2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen den TSV Heimenkirch (rechts Nino Hartinger) ist dem SV Weingarten (Kuba Jelonek) der Aufstieg quasi nicht mehr zu nehmen. Foto: Klaus Eichler
Nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen den TSV Heimenkirch (rechts Nino Hartinger) ist dem SV Weingarten (Kuba Jelonek) der Aufstieg quasi nicht mehr zu nehmen. Foto: Klaus Eichler
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Die halbe Bezirksliga steckt im Abstiegskampf

Acht Mannschaften kämpfen in der Fußball-Bezirksliga noch um den Klassenerhalt. Am dreigeteilten 32. Spieltag gibt es zwei direkte Kellerduelle – es könnte einen zweiten feststehenden Absteiger geben.

Ravensburg / - Klammert man den FC Isny aus, der als Absteiger der Fußball-Bezirksliga feststeht, dann steckt die halbe Bezirksliga an diesem 32. Spieltag im Abstiegskampf. Zwölf Punkte trennen den Neunten SV Maierhöfen-Grünenbach vom Vorletzten SV Eglofs. Nichts tun wird sich auf den vorderen beiden Plätzen. Der Zweite TSV Heimenkirch hat am Dienstag das Nachholspiel gegen den SV Seibranz gewonnen und verkürzte den Abstand auf Tabellenführer SV Weingarten, der nun spielfrei ist, auf acht Punkte.

Viel spannender ist es aber im Kampf um den Klassenerhalt. Vier Mannschaften haben drei Spieltage vor Ende der Saison den Klassenerhalt noch in der Hand. Der SV Maierhöfen-Grünenbach, der VfL Brochenzell, der FC Lindenberg und die SG Argental. Den Abstiegsrelegationsplatz belegt momentan der TSV Meckenbeuren. Immer dünner wird die Luft für den SV Baindt, SC Unterzeil-Reichenhofen und den SV Eglofs – eine Bestandsaufnahme.

9. SV Maierhöfen-Grünenbach (34 Punkte, 40:43 Tore): Seit dem 14. Spieltag pendelt die Mannschaft von Trainer Florian Meffert zwischen Nichtabstiegs- und Relegationsplatz. Mit dem Sieg beim FC Isny am vergangenen Spieltag sprangen die Allgäuer von Tabellenplatz 12 auf 9. "Das war sehr wichtig, auch wenn wir ein schlechtes Spiel abgeliefert haben", gibt Meffert zu. "Es gibt zwei Kellerduelle, deshalb können nicht alle voll punkten", weiß Meffert. "Wir müssen nur unsere Hausaufgaben machen." Die heißt SV Seibranz.

10. VfL Brochenzell (34 Punkte, 45:59 Tore): Noch hat die Mannschaft von Trainer Rolf Weiland den Klassenerhalt in der Hand. Bei der SG Argental "könnten wir gegen einen direkten Konkurrenten einen Bigpoint setzen", sagt Weiland. Doch auswärts verbreitet der VfL alles andere als Angst und Schrecken. "Da haben wir bis jetzt keine Bäume ausgerissen", sagt Weiland.

11. FC Lindenberg (33 Punkte, 40:57 Tore): Zwölf Unentschieden, davon neun zu Hause, sind Ligaspitze. Während der FC zu Hause nur einmal gewann, gelang dies auf fremdem Platz schon sechsmal. Der TSV Meckenbeuren, der den FC empfängt, sollte also gewarnt sein. "Für uns ein weiteres Endspiel", sagt Lindenbergs Trainer Markus Reichart.

12. SG Argental (33 Punkte, 54:73 Tore): Die SG Argental trifft in einem weiteren Kellerduell auf den VfL Brochenzell. "Der Gegner spielt in unserem Fall keine Rolle", sagt Trainer Peter Riedlinger, der auf den gesperrten Abwehrchef Gian-Luca Zamarco verzichten muss. Der Sieg zuletzt beim direkten Konkurrenten "war der erste Stein, den wir beiseite gerollt haben". Es folgen noch Spiele gegen Kressbronn und Isny. "Wir haben den Schlüssel in der Hand, wir müssen ihn nur rumdrehen", sagt Riedlinger.

13. TSV Meckenbeuren (32 Punkte, 49:69 Tore): Mangelnde Konstanz. Deshalb geht es beim TSV seit dem siebten Spieltag bergab. Der 0:9-Schlappe beim TSV Heimenkirch folgte ein 3:1-Sieg gegen Weingarten. Das Spiel gegen den FC Lindenberg ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Danach warten noch zwei Derbys (Brochenzell und Kressbronn).

14. SV Baindt (29 Punkte, 31:55 Tore): Nur noch zwei Spiele bleiben dem SV Baindt, um dem Abstieg zu entgehen. "Die Chancen sind gering", weiß Interimstrainer Armin Lauriola. "Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt." Baindt eröffnet am Freitagabend (19 Uhr) den Spieltag gegen den SV Mochenwangen. "Wir müssen die zwei Spiele gewinnen und brauchen Schützenhilfe", sagt Lauriola. Dafür braucht Baindt dringend Heimsiege.

15. SC Unterzeil-Reichenhofen (26 Punkte, 55:66 Tore): 2014 stieg der SC Unterzeil-Reichenhofen in die Bezirksliga auf und gehört der Liga seither an. 2020 feiert der SC mit seinen 600 Mitgliedern sein 50-jähriges Vereinsjubiläum. Der SC braucht in den drei Begegnungen gegen den FC Isny und TSV Eschach sowie beim SV Seibranz drei Siege sowie Schützenhilfe. Anders formuliert: ein kleines Wunder.

16. SV Eglofs (22 Punkte, 24:61 Tore): Das Ziel als Aufsteiger war der Klassenerhalt. Den wird der SV Eglofs aller Voraussicht nach nicht schaffen. "Das zeichnete sich schon zur Winterpause ab", sagt Trainer Florian Kirchmann. Eglofs bezahlte in der Hinrunde Lehrgeld, hat sich aber in der Rückrunde gefangen. Aber: "Wir sind in der Offensive einen Ticken zu schwach", sagt Kirchmann. "Beim Torabschluss fehlt uns oftmals die Kaltschnäuzigkeit." Eglofs stellt mit 24 Toren den schwächsten Sturm. Geht die Partie am Sonntag gegen den TSV Eschach verloren, wäre Eglofs abgestiegen.

Aufrufe: 023.5.2019, 16:52 Uhr
Schwäbische Zeitung / Klaus EichlerAutor