2024-05-10T08:19:16.237Z

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Wildschweine ramponieren Lauterkampfbahn des VfL Lauterbach

VOGELSBERG: +++ Tierische Besucher haben am vergangenen Wochenende auf dem Sportgelände des Traditionsvereins gewütet und großen Schaden angerichtet +++

LAUTERBACH - Es wird eine ganze Weile dauern, ehe in der Lauterkampfbahn des VfL Lauterbach wieder Fußball gespielt werden kann. Ausnahmsweise liegt dies nicht allein an der Corona-Pandemie. Selbst wenn es seitens der Politik Grünes Licht dafür geben sollte, dass vor oder direkt nach Ostern wieder gekickt werden könnte, dürfte an der Heimstatt des Traditionsvereins aus der Kreisstadt erst einmal kein Ball rollen. Am vergangenen Wochenende haben nämlich Wildschweine auf dem Gelände gewütet.
"Die sind durch die Lauter auf das Gelände gekommen", schätzt Fritz Scheer. Der VfL-Sprecher zeigt sich sichtlich geschockt darüber, wie groß der entstandene Schaden ist: Hatten im Winter zuvor die Schwarzkittel im weitläufigen Außenbereich ihr Unwesen getrieben, wurde diesmal auch die Spielfläche in Mitleidenschaft gezogen, und dies gewaltig. "Im Vergleich zu jetzt waren die kleineren Schäden letztes Jahr 'Peanuts'. Die haben sich vom Kopfball-Pendel hinter dem Tor über den Sechzehner punktuell bis zum Mittelkreis vorgearbeitet, den sie im wahrsten Sinne des Wortes umgegraben haben", so Scheer. Der Schaden ist nicht nur oberflächlich, teilweise sind die Löcher 15 Zentimeter, wie Beobachter bei Platzbesichtigung feststellen können. Sicher ist: "Da muss ordentlich etwas gemacht werden. Spielfähig ist der Platz überhaupt nicht", betont die VfL-Ikone.

Die zwei elementaren Fragen, die sich an dieser Stelle aufdrängen: Wer soll den Schaden reparieren, wer soll für den Schaden aufkommen? Der Verein hat am Montag das Ordnungsamt in Kenntnis gesetzt, Scheer und Co. hoffen vor allem von dieser Seite auf Unterstützung. Scheer befürchtet: "Diesen Schuh wird sich keiner anziehen wollen, wir als Verein können es einfach nicht." Bekanntermaßen ist der "Verein für Leibesübungen", dem neben den Fußballern auch noch die Abteilungen Tischtennis, Rollstuhlrugby und Koronar anhängig sind, finanziell - wie so manch anderer Verein heutzutage ebenfalls - nicht gerade auf Rosen gebettet.


Wie hoch der Schaden ist, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös beziffern. Die zu verrichtenden Arbeiten dürften allerdings intensiv ausfallen, zumal die aktuelle Witterung alles andere als hilfreich ist. Gerade das Tauwetter und der starke Regenbefall in der vergangenen Woche hatten dem Platz ohnehin zugesetzt. Dass nun wieder gefallene Temperaturen das Werk der Wildschweine "einfrieren", macht es auch nicht besser. Eins scheint aber sicher zu sein: Die Verantwortlichen werden nicht darum herumkommen, das Gelände nun komplett zu umzäunen, nachdem sich die Schwarzkittel auch nicht von einem höheren Pegel der Lauter am Sportplatz-Besuch aufhalten ließen.
Aufrufe: 03.2.2021, 21:39 Uhr
Kai Kopf (Lauterbacher Anzeiger)Autor