Schöpf, so erhofft man sich, soll neuen Schwung ins Team bringen.
Ein mutiger Schritt. Schließlich war die Mannschaft in den vergangenen Jahren unter Ried durchaus erfolgreich, erreichte 2016 sogar die Relegationsspiele, verpasste nur knapp den Aufstieg in die Bezirksliga. In der vergangenen Saison lieferte die Mannschaft aber eine wahre Achterbahnfahrt ab. Die Konstanz fehlte komplett. Der VfL spielte lange gegen den Abstieg. Am Ende reichte es nur zu Platz acht. Schöpf soll den VfL wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen, das Team stabilisieren.
Seit einigen Wochen arbeitet Schöpf nun mit seiner neuen Mannschaft, ist zufrieden mit den ersten Eindrücken. „Die Männer haben einen starken Willen, zeigen viel Engagement“, sagt er.
Ein klares Saisonziel will Schöpf noch nicht nennen, auch keine eindeutige Spielphilosophie. Nur soviel: „Ich werde nicht alles über den Haufen werfen. Denklingen war ja in den vergangenen Jahren nicht unerfolgreich.“ Er habe auch von anderen Trainer gehört, dass Gastspiele in Denklingen immer eine „unangenehme Sache“ seien. „Das wollen wir beibehalten.“
Taktische Feinheiten einzustudieren ist derzeit bei Denklinger ohnehin nicht möglich, da zahlreiche Spieler verletzt sind, nicht am Training teilnehmen können. Unter anderem fehlen Hannes Rambach, Stephan Schilcher, Tobias Schelkle und Andreas Schiessl.
Ein weiterer Verlust: Simon Ried hat den Verein verlassen, spielt jetzt in der Landesliga für die Spielvereinigung Kaufbeuren. Der 23-Jährige war in den vergangenen Jahren Dreh- und Angelpunkt der VfL-Offensive, mit 16 Treffern zudem zielsicherster Angreifer. Sein Weggang hinterlässt eine große Lücke – könnte aber auch eine Chance sein, sagt zumindest Schöpf. „Wir sind jetzt flexibler und vielleicht ein Stück weniger berechenbar. Das Spiel konzentriert sich nicht mehr so sehr auf ihn“, sagt er.
Ob sich das bewahrheitet, wird sich schon am Sonntag (15 Uhr) beim Auftaktspiel beim SC Oberweikertshofen II zeigen. Die Denklinger hätten die Partie gerne verlegt. Am Tag zuvor unternimmt die Mannschaft ihren traditionellen Team-Ausflug. Der SCO lehnte aber ab, wollte unbedingt spielen.