Vor einer verdammt schweren Runde

Aber wie sieht es nun mit der Konkurrenzfähigkeit aus, Herr Wilhelm? „Das wird man sehen. Wir wissen, dass wir immer unsere Höchstleistung abrufen müssen, um die Klasse zu halten.“ Von Demut zu sprechen, wäre nach Wilhelm jedoch falsch. „Wir haben Respekt“, meint er stattdessen und legt großen Wert auf Teamgeist. „Jeder Einzelne, der in Eppelsheim einen Pass hat, ist verdammt wichtig und hat mein Vertrauen.“ Auch die Neuen Tim Balasus, Manuel Riemer (SG Dautenheim-Esselborn), Andre Kluge und Daniel Schneege (Fichte Bechenheim) „passen von ihrer Art gut hierher“, so Wilhelm. Laut dem 28-jährigen ist dem Viertletzten der Vorsaison durch die Unklarheit über die Spielklasse auch kein Fußballer durch die Lappen gegangen. „Der Kader hat am 6. Juni gestanden – noch vor dem entscheidenden Relegationsspiel von Schott Mainz II.“ Wehtut allerdings der Weggang von Kreativspieler Volker Kunz, der sich zu einer Rückkehr nach Framersheim entschlossen hat. Wilhelm sieht es aber rein pragmatisch. „Die eine Tür geht zu, die andere geht auf.“

Sein bislang sehr positiver Eindruck wird vom langjährigen Vorgänger bestätigt. Christian Miller, der ab dieser Saison nur noch als Spieler in Eppelsheim aktiv sein wird, stützt Wilhelm. „Er ist zufrieden und ein Spiegelbild der Mannschaft.“ Seine Ansicht zählt bei Wilhelm.

Das die bisher harmonische Zusammenarbeit auch von Erfolg geprägt sein kann, zeigte sich zum ersten Mal am Sonntag im Kreispokal beim TuS Wörrstadt (3:0). Der erste Prüfstein in der Liga steht nun am Wochenende mit dem Auswärtsspiel bei der SG Freimersheim/Ilbesheim an. Aber egal, wie es letztlich läuft. Der VfL hat quasi ein Jahr gewonnen und deshalb wäre „ein Nichtabstieg aus der A-Klasse wie ein Aufstieg in der B-Klasse“, so Wilhelm.