2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
F: Ilong Göll
F: Ilong Göll

VFC Plauen verliert kurz vor Ultimo Spiel und zwei Spieler

Dramatische Begegnung bei Chemie endet 0:1 / Rupf: Gegner einen Tick clever

Der VFC Plauen verlor ein beherztes Spiel gegen die BSG Chemie Leipzig denkbar unglücklich in der 89. Minute durch ein Tor von Andy Wendschuch. Erst ein Spiel in doppelter Unterzahl aus Sicht des VFC Plauen durch eine Gelb-Rote Karte für Albijan Kameraj in der 78. Minute und eine Rote Karte für Samba Fatajo in der 83. Minute ermöglichte Chemie Leipzig den Sieg. Die Spitzenstädter hatten das Remis schon vor Augen. Aber zwei Platzverweise konnten die tapfer agierenden Plauener nicht verkraften.

In der ersten Halbzeit passierte nicht viel. Einen ersten Aufreger gab es dann aber dennoch. Als Leipzigs Torhüter Latendresse zu lange brauchte, um den Ball ins Spiel zu bringen, wäre es Fatajo beinahe gelungen, ihn den Ball vom Fuß abzuluchsen. Kurz darauf tauchten Alexander Morosow und Lucas Albert gefährlich in Strafraumnähe der Heimelf auf, aber der Chemie-Keeper wehrte die Gefahr durch Herauslaufen gerade noch ab(5./24.). Nur eine Minute später klärte Plauens Torhüter Daniel Szcepankiewicz gegen den agilen Branden Stelmark. Dimitrios Komnos‘ Sturmlauf auf der linken Seite konnte Stefan Karau gerade noch mit einem Foulspiel unterbinden. Der darauf folgende Freistoß verpuffte. Auf der anderen Seite klärte Kameraj bei einem Durchbruch von Stelmark stark und Wendschuchs Schussversuch ging klar daneben(30./31.). Zudem ließ auch Stefan Schumann Alexander Bury keine Chance zum Torerfolg(35.). Ansonsten neutralisierten sich beide Mannschaften. Viele Zweikämpfe ließen kein gutes Spiel zu. Leistungsgerecht, aber mit Ballbesitzvorteilen für die Chemiker, ging es in die Pause.

Die Hoffnung auf ein besseres Spiel blieb weitgehend aus. Noch intensiver bearbeiteten sich beide Mannschaften. Aber zumindest hielt der VFC Plauen ganz lange die Null. Ein schwach getretener Eckstoß von Plauen eröffnete den zweiten Spielabschnitt. In einen gefährlichen Angriff mit Schuss von Lars Schmidt warf sich Abwehrchef Stefan Schumann erfolgreich. Im Anschluss verpasste Alexander Bury ein Querspiel von Stelmark im Strafraum zur Führung für die Heimelf. Dann war es Kai Druschy, für dessen Ball wieder Endstation bei Schumann war(54./58./60.). Für die Plauener wurde der Druck immer größer, aber die Abwehrarbeit beim VFC Plauen stimmte zu 100%. Mit feinem Seitenwechsel spielte Morosow auf Komnos, der zog ab, aber Latendresse parierte(73.). Als der mit Gelb vorbelastete Kameraj an der Seitenlinie mit energischem Körpereinsatz gegen Bury vorging, bewertete der Schiedsrichter seinen männlichen Einsatz mit dem Gelb-Roten Karton. Zehn gegen Elf, Es wurde für den VFC Plauen jetzt ein ganz schweres Spiel. Doch nach wie vor standen die Plauener gut gegen die erfahrenen Leipziger. In der 82. Minute erwischte es dann den nächsten VFC-Kicker. Fatajo ließ sich von Karau provozieren, reagierte über und sah dafür Rot. Von nun an entwickelte sich ein ungleiches Spiel. Zunächst konnten die Gelb-Schwarzen auch zu neunt noch ihren Kasten sauber halten. Aber als Bury den Ball von der Grundlinie nach innen spielte war Wendschuch zur Stelle und rettete Chemie vor einer kleinen Blamage.

Der VFC Plauen verlor in einer Woche nicht nur ein Spiel, sondern gleich drei Spieler: Guzlajevs mit Mittelfußbruch, Fatajo mit Rotem Karton und Kameraj mit Gelb-Rot. Was die jungen Spieler aus dem Spiel unbedingt mitnehmen müssen, ist, einfach Provokationen des Gegners Stand zu halten.

Chemie-Trainer Dietmar Demuth: „Wir haben derzeit einen Lauf. Den haben wir uns aber auch hart erarbeitet. Wir müssen immer bis an die Grenze gehen. Das haben wir auch heute gesehen. Nach der englischen Woche hat uns die Frische gefehlt. Der Wille war entscheidend. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“

VFC-Trainer Daniel Rupf: „Leipzig hat nicht ganz unverdient gewonnen. Ich habe vom Niveau her aber ein ganz schwaches Oberligaspiel gesehen. Chemie war etwas besser. Der VFC hat vor allem in der ersten Halbzeit aggressiv verteidigt, sollte in der zweiten Halbzeit etwas mutiger nach vorn spielen. Es gab auf keiner Seite die ganz großen Möglichkeiten. Chemie zeigte einen Tick mehr Cleverness. Das machte den Unterschied.“

Aufrufe: 023.9.2018, 13:36 Uhr
Ilong Göll / VFCAutor