2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Will es nach der Corona-Pause wieder auf dem Platz, aber auch in der Kulturszene wissen: Amodou Abdullei.
Will es nach der Corona-Pause wieder auf dem Platz, aber auch in der Kulturszene wissen: Amodou Abdullei. – Foto: Claus-Walter Dinger

Jetzt will er die heißen Rhythmen nach Trier holen

Macher, Manager und Torjäger: Der einst bei Eintracht Trier in der A-Jugend-Bundesliga (2005/06) spielende Amodou Abdullei hat noch so einige Pläne – auf und außerhalb des Fußballplatzes.

Beim Südwest-Regionalligisten VfR Aalen war der Weltenbummler (unter anderem kickte er auch schon auf Zypern, in Norwegen und Belgien) zu Beginn des Jahres angetreten, um mit den Württembergern den Klassenverbleib zu schaffen. Das gelang ihm beim Ex-Zweitligisten auch. Den Weg dorthin hätte sich der Nigerianer mit deutschem Pass aber anders vorgestellt. Nach drei Spielen im neuen Jahr war wegen der einsetzenden Corona-Pandemie schon Schluss für die Aalener, welche zuletzt auf Platz 14 rangierten. Inzwischen wurde die Regionalliga-Saison abgebrochen. Absteiger gibt es auch hier keine.

Kein Einsatz in Aalen, trotzdem begeistert

Nach eineinhalb Jahren in Koblenz, in denen er 20 Treffer für die Schängel erzielte, zog es Abdullei im Winter weg. Eigentlich zog es ihn aus familiären Gründen wieder in die Region Trier. „Ich war schon mit einem Luxemburger Verein sehr weit. Dann kam plötzlich der Anruf von Trainer Roland Seitz. Er suchte noch einen Backup für den Angriff. Das hat mich einfach noch mal gereizt“, blickt der 32-Jährige zurück. Auch, wenn er bis zum coronabedingten Abbruch nur einige Wochen lang in Aalen aktiv war, kamen doch ein paar Tausend Kilometer zusammen: Sonntags nach dem Training ging es immer zurück nach Newel vor den Toren Triers. Hier lebt seine inzwischen 13-jährige Tochter Leila, um die sich (auch) seine aktuelle Partnerin kümmert.

Zu einem Einsatz kam Abdullei in Aalen nicht, fühlte sich aber fit und war begeistert vom Umfeld: „Hier erinnert von der Infrastruktur und von den Fans noch vieles an die Zweite Bundesliga.“

Wohin es ihn zur neuen Saison zieht, ist noch völlig offen. Er liebäugelt aber mit einem Engagement in Luxemburg.

Vermittler von Talenten

Wieder dauerhaft in Newel wohnen zu können, macht für ihn Sinn. Schließlich ist er nicht nur als Berater weiter dabei, junge Klienten als Spieler in Deutschland zu etablieren – einer davon ist der Engländer Shaquille Taylor beim Rheinlandlgisten SV Mehring. Vor allem sollen Talente dabei über seine in Nigeria gegründete Spielerakademie nach Europa kommen.

Und dann hat er noch ein anderes Projekt in Angriff genommen. Der Liebhaber der heißen Rhythmen hat in der Moselmetropole ein Defizit an Unterhaltung ausgemacht: „Ich plane einen Afro-Music-Club für Erwachsene in Trier.“ Konkrete Gespräche würden laufen, eine Immobilie in der Innenstadt habe er fest im Visier, verrät Abdullei, der auch als Musik-Promoter und Eventmanager unterwegs ist.

Nun hofft er mehr denn je auf das schnelle Ende der Corona-Einschränkungen – um als Fu0baller, aber auch in der Musikszene durchstarten zu können.

Aufrufe: 06.6.2020, 01:41 Uhr
Andreas Arens Autor