2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Die Mannschaft des VfL Biedenkopf: (hinten, von links ) Hendrik Müller, Jannis Lüftner, Luca Schöbel, Moritz Gieße, Florian Ferchland, Jannik Lehnert, Cedric Löwer; (mittlere Reihe, v. l.) Ersen Aksöz (Trainer II.), Luis Höflein, Marvin Achenbach, Sascha Krellig, Jan Cegledi, Dennis Rakowski, Trainer Vladi Kovacevic; (vorne, v. l.) Tim Napierala, Sadettin Taskiran, Max Schefzig, Sezgin Tökez, Marvin Schwitalla, Ali El Issa, Robin Kraus, Lamont Noack. Es fehlen: Niklas Kraus, Torben Zaun, Hussein El Issa. 	Foto: Heiko Mueller
Die Mannschaft des VfL Biedenkopf: (hinten, von links ) Hendrik Müller, Jannis Lüftner, Luca Schöbel, Moritz Gieße, Florian Ferchland, Jannik Lehnert, Cedric Löwer; (mittlere Reihe, v. l.) Ersen Aksöz (Trainer II.), Luis Höflein, Marvin Achenbach, Sascha Krellig, Jan Cegledi, Dennis Rakowski, Trainer Vladi Kovacevic; (vorne, v. l.) Tim Napierala, Sadettin Taskiran, Max Schefzig, Sezgin Tökez, Marvin Schwitalla, Ali El Issa, Robin Kraus, Lamont Noack. Es fehlen: Niklas Kraus, Torben Zaun, Hussein El Issa. Foto: Heiko Mueller

»Die Jungs müssen jetzt Gas geben«

Trainer Vladimir Kovacevic fordert Einsatz und Ehrgeiz ein, damit der VfL Biedenkopf die Gruppenliga halten kann

Biedenkopf. Seine zweite Saison nach dem Wiederaufstieg in die Fußball-Gruppenliga beendete der VfL Biedenkopf auf Rang 14, dem untersten Nichtabstiegsplatz. Auch in der anstehenden Saison setzen sich die Hinterländer kein höheres Ziel als den Klassenerhalt, denn auch das ist schon ein hohes. Nicht zuletzt, weil ganz Biedenkopf in Feierlaune ist, wie immer im Vorfeld des Grenzgangsfests.

„Wenn man die Position vor den Absteigern belegt hat, muss man davon ausgehen, dass es wieder eng wird. Und wenn man sich unseren Kader anschaut, kann man ja nicht unbedingt sagen, wir haben uns großartig verbessert“, weiß auch der VfL-Vorsitzende Karsten Plitt, „deshalb gibt es nur ein Ziel und das heißt Klassenerhalt. Ob wir den nun als Zwölfter oder Neunter schaffen, ist eigentlich egal. Wir streben Platz 12 an, den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz. Wir wollen gerne noch ein paar Jahre in der Gruppenliga spielen. Aber es wird schwer, in dieser Saison“.

Das sieht auch Vladimir Kovacevic nicht anders, zumal sich der neue Trainer mitten in der Vorbereitungsphase zu einem äußerst kräftigen Weckruf genötigt fühlte, in dem er unmissverständlich eine bessere Einstellung und mehr sportlichen Ehrgeiz von seinen Spielern einforderte. Kovacevic hat beim FV Breidenbach, dem VfB Marburg und zuletzt beim FC Ederbergland durchweg Verbands- oder Hessenliga-Mannschaften trainiert, und war über die mangelnde Trainingsbeteiligung, gerade im Vorfeld des Grenzgangsfests, entsetzt. Dabei kann beim derzeitigen Personalstand nur Training, Training, Training das Erfolgsrezept sein. Denn der VfL hat gleich mehrere Säulen seiner Mannschaft verloren. Allen voran den nach Michelbach gewechselten Andreas Schoch, der vergangene Saison 20 der 51 Biedenkopfer Tore erzielte. Zudem versucht Lennart Matheis beim FC Ederbergland einen Karrieresprung. Gut, dass Kovacevic auch die beiden positivsten Überraschungen im Offensivbereich verorten kann. „Luis Höflein macht auf außen richtig Betrieb“ und auch in Neuzugang Jannis Lüftner, Stürmer im zweiten Seniorenjahr, sieht der Coach „eine große Hoffnung. Der Junge macht mir richtig viel Spaß“. Hinzu kommt Moritz Gieße, der zuletzt für den Bovender SV in der Bezirksliga Braunschweig stürmte. Niklas Kraus, Nachwuchsspieler der SG Eschenburg, ist nach einer Schultereckgelenksprengung hingegen frühestens Mitte Oktober einsatzfähig. „Da muss man abwarten, ob es Sinn macht, ihn vor dem 1. November einzusetzen, sodass wir noch Ablöse zahlen müssten“, bemerkt Karsten Plitt.

Dessen Zwillingsbruder Robert Kraus soll helfen, das Karriereende von Innenverteidiger Jonas Bodenbender zu kompensieren. In der Abwehr hat sich bisher Cedric Löwer hervorgetan. „Er ist auch ein echter Wortführer“, schwärmt Kovacevic. Die beiden Torwartabgänge Fabian Losert (SSC Burg) und Tremaine Hofmann (Pause) sieht der Trainer durch Marvin Schwitalla, der vom Verbandsligaabsteiger TSV Bicken kam, und Sezgin Tökez (FC Türk Gücü Breidenbach) noch nicht eins-zu-eins ersetzt. „Die Leistung beider ist noch sehr ausbaufähig“, meint Kovacevic.

Beim letzten Testspiel in Bauerbach, das beim Stand von 2:2 wegen Gewitters abgebrochen wurde, hat der Trainer „sehr viele gute, aber auch sehr viele schlechte Szenen gesehen. Es gibt für jede Position Anwärter, aber eine ambitionierte Elf habe ich noch nicht zusammen“. Daher erwartet er, „dass die Jungs jetzt die Ärmel hochkrempeln, Gas geben und sich im Training den Hintern aufreißen. Vor allem müssen sie lernen, die Schuld nicht immer bei anderen zu suchen, sondern sich an der eigenen Nase packen und noch vielmehr aus sich herauskitzeln“.



Aufrufe: 023.7.2019, 21:48 Uhr
Jens Kauer (Hinterländer Anzeiger)Autor