2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Ein Duell auf Augenhöhe? Matthias von der Weth (links) und Alexander Bury stehen sich am Mittwoch gegenüber.   (F.Kegler)
Ein Duell auf Augenhöhe? Matthias von der Weth (links) und Alexander Bury stehen sich am Mittwoch gegenüber. (F.Kegler)

Ab 18 Uhr live: Duell zweier Freunde

Vor dem Spiel VfL Halle 96 gegen BSG Chemie Leipzig +++ Matthias von der Weth und Alexander Bury im Doppelinterview

Vor dem Oberliga-Duell des VfL Halle 96 mit Tabellenführer BSG Chemie Leipzig plauderten die alten Kumpels Matthias von der Weth und Alexander Bury bei einer Tasse Kaffee über das anstehende Spiel, gemeinsame Tage beim VfL und die Oberliga Süd: ... lade FuPa Widget ... VfL Halle 1896 auf FuPa

FuPa: Ihr habt zwei Spielzeiten gemeinsam beim VfL Halle 96 Seite an Seite gezaubert, nun steht ihr euch am 03. Mai gegenüber. Was ist das für ein Gefühl, gegen den Kumpel anzutreten?

Matthias von der Weth: Wir kennen diese Situation ja aus dem Training der letzten beiden Jahre, wo uns Lars (Lars Holtmann (Ex-Trainer des VfL Halle 96/ Amn.d.Red.) immer gegeneinander aufgestellt hat. Es ist natürlich klar, dass man darauf achten muss, keinen Tunnel zu kassieren.

Alexander Bury: Da solltest du in der Tat aufpassen. Nein, man kennt sich sehr gut. Beim VfL haben wir gemeinsam auf der Sechs gespielt und jeder weiß um die Stärke des anderen. Da wir beide momentan in unseren Teams eher offensiv spielen, werden wir uns wohl nicht zu oft über den Weg laufen.

FuPa: Die neugewonnene Torgefahr von Wethi ist euch bei Chemie sicherlich nicht verborgen geblieben. Tauscht ihr euch vor den Spieltagen aus?

M.v.d.W.: Jetzt geht es bei mir richtig los. (lacht)

A.B.: Klar reden wir über kommende Gegner oder darüber, wie es am Wochenende gelaufen ist. Da konnte Wethi aber in der Hinrunde wenig berichten.

F: Kölbel
F: Kölbel

FuPa: Euer Ex-Coach Lars bescheinigte Matthias die Qualität eines mannschaftsdienlichen Arbeiters auf dem Feld, während bei Dir trotz der fußballerischen Qualität gelegentlich der Bruder Leichtfuß durchschimmerte. Wie seht ihr die Stärken des anderen?

M.v.d.W.: Ich sehe für uns ein großes Problem darin, dass Alex jetzt auf der Zehn spielt und der Weg zum gegnerischen Tor jetzt nicht mehr so weit ist. Anders als Sechser hat er nun nicht mehr so viele Gegenspieler vor sich und kommt daher schneller zu Möglichkeiten. Wenn er ins Dribbling kommt, dann ist er eigentlich nur durch ein Foul zu stoppen.

A.B.: Wethi hat über all die Jahre beim VfL absolut konstant gespielt und ist nicht zuletzt auch der Kapitän dieser Mannschaft. Er geht als Leader voran und besitzt eine überragende Schusstechnik. Wir sollten ihn am Mittwoch nicht allzu oft einladen, mal auf unser Tor zu schießen. Zudem kann er mit seiner Dynamik und den Tempo-Dribblings wie gegen SCHOTT Jena auch Spiele allein entscheiden.

FuPa: Die Partie VfL gegen Chemie ist durchaus ein Vergleich zweier Traditionsvereine mit befreundeten Fanlagern, aber bei einem Blick auf die Tabelle könnten die Unterschiede nicht größer sein. Wie seht ihr die Entwicklung der beiden Vereine in jüngster Vergangenheit?

