2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Hier kommt in dieser Woche niemand rein: Das Krandel-Stadion und die anderen Fußballplätze des VfL Wildeshausen sind aufgrund der Regenfälle unbespielbar. Alle Partien und Trainingseinheiten fallen dort aus. Arne Jürgens
Hier kommt in dieser Woche niemand rein: Das Krandel-Stadion und die anderen Fußballplätze des VfL Wildeshausen sind aufgrund der Regenfälle unbespielbar. Alle Partien und Trainingseinheiten fallen dort aus. Arne Jürgens
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VfL Wildeshausen steht Wasser bis zum Hals

Wenn Platzwart Uwe Kricke über das Vereinsgelände des VfL Wildeshausen läuft, trägt er Gummistiefel. Ansonsten würde er auch nasse Füße bekommen oder sogar im Schlamm versinken.
Wo normalerweise Jung und Alt auf dem Rasen im Krandel-Stadion und umzu kicken, herrscht aktuell tote Hose. Die Wildeshauser mussten aufgrund der Regenfälle sämtliche Fußballplätze für den Liga- sowie Trainingsbetrieb sperren ihnen steht das Wasser bis zum Hals.

"Es ist sehr ungewöhnlich, dass wir das so handhaben müssen. Aber der Rasen ist durch die Spiele vom Wochenende zu einer Matschwüste geworden", schlägt Fußball-Abteilungsleiter Ottmar Jöckel Alarm. Die Situation mache ihm "wahnsinnig viel Kummer. Es ist nicht sicher, ob der Platz in der nächsten Woche wieder bespielbar ist." Neu ist die Problematik nicht, erst vor einigen Wochen hatte der Wildeshauser Stadtrat den Bau eines Kunstrasenplatzes aus Kostengründen abgelehnt. Ein solcher wäre um ein vielfaches witterungsresistenter. Im Landkreis verfügen in Großenkneten und Huntlosen zwei Clubs über Kunstrasen.

Doch so kämpft Platzwart Kricke weiter gegen die Wassermassen an wie Don Quijote gegen Windmühlen. An der tiefsten Stelle in einer Ecke des Platzes könnte man fast bis zur Wade im Matsch versinken. Kricke "tut es in der Seele weh", die Mannschaften wieder wegschicken zu müssen. "Es geht aber auch einfach um die Gesundheit der Spieler. Das kann schon richtig gefährlich werden, wenn man im Schlamm wegrutscht", meint der Platzwart.

Der Verein hat das Stadion von der Stadt gepachtet und ist damit für die Instandhaltung verantwortlich. "Das Wasser kann aber gar nicht abfließen, die Plätze müssten dringend drainiert werden", sagt Jöckel. Bei einer Drainage wird eine technische Vorrichtung installiert, mit welcher das Niederschlagswasser abgeleitet wird. Allerdings sei eine solche Anlage mit Kosten im sechsstelligen Bereich verbunden. "Das können wir nicht aus unseren Mitteln berappen. Wir müssen aber dringend etwas tun für die bestehenden Plätze, sonst sehe ich erhebliche Probleme", zeigt sich Jöckel besorgt.

Der Ball ruht für alle 32 VfL-Mannschaften gleichermaßen, von den Männern und Frauen bis zu den G-Junioren. So steht auch das Bezirksligateam der Wildeshauser um Trainer Marcel Bragula vor einer schwierigen Aufgabe. Der Tabellenführer tritt an diesem Samstag (16 Uhr) beim VfB Oldenburg II an und muss für das Training auf andere Plätze in der Region ausweichen wenn diese denn bespielbar sind.

Mit ihrer Situation stehen die Wildeshauser nämlich nicht alleine da. Bereits zuvor waren viele Spiele im Landkreis ausgefallen, am Dienstag wurden in der Kreisliga erneut zwei Begegnungen abgesagt. "Wir sind alle nicht davor gewappnet", meint Jöckel. Allerdings hätten die meisten anderen Clubs den Vorteil, dass sie auf moderneren Plätzen spielen würden. Das Krandel-Stadion sei dagegen in den 60er-Jahren errichtet worden.

Aufrufe: 025.10.2017, 22:22 Uhr
Arne JürgensAutor