2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Ohne eindeutigen Sieger endet dieses Kopfballduell zwischen SGW-Spielerin Lea Schwardt (l.) und  Kellinghusens  Anne Bark. Foto: oj
Ohne eindeutigen Sieger endet dieses Kopfballduell zwischen SGW-Spielerin Lea Schwardt (l.) und Kellinghusens Anne Bark. Foto: oj

Wilstermarsch - Kellinghusen: Kolbe entscheidet das Derby

Landesliga Frauen: Siege für Neuenbrook/Rethwisch und Wilstermarsch / Kellinghusen und Horst warten noch auf Punkte

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Mit unterschiedlichem Erfolg starteten die vier Steinburger Teams der Landesliga der Frauen in die Saison. Die SG Wilstermarsch besiegte den VfL Kellinghusen im Derby. Während der SV Neuenbrook/Rethwisch mit einem Sieg die Heimreise aus Fleckeby antrat, blieb der VfR Horst trotz vier Auswärtstoren ohne Punkt.

SG Wilstermarsch – VfL Kellinghusen 1:0 (0:0).

Auch wenn es in der Vorbereitung nicht immer geklappt hatte, ließ Neu-Trainer Henning Wilkens die SGW mit der neu einstudierten Viererkette ins Spiel gehen. Die Ausrichtung wurde hochkonzentriert umgesetzt und die Gastgeberinnen übernahmen in der ersten Halbzeit schnell das Kommando. Bereits nach fünf Minuten scheiterte Lea Schwardt mit einem Kopfball. Weitere Chancen ließen Angie Kolbe nach einem gelungenen Spielzug über mehrere Stationen (20.) und kurze Zeit später mit einem Pfostentreffer (30.) sowie erneut Lea Schwardt (44.) liegen. Ohne sich für die vielen herausgespielten Gelegenheiten zu belohnen, ging es torlos in die Pause.

Die Gäste aus Kellinghusen kamen deutlich kampfstärker aus der Kabine und konnten die Partie nun ausgeglichener gestalten. Dennoch war es die SG Wilstermarsch, die schließlich das Tor des Tages erzielte. Angie Kolbe eroberte den Ball im Mittelfeld, ließ auf ihrem Weg Richtung Tor zwei Gegenspielerinnen aussteigen und vollendete platziert in die rechte Ecke zum 1:0 (65.). Die anschließenden Versuche, sofort nachzulegen und die Begegnung frühzeitig zu entscheiden, blieben erfolglos, sodass die letzten Minuten noch einmal richtig spannend wurden. Zwei brenzlige Situationen vor dem SGW-Gehäuse konnten jedoch bereinigt werden, es blieb somit beim knappen Erfolg für die Heimelf. „Aufgrund der ersten Hälfte ist der Sieg verdient“, so SGW-Betreuer Peter Meiforth. „Nachdem die Vorbereitung nicht optimal verlaufen ist, fällt uns ein großer Stein vom Herzen.“

TuS Rotenhof – VfR Horst 5:4 (1:3).

Trotz einer 3:0-Führung mussten sich die Horsterinnen am Ende geschlagen geben. Zunächst dominierten die Steinburger Gäste und hätten sogar noch höher als durch die Treffer von Nadine Beyer (15.), Meike Scheppelmann (34.) und Jana Küppershaus (38.) führen können. Zunächst hatte Anna-Lena Bubat zwei Mal die Vorbereitung übernommen, dann staubte Küppershaus nach einem zu kurz abgewehrten Schuss von Finja Jensen ab. Da dachte keiner, dass die Partie noch so eine Wende nehmen würde. Kurz vor dem Pausenpfiff ließ die genau in die Schnittstelle der Abwehr steil angespielte Rieke Siemson Horsts Torfrau Claudia Timm keine Chance und verkürzte auf 1:3.

Auf das 2:3 durch einen unhaltbaren Knaller aus 16 Metern von Carmen Wrede (46.) hatte der VfR noch die passende Antwort: Anna-Lena Bubat legte im Strafraum quer zu Nadine Beyer, die zum 4:2 (55.) einschob. In der Folge wuchs aber der Druck der Einheimischen. Mit einem Doppelschlag durch Maike Koplin (63.) und erneut Carmen Wrede (64.) stellten sie den 4:4-Gleichstand her. Die Horsterinnen stemmten sich gegen die drohende Niederlage, hatten aber kaum noch Kraft für wirkungsvolle Offensivaktionen. In der 85. Minute brachte Nadine Dethlefs den TuS Rotenhof erstmals in Führung. Und dennoch hätte Horst beinahe noch einen Punkt mitgenommen: Die eingewechselte Adriana Peters kam kurz vor Abpfiff frei zum Schuss, der jedoch knapp neben dem Kasten landete.

SG EMTV/Fleckeby – SV Neuenbrook/Rethwisch 2:4 (1:0).

Nur mit einer Wechseloption waren die Steinburgerinnen in den Kreis Rendsburg/Eckernförde gereist. Daran lag es aber sicher nicht, dass die gastgebende SG mit einer Führung durch das 1:0 von Annika Rickert (28.) in die Pause ging. Zuvor hatten die Gäste eine Reihe von Möglichkeiten ausgelassen, aber auch Glück gehabt, dass eine SG-Spielerin einen zweifelhaften Handelfmeter (12.) nur an die Latte schoss.

Mit der Einwechslung von Lale Lulies nach der Pause griffen die Gäste nun mit zwei Stürmerinnen an, das zeigte Wirkung gegen die kampfstarke und mit allen Mitteln verteidigende SG. Den Bann brachen für die Steinburgerinnen Jule Mohr (66., 72.) und Amelie Stepany (68.). Zwar verkürzte postwendend noch einmal Henrike Laabs (74.) bei einem der wenigen Gegenangriffe der Gastgeberinnen, doch Lale Lulies (79.) stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her. „Der Sieg war auf jeden Fall aufgrund der Steigerung in der zweiten Halbzeit gerecht“, sagt NR-Coach Ole Rehder. „Vor allem nach der Pause haben wir eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Mein Team hat diesmal gelernt, dass man in der Landesliga kämpferisch gegenhalten muss.“
Aufrufe: 06.9.2017, 07:00 Uhr
SHZ / mkt/mlAutor