Wintercheck VfL Mühlbach

1) Wie lautet euer Fazit nach der ersten Saisonhälfte? Wurden die gesteckten Ziele erreicht?

Der bisherige Verlauf stimmt uns durchaus positiv. Das grundlegende Ziel, sich frühzeitig von den Abstiegszonen zu entfernen, konnten wir bisher umsetzen. Erstaunlich war, wie schnell wir die neuen Spieler integrieren und den Ausfall von mehreren Leistungsträgern abfangen konnten. Hier zeigte sich, wie wichtig es ist einen breiten und vor allem ausgeglichenen Kader zu haben. Hervorzuheben an dieser Stelle ist auch die Flexibilität und Einsatzbereitschaft einzelner Spieler. Es ist nicht immer leicht, zwischen erster und zweiter Mannschaft zu wechseln. Doch auch hier ziehen alle mit und unterstützen, wo sie können.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer u. Betreuerteam?

Ja, wir können uns über fünf Neuzugänge freuen, müssen allerdings einen Abgang hinnehmen.
Neu dazu kommen Jan Koser, Burak Simsek, Tim Wieland, Michael Lechner und Florian Gänsbauer.
Leider verlässt uns mit Nils Reimold ein langjähriger Spieler und Eigengewächs. Er wird sich ab der Rückrunde dem Nachbarn aus Zaisenhausen anschließen. Wir wünschen Nils viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe und freuen uns bereits auf seine Heimkehr.

3) Wo gibt es in der Mannschaft Verbesserungspotenzial?

Beim Blick auf die Tabelle, wäre es naheliegend zu sagen, wir müssen uns in der Offensive verbessern. Das größte Potenzial haben wir allerdings an anderen Stellen, die Kommunikation auf dem Platz, die Übernahme von Verantwortung, die Leidensbereitschaft…

4) Welches Team hat euch in eurer Liga am meisten überrascht?

Es steht mir nicht zu, aus der Ferne ohne Einblicke in die Trainingsarbeit, die Verletztenliste usw. das Abschneiden eines Teams zu bewerten.

5) Wenn ein Spieler für seine Leistung hervorgehoben werden müsste, wer und warum?

"Oldie but Goldie", eine Lanze muss ich für unsere Oldies brechen. Simon Horn, Marc Söder, Thomas Keller usw. stehen unseren jungen Wilden in Sachen Einsatzbereitschaft, Motivation und Trainingsbeteiligung in nichts nach. Hinzu kommt ihre Erfahrung und das Verständnis, den Jungen viel Einsatzzeit und somit Entwicklungschancen zu ermöglichen. Als Vorbilder tragen die älteren Spieler einen erheblichen Anteil an den die tollen Entwicklungen unserer jungen Spieler.

6) Gibt es ein besonderes Highlight in der Vorbereitung?

Nein. Wir werden versuchen die Vorbereitung so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten.

7) Welche Ziele strebt ihr in der Rückrunde an?

Vor allem den Prozess der Entwicklung, Integration und Verantwortungsübernahme der jungen Spieler weiter in den Fokus zu stellen. Tabellarisch möchten wir am Ende der Runde mit Stolz auf die Tabelle schauen und uns nicht über leichtfertig verlorene Punkte ärgern. Wobei wir die "Gegentormeisterschaft" schon holen möchten.

8) Helfen härtere und lange Strafen, um das Gewaltpotenzial im Amateurfußball einzudämmen?

Schwierige Frage, auf die es keine Schnellschuss-Antwort mit ja oder nein geben kann. Fakt ist, dass Gewalt nichts in unserem oder anderen Sportarten zu suchen hat. Zuerst müsste man sich die Frage stellen, woher das Gewaltpotenzial rührt. In vielen Fällen können präventive Maßnahmen der Aufklärung helfen, um ein Problem an der Ursache zu lösen.

9) Habt ihr Vorschläge, wie der Amateurfußball mehr Schiedsrichter bekommt?

Schiedsrichter zu sein muss attraktiver gemacht werden! Wobei attraktiver nicht in erster Linie äquivalent mit mehr Geld ist. Junge Schiedsrichter lernen frühzeitig Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen. Daher könnte eine Schiedsrichterausbildung helfen, sich bei Job-Bewerbungen von der Masse abzuheben. Oder Unternehmen schicken Mitarbeiter aktiv zur Schiedsrichterausbildung, um ihre Mitarbeiter in deren Persönlichkeit zu entwickeln. Ein Dialog mit der Wirtschaft wäre dankbar und könnte Chancen bieten.