Dem Pitzer-Nachfolger zwischen den VfL-Pfosten bescheinigte Stoffels in beiden Begegnungen eine überzeugende Vorstellung. "Florian strahlt Ruhe aus", resümierte Mahns ehemaliger Jugendcoach, der mit dem 21-jährige Langenfelder schon beim SF Baumberg zusammengearbeitet hat. Gegen die aufstiegsambitionierten Elleraner zeigte Mahn vor allem bei Gegenstößen seine Duell-Qualität und sicherte seinem VfL per Fußabwehr den verdienten Erfolg, für den Yannick Krohn mit zwei Treffern den Grundstein gelegt hatte (28., nach gelungener Kombination mit Zugang Sascha Busse und Dylan Wackes Winkelschuss aus 23 Metern sowie 61., Strafstoß nach Foul an Claudio Bemba).
Die Benrather verdanken den spontanen Winterpausen-Wechsel, der nach dem Weggang von Pascal Pitzer zum Oberliga-Letzten DSC 99 dringend notwendig geworden war, den guten Kontakten von Trainer Stoffels. "Ich habe den Tipp bekommen, dass Florian in Reusrath unzufrieden war", räumt der VfL-Coach ein. Mahn, der bei der Germania in der Hinrunde als Stellvertreter vom verletzten Stammkeeper Tim Hechler bei zehn Einsätzen eine überaus gute Figur gemacht und maßgeblich zum Spitzenplatz des SC in der Bezirksliga beigetragen hatte, musste nach Hechlers Wiedergenesung ausgerechnet zurück ins zweite Glied, als die Partie gegen Mahns vormaligen Club SSV Berghausen anstand. "Da war ich schon etwas enttäuscht", verrät Mahn.
Selbstverständlich hat den talentierten Schlussmann bei seiner Entscheidung auch die Aufgabe gereizt, zukünftig in der Landesliga spielen zu können. "Die Stimmung in der Mannschaft ist besser als der Tabellenplatz", stellte Mahn bei seiner Ankunft fest. Trainer Stoffels gibt ihm Rückhalt. "Ich will in Benrath zeigen, was ich kann", betont Mahn, der gegenwärtig eine Ausbildung bei der Polizei absolviert. Begonnen hat er das Fußballspielen beim VfB Langenfeld. Schon als Bambino stellte er fest, dass er für die Torhüterposition geeignet ist. "Es stimmt, dass ich ein ruhiger Typ bin", bestätigt Mahn. Doch diese Einschätzung gilt vor allem außerhalb des Spielfeldes. "Auf dem Platz kann ich auch laut werden", erklärt der Keeper, vor allem, wenn bei Gegenangriffen die Abwehr positioniert werden muss. Mahn: "Als Schlussmann habe ich dafür die beste Übersicht."
Reals Torhüterlegende Ikas Casillas ist sein Vorbild. An dem spanischen Ex-Nationalkeeper, der inzwischen beim FC Porto spielt, schätzt der Langenfelder dessen Reaktionsschnelligkeit auf der Linie und seine Qualität als mitspielender Torhüter. In dieser Hinsicht sind sich Florian Mahn und Casillas ähnlich.