2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Weber: „Es gibt noch keinen Grund zur Entspannung.“ Foto: Gerald Förtsch
Weber: „Es gibt noch keinen Grund zur Entspannung.“ Foto: Gerald Förtsch
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Personallage beim VfR Garching entspannt sich

Rosenheim "ein Gegner auf Augenhöhe"

Der VfR Garching spielt eine Regionalligasaison, als gäbe es keine Probleme. Weder die späte Kaderplanung noch die unerfahrenen Zugänge oder die gehäuften Ausfälle in der Defensive sind dem Team anzumerken. Deshalb ist Garching nun auch der Favorit gegen den TSV 1860 Rosenheim an diesem Samstag (14 Uhr, Seestadion).

Eine neue Möglichkeit für den Klub wird ein finaler Zugang sein wenige Tage vor dem Ende der Transferfrist. Coach Daniel Weber kündigt an, er wolle nach dem Rosenheim-Spiel einen neuen Spieler für die offensiven Außenbahnen vorstellen. Dies sei ein Fußballer aus der Region, der aber zuletzt fern der Heimat gekickt habe. Wird bis Samstag dieser Transfer wasserdicht gemacht, dann sind für Weber die Personalplanungen abgeschlossen: „Ich möchte meinen Spielern, die ihre Sache bisher gut gemacht haben, mit weiteren Verpflichtungen nicht vor das Schienbein treten.“

Defensiv scheint gerade auch der Scheitelpunkt der Misere erreicht zu sein. Der zuletzt als rechter Verteidiger gesetzte Lirim Kelmendi hat sich erst einmal abgemeldet mit einem Außenbandanriss im Knie. Dazu kommen die beiden Innenverteidiger Florian Mayer und Semi Belkahia, die in zwei Wochen wieder einsatzbereit sein dürften. Dann hat sich die Personallage vor dem eigenen Tor auch wieder entspannt.

Vor dem Rosenheim-Spiel muss Weber rechts hinten einen Spieler nominieren, der irgendwo anders fehlt. Daniel Suck etwa ist als Kilometerfresser in der Mittelfeldzentrale wertvoller und Mario Staudigl mit drei Treffern in sechs Spielen aktuell der torgefährlichste Spieler des VfR. Für die Entscheidung hört Weber wohl auf sein Bauchgefühl.

Für ein besseres Gefühl würde den beiden Mittelstürmern Stefan de Prato (sechs Spiele, ein Tor) und Manuel Eisgruber (sechs Spiele, kein Tor) ein Erfolgserlebnis gut tun. Daniel Weber ist weiter voll zufrieden mit beiden, „weil sie zuletzt nicht auf ihrer Lieblingsposition gespielt und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt haben“. Und überhaupt dürfe er sich nicht beschweren: „Wer drei Tore in Buchbach schießt und gewinnt, der jammert dann schon auf einem sehr hohen Niveau.“

Elf Punkte nach sechs Spielen stellen auch ein beachtliches Niveau für den Tabellensiebten Garching dar. „Es gibt aber noch keinen Grund zur Entspannung“, sagt Weber. Zumal man in einer Liga mit 19 Teams auch mehr Punkte benötige für den sicheren Ligaverbleib. Rosenheim sei „ein Gegner auf Augenhöhe“, der bislang vor allem mit defensiver Klasse die Liga beeindruckt habe. Die Augenhöhe zeigt auch die bisherige Bilanz: zwei Siege, zwei Niederlagen.

Voraussichtliche Aufstellung: Fritz, Salassidis, Pflügler, Göpfert, Hepp, Suck, M. Niebauer, Staudigl, D. Niebauer, Tunc, Eisgruber (de Prato).

Aufrufe: 025.8.2017, 19:00 Uhr
Münchner Merkur (Nord) - Nico BauerAutor