A.B.: Beim VfL ist nach dem Weggang von Lars vieles auseinandergebrochen. Nach einem solchen Umbruch war es sehr schwer, an die letzten Jahre anzuknüpfen. Aber in der Rückrunde sind sie auch bedingt durch die Abstiegskonstellation wieder voll dabei. Bei uns sieht man, dass die Aufsteiger aus Sachsen stets eine gute Rolle in der Oberliga einnehmen können. Das Team aus dem Vorjahr ist komplett zusammengeblieben und wurde noch auf zwei drei Positionen ergänzt.

M.v.d.W.: Wir hatten, wie Alex schon gesagt hat, eine schwere Zeit in der Hinrunde. Aber die Truppe ist trotz der vielen Niederlagen eigentlich immer weiter zusammengerückt und belohnt sich in den letzten Wochen für die harte Arbeit im Training. Ich finde es optimal, dass es zu diesem Zeitpunkt der Saison am Mittwoch noch für beide Mannschaften um etwas geht. Chemie spielt um den Aufstieg, vielleicht nicht mit dem Zwang, wie bei Halberstadt. Und wir können noch die Klasse halten. Chemie hat zudem im Aufstiegsrennen noch das große Plus der Fans im Rücken.

FuPa: Es wird ja sicherlich ein gefühltes Heimspiel beim VfL für euch.

A.B.: Ich weiß ja nicht, wen der VfL alles akquirieren kann, aber ich denke schon, dass der eine oder andere Chemie-Fan dabei ist.

FuPa: Im Hinspiel musste Alex noch eine Rot-Sperre absitzen und war zum Zuschauer gezwungen. In der Saison 2011/12 habt ihr aber bereits gegeneinander gespielt. Alex für die SG Leipzig-Leutzsch und du für Chemie Leipzig. Nach dem Remis im Hinspiel hast du im Rückspiel den 1:0-Siegtreffer markiert. Eine klare Tendenz für Mittwoch?

M.v.d.W.: Stimmt. Ich hab damals in der 75. das 1:0 gemacht und musste anschließend in die Verteidigung, da Alex in den Sturm beordert wurde. Ich weiß nicht, ob ich am Mittwoch nochmals Manndeckung gegen ihn spielen muss.

FuPa: Generell ist in der Oberliga ein deutlicher Trend in puncto Zuschauentwicklung auszumachen. Abseits von Chemie haben alle Teams mit niedrigem Interesse und Mehrkosten zu kämpfen. Wie schätzt ihr die Oberliga ein?

M.v.d.W.: Wenn man mal auf die Regionalliga schaut, muss man auch dort ein geringes Zuschauerinteresse feststellen. Aber ich denke, dass die fußballerische Qualität in der Oberliga absolut vorhanden ist. Viele ambitionierte Spieler tummeln sich hier und nutzen diese Liga, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.

FuPa: Wo geht die Reise eurer Vereine in dieser Saison hin?

A.B.: Nach oben. (lacht) Nein, wenn man so kurz vor dem Saisonende auf Position eins liegt, dann möchte man natürlich auch den Platz verteidigen.

FuPa: Das Restprogramm mit nur noch zwei schweren Auswärtsspielen spricht für euch.

M.v.d.W.: Beim VfL wird es in der Tat nicht einfach.

A.B.: Ich muss an dieser Stelle natürlich die Fußballweisheiten auskramen, dass jedes Spiel schwer wird und wir nur von Partie zu Partie schauen. Egal, welcher Gegner zu uns kommt, alle sind hochmotiviert und wollen gewinnen. Auch gegen den VfL wird es kein Spaziergang. Die Jungs sind dort nach den letzten Erfolgen dran und wollen noch in der Liga bleiben. Man kennt sich auch untereinander und wir wissen, was auf uns zukommt. Außerdem sollte man Bischofswerda noch auf dem Zettel haben.

FuPa: Ihr bleibt drin?

M.v.d.W.: Wir retten uns in der Relegation, sofern es diese geben wird.

FuPa: Zum Abschluss noch die Frage, wie das Spiel am Mittwoch ausgehen wird?

A.B.: So Lied es mir für den VfL tut, aber wir gewinnen 2:0.

M.v.d.W.: Ich tippe auf ein 0:0.

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Aufrufe: 01.5.2017, 19:30 Uhr
Robert KeglerAutor