"Die Kirche im Dorf lassen"

Spielerisch tat sich Kirn in Schopp über große Teile der ersten Hälfte schwerer, als noch im Heimspiel gegen Rodenbach. Nach ausgeglichenen 45 Minuten ging es mit einem 1:1-Unentschieden in die Pause. Müller sah Steigerungspotential bei seinen Jungs: "In der ersten Halbzeit sind wir ein bisschen schwer ins Spiel gekommen, sowohl spielerisch als auch mental. Wir hatten nicht diese hunterprozentige Konzetration und deshalb war die erste Hälfte etwas zäh".

In der Kabine fand er dann offenbar die richtigen Worte, denn nach der Pause steigerte sich sein Team deutlich. "Wir haben besprochen, dass wir ein bisschen mehr machen müssen, die Konzentration steigern".Mit schnellem und direktem Spiel, wachem Pressing und präsenterer Zweikampfführung stellte sich prompt der Erfolg ein, wenn auch der Gegner beim ein oder anderen Tor unfreiwillig Schützenhilfe leistete: Sowohl das 0:1 in der ersten Halbzeit als auch das 1:2 nach Wiederbeginn fielen durch Eigentore. Müller dazu: "Das zweite Tor würde ich eher Philipp Skiba zuschreiben. Der Ball wurde zwar noch abgefälscht, also kann man das auch so sehen, aber der Ball kam klar von ihm, geht in Richtung Tor. Letztendlich ist es dann aber auch egal, ob er drei oder vier Tore erzielt hat".

In Durchgang zwei drehte der Kirner Torjäger nämlich richtig auf, erzielte einen Dreierpack. Müller sprach dennoch von einer Mannschaftsleistung: "Ich würde sagen, dass sich die Mannschaft enorm gesteigert und ihn da mitgenommen hat. Klar, man muss die Dinger dann erstmal so machen, gerade das letzte Tor war klasse".

Die Saisonziele beim VfR werden trotz des gelungenen Starts vorerst nicht nach oben korrigiert. "Wir möchten eine sorgenfreie Saison haben und einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Letztes Jahr sind wir mit der gleichen Mannschaft fast abgestiegen, also wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Wir wissen, dass die Mannschaft Potential hat. Wenn alle fit bleiben können wir auch mehr rausholen als letzte Saison, aber darüber reden wir dann in ein paar Wochen nochmal", positioniert sich Coach Müller klar. Man darf dennoch gespannt sein, welche Entwicklung Kirn in dieser Spielzeit nehmen wird. Bei ausbleibenden Verletzungssorgen ist der Truppe durchaus etwas zuzutrauen.