2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Archivbild: F: Struwe
Archivbild: F: Struwe

VfL Güldenstern Stade setzt auf neues Personal

Veränderung auf der Trainerposition

Die Fußballer des VfL Güldenstern Stade stellen sich für die Saison 2019/20 neu auf. Dirk Dammann (51) gibt den Cheftrainerposten ab. Sein Co-Trainer Matthias Quadt (38) leitet ab Sommer die Geschicke der ersten Mannschaft. Das ist aber nicht alles.

Nach zwölf Jahren als Trainer und Teammanager beim VfL Stade und nach der Fusion beim VfL Güldenstern tritt der ehemalige Profifußballer Dirk Dammann ab. „Die zeitliche Belastung ist mir zu groß“, sagt Dammann. Die laufende Saison in der Landesliga ziehe er gemeinsam mit Matthias Quadt noch durch, ehe er „kürzertreten“ und „mehr Luft für Familiäres und Berufliches“ haben wolle. Dammann will seinen Nachfolgern einen Fußball-Landesligisten übergeben. Das setzt den Klassenerhalt voraus. Derzeit belegen die Stader den ersten Nichtabstiegsplatz.

Der 49-jährige Jörg-Arne Grantz wird ab der kommenden Saison die zweite Mannschaft von Fabian Schumann-Pietz (30) übernehmen. Grantz trainiert derzeit die U 18-Landesligamannschaft und sammelte mit dem VfL Horneburg bereits Erfahrung im Herrenbereich. Grantz, der den offensiven Fußball liebt, sieht sich ab Sommer als Coach der Zweiten in der Kreisliga und als „Bindeglied zwischen den jungen Spielern und den erfahrenen“. „Ich bin überzeugt, dass wir mit kontinuierlich guter Jugendarbeit noch mehr Spieler bei den Erwachsenen integrieren können“, sagt Grantz. „Dem Team werden ein neues Gesicht und neue Impulse gut tun“, sagt Schumann-Pietz, der mit dem Kreisligisten aktuell Mittelfeldrang acht belegt.

Seit der Fusion der TuS Güldenstern Stade und des VfL Stade am 1. Juli 2016 versucht die Fußballabteilung, den VfL Güldenstern Stade im Fußball zu einer angesehenen Adresse zu machen. Dirk Dammann, Matthias Quadt und die Vorgänger Martin König und Niels Gramkow mussten aus den verschiedenen Kadern zweier Vereine eine schlagkräftige erste Mannschaft zusammenstellen. Dabei bedienten sie sich zudem bei den Jugendteams des JFV Stade. „Wir sind nach der Fusion auf einem guten Weg und legen unseren Fokus weiterhin auf die Jugend“, sagt Dirk Dammann. Das Team funktioniere, das Potenzial für die kommenden Jahre sei da.

Auch die zweite Mannschaft kickt im Stadtwerke-Stadion

Der nächste Schritt des Vereins könnte für emotionalen Zündstoff sorgen. Im Rahmen eines Pressegespräches erklärten Abteilungsleiter Torben Milbredt und der Vertreter des Vereinspräsidenten, Thomas Trabandt, dass der Verein die erste und die zweite Mannschaft ab dem 1. Juli 2019 „sportlich stärker miteinander verzahnen“ wolle. Wie die Landesligavertretung auch werde die zweite Mannschaft dann ihre Pflichtspiele und das Training im Stadtwerke-Stadion in Ottenbeck austragen. Bislang kickte der Kreisligist auf der Camper Höhe. Für Dissonanzen könnte dieser Schritt deshalb sorgen, weil die zweite Mannschaft gespickt ist mit ehemaligen Güldensternern. Gerade die Debatte um die altehrwürdige Spielstätte in Campe wurde zuletzt sehr emotional geführt.

Fabian Schumann-Pietz bestätigt sogar, dass diese strukturelle Veränderung ein Grund für sein Abgang als Trainer der zweiten Mannschaft ist. „Ich bin auf der Camper Höhe aufgewachsen, grundsätzlich gegen Ottenbeck und an dieser Stelle der falsche Mann“, sagt Schumann-Pietz. Für den Großverein sei diese Entscheidung aber richtig und wichtig. Er respektiere und verstehe diesen Schritt.

Trabandt und Milbredt glauben, mit Jörg-Arne Grantz einen unbefangenen Trainer gefunden zu haben, der die Emotionen um die Spielstätte außen vorlässt. Erste und zweite Mannschaft würden so zusammenwachsen und durchlässiger werden. Spieler beider Teams könnten für die jeweils andere Mannschaft auflaufen und gemeinsam trainieren.

Das Personalkarussell dreht sich bis hinunter in die dritte Mannschaft, die in der 2. Kreisklasse spielt. Dort räumt Patrick Matthees den Trainerposten für Dirk Meibohm. Matthees wird ab Sommer als Co-Trainer von Jörg-Arne Grantz in der Zweiten arbeiten. Matthias Quadt hat sich mit Christoph Stahn vom Dollerner SC einen ehemaligen Weggefährten an die Seite geholt.

Neue Spieler

Der VfL Güldenstern Stade vermeldet mit Stürmer Jan-Simon Klotz von der SV Ahlerstedt/Ottendorf und Can Luca Aygör vom JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen zwei Winterneuzugänge. Für die neue Saison hat der Club Innenverteidiger Nils von Salzen (A/O) und Mittelfeldspieler Dennis Junge (SSV Hagen) verpflichtet.

Aufrufe: 031.1.2019, 16:45 Uhr
Tageblatt / Von Daniel BerlinAutor