheit heraus als aus individuellen Patzern auf unserer Seite. Das Matchglück war auch nicht auf unserer Seite, wenn man sieht, wie unglücklich die ersten beiden Tore gefallen sind. Dann haben wir später die Riesenchance auf das 3:2 und fangen uns fast im Gegenzug das 2:3, das so nie fallen darf. Eine glückliche Aktion mehr für uns und die Partie erfährt eine Wende.

Jetzt wartet die Spvgg Bad Nauheim, ein inzwischen erstarkter Gegner. Was muss nun besser werden und was darf gerne so bleiben?

Wir brauchen - wie am Sonntag - häufig zu lange, um Rückschläge wegzustecken. Zum Beispiel sind wir für einige Minuten total eingebrochen, nachdem das 3:2 gefallen war, haben eine Großchance nach der anderen zugelassen. Da war das 4:2 für Rendel einfach folgerichtig. Wir hadern manchmal einfach zu viel, das muss besser abgeschüttelt werden. Ansonsten sind die Jungs nämlich immer motiviert, wir waren auch wieder besser aufgelegt als in den zwei Wochen zuvor. Aber wir müssen eben abgezockter und cleverer werden, und damit unsere vorhandene Klasse kontinuierlich auf dem Platz beweisen. So ein Aufstieg geschieht nicht von alleine.

Womit wir bei der beliebten Frage wären: Wollt ihr denn auf jeden Fall aufsteigen? Oder wurdet ihr vom starken Saisonstart überrascht und nehmt nun einfach mit, was geht?

Als Sportsmann will ich ganz klar jedes Spiel gewinnen und damit den maximalen Erfolg. Und wir wollen definitiv oben mitspielen. Wenn das dann im Aufstieg resultiert, ist das umso schöner. Sollten wir uns darauf fokussieren, müssen wir aber noch mehr Gas im Training und im Spiel geben. Dann bin ich optimistisch.

Aufrufe: 024.10.2019, 09:35 Uhr
Dennis BellofAutor