Garchinger Larifari-Kicker zu sorglos - Ingolstadt eiskalt

Beim 1:4 (0:1) gegen den FC Ingolstadt II ließ die Mannschaft von Trainer Daniel Weber alles vermissen, was sie bei den bisherigen fünf Siegen in der Fremde so gut gemacht hatte.

„Wir hatten diesmal keinen Auftrag“, sagte später Trainer Daniel Weber und konnte sich selbst nicht so recht erklären, was das war. Die Garchinger sind ihrem Klassenerhaltspunkteplan vielleicht zu weit voraus, so dass alle ein bisschen sorglos vor sich hin kickten. Und das wird in der Regionalliga gnadenlos bestraft.

Die U21 des FC Ingolstadt ging auch bereits nach fünf Minuten in Führung mit einem Treffer, der Symbolcharakter für die Gute-Laune-Kicker aus dem Münchner Norden hatten. Die Garchinger sahen eine Abseitsstellung, schalteten geistig ab und Ingolstadt machte mit wenig Aufwand das Tor. Grundsätzlich lagen die Gäste nicht ganz daneben, weil das Zuspiel zum Tor sehr nach Abseits roch, aber der Schiedsrichter eben nicht pfiff.

Zur Pause war die gute Nachricht für den VfR, dass beim Stand von 0:1 zumindest statistisch noch alles möglich war. Ingolstadt kombinierte mit seinem talentierten Team sehr gefällig und hatte immer wieder gute Chancen. Normalerweise hätte zur Pause alles schon entschieden sein müssen.

Daniel Weber weist immer gerne darauf hin, dass es auch im chancenlosesten Auftritt immer die kleinen Momente gebe, um eine Partie zu kippen. Diesmal musste er zugeben, dass sich seiner Mannschaft keine Tür öffnete. Ingolstadt spielte im Stadion der Eisenbahner weiter Einbahnstraßenfußball und machte dann auch die verdienten Tore.

Das Ehrentor von Dennis Niebauer kurz vor dem Ende hatte dann nur noch statistischen Wert. Der Garchinger Trainer betonte, dass seine Mannschaft nun wieder mit dem notwendigen Ernst an die Aufgaben heranzugehen. Der Larifari-Kick von Ingolstadt hat gezeigt, dass nur elf Mann mit hundert Prozent Bereitschaft in Bayerns oberster Amateurklasse bestehen können. Denn sonst wird die ehemalige Auswärtswalze noch das eine oder andere Mal böse überrollt.