2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten

VfL Theesen: Kein Verständnis für fünf Absteiger!

Der VfL hat seinen Kader für die neue Spielzeit kräftig umgebaut, damit der Kampf gegen die fünf Absteigerplätze von Beginn an 
ohne das Team von Trainer Andreas Brandwein ausgetragen wird. Die Reduzierung hätte man auch peu á peu machen können.

Beim VfL Theesen ist die Aufstellung Chefsache. Andreas Brandwein dirigiert klar, wird auch mal lauter. „Lukas weiter rechts, noch weiter, weiter. Stop! Oliver nachrücken! Gut so!“ Das überlässt der Trainer niemand anders. Es geht schließlich um das Mannschaftsfoto für die neue Serie. Und das könnte noch ein wichtiges zeitgenössisches Dokument werden. Zum einen sind gleich zehn Zugänge dabei, zum anderen steht die „Corona-Saison“ an, und die bringt neben 34 Spieltagen in der 18er-Staffel der Westfalenliga gleich fünf direkte Absteiger. Eine Tatsache, die Brandwein erstmal gar nicht schmeckt.
„Dafür habe ich kein Verständnis. Wenn die Staffelstärke wieder heruntergefahren werden muss, hätte man das auch peu à peu machen können und nicht in einem Rutsch.“ So werde zum Ende hin die halbe Liga um den Klassenerhalt bangen müssen. Dass seine Theesener dabei sein werden, ist für Brandwein vor dessen 16. Saison in Folge allerdings eher unwahrscheinlich. „Wir haben uns in allen Mannschaftsteilen verbessert.“

Schon in der abgelaufenen Serie, die der VfL beim Corona-Abbruch als Elfter beendete, hat Brandwein mit den verbliebenen neun Partien eine deutlich bessere Platzierung hochgerechnet. Auch Theesens Vorstandsvorsitzender Heinz-Werner Stork sagt: „In der Breite sind wir jetzt besser als in der Vorsaison. Mit dem Kader sind wir zufrieden.“
Als Top-Zugänge gelten Linksverteidiger Niklas Sewing von der Hammer SpVg., Mittelfeldspieler Muhammet Raci „Memos“ Sözer, Rückkehrer von Roland Beckum, Offensivmann Philip Kunde vom SV Spexard, Mittelfeldmann Jannis Wehmeier vom SC Herford und Torhüter-Routinier Arne Kampe vom VfB Fichte.

Sie alle gehören zur Gruppe von, wie Brandwein sagt, „12, 13 richtig guten Westfalenliga-Spielern“. Danach allerdings klaffe eine kleine Lücke. „Das liegt daran, dass wir einige sehr junge Spieler dabei haben und einige, die nach langen Verletzungen zurückgekommen sind.“

„Es sind genug Spiele für alle da.“


Ihm und seinem Trainerteam gehe es nun darum, alle Akteure ans Spielen zu bekommen. Für die ganze, lange Saison gelte aber: „Es sind genug Spiele für alle da.“ Dabei ist im Theesener Konzept nicht vorgesehen, dass Westfalenliga-Spieler, die nicht regelmäßig im Kader stehen, in der Reserve aushelfen – „solange dort kein dringender Bedarf besteht.“
Auf die lange Saison werden die Theesener Kicker auch physisch gezielt vorbereitet. Brandwein: „Wir trainieren vom Umfang her mehr, von der Intensität her dafür geringer.“ Und für den Fall eines Saisonauftaktes unter den Erwartungen geht der Trainer davon aus, dass „die Mannschaft intakt und stark genug ist sich da rauszuspielen“. Fast schon traditionell beginnt der VfL auch seine nun dritte Westfalenliga-Saison in Folge mit einem Spiel gegen Delbrück.

Damit es zum Heim-Auftakt am 6. September um 15 Uhr gegen die Elf von Ex-Armine Detlev Dammeier besser klappt als 2018 (1:3) und 2019 (1:1), hat der VfL noch eine Reihe von Testspielen vor der Brust: SV Heepen – VfL (Do., 13. 8., 19.30 Uhr), VfL – FC Gütersloh, Sa., 15. 8., 13 Uhr), TuS Lohe – VfL (Do., 20. 8., 19 Uhr), TuS Brake – VfL (Sa., 22. 8., 15 Uhr), SuS Westenholz – VfL (Sa., 29. 8., 15 Uhr) und FC Altenhagen – VfL (Di., 1. 9., 19 Uhr).

Und sollte am 20. Juni 2021 beim Heimspiel gegen GW Nottuln der famose dritte Platz der Serie 18/19 greifbar sein, hätte das aktuelle Mannschaftsfoto seinen Ehrenplatz im Clubheim sicher.
Aufrufe: 06.8.2020, 10:00 Uhr
Uwe KleinschmidtAutor