2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Einmal mehr der Matchwinner: Hüsni Tahiri (l.) vom TSV Steinbach II, hier im Duell mit Wetters Maximilian Muth. 	Foto: Jens Schmidt
Einmal mehr der Matchwinner: Hüsni Tahiri (l.) vom TSV Steinbach II, hier im Duell mit Wetters Maximilian Muth. Foto: Jens Schmidt

Hüsni Tahiri läuft heiß

GL GI/MR: +++ TSV Steinbach II siegt dank des Viererpackers mit 5:1 beim VfB Wetter +++

WETTER-AMÖNAU. Aufstiegsaspirant TSV Steinbach II ist in der Spitzengruppe der Fußball-Gruppenliga angekommen und hat mit dem 5:1 (1:1) beim VfB Wetter einen wichtigen Sieg eingefahren. Mann des Tages war Hüsni Tahiri, der beim am Ende etwas zu hohen Auswärtserfolg einen Viererpack schnürte.

VfB-Coach Steffen Schäfer musste nach der bitteren Niederlage die Qualität des Gegners mit ratloser Miene anerkennen: „Steinbach ist die selbsternannte Spitzenmannschaft. Bis zum 1:2 haben wir uns teuer verkauft. Deshalb müssen wir auf den ersten 70 Minuten aufbauen“, versuchte der 47-Jährige aus der Niederlage für die kommenden Wochen das Positive mitzunehmen. Wohlwissend: „Jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Im September müssen wir endlich in die Spur kommen.“

Auf dem Amönauer Rasenplatz lieferten sich beide Kontrahenten über lange Zeit ein ausgeglichenes Duell auf hohem Niveau. Tahiri setzte per Lupfer, der knapp am Pfosten vorbeistrich, die erste Duftmarke der Gäste (5.) – auf Seiten des VfB blieb der Kopfball von Jonas Braun zu harmlos (7.). Ein Freistoß brachte die Gastgeber kurze Zeit später in Front: Niko Gehrmann visierte aus 20 Metern halblinker Position das kurze Eck an und erwischte Steinbachs Schlussmann Max Pauli, der eine unglückliche Figur abgab, auf dem falschen Fuß (10.).

„Wir haben uns von dem Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen und im Kollektiv gut dagegengehalten und konzentriert bis zum Ende gespielt“, benannte TSV-Coach Maik Six den aus seiner Sicht ausschlaggebenden Aspekt für die Wende. Zunächst passierte nach dem VfB-Treffer vor beiden Toren kaum etwas, ehe die Regionalliga-Reserve nahezu aus dem Nichts zum Ausgleich kam. Lars Thomas behauptete sich nach einem langen Zuspiel im Laufduell und flankte punktgenau auf Tahiri, der artistisch per Volley vollstreckte (34.). Beinahe hätte der Vorjahresvierte die Partie noch vor der Pause zu seinen Gunsten gedreht, doch Tahiri (42., Latte) und Dennis Schmidt (45.) vergaben zwei vielversprechende Möglichkeiten.

Die Halbzeitunterbrechung kam den Platzherren gelegen – Wetter steigerte sich und verlangte den spielerisch überlegenen Gästen mit Einsatzbereitschaft und Wille alles ab. Lange Zeit blieb der Ausgang der Partie völlig offen: Braun (52.) und Beinborn (65.) kamen der erneuten VfB-Führung mit zwei Kopfbällen nah, doch Pauli machte seinen Fehler mit zwei Paraden wieder gut.

Dem hohen Aufwand musste die Heimelf hinten raus aber doch noch Tribut zollen: Tahiri setzte zum Alleingang an und nagelte das Leder aus 20 Metern unhaltbar mit Hilfe des Innenpfostens genau ins linke Eck zum 2:1 (68.). Der VfB warf nun alles in die Waagschale und wurde in der Schlussphase knallhart ausgekontert. Noah Theis bereitete zwei Mal exzellent vor – zunächst profitierte Tahiri von der Vorlage des Flügelflitzers (80.), ehe „Joker“ Caner Alici den Deckel endgültig drauf machte (85.). Spätestens jetzt wurde es für die Gastgeber bitter: Tahiri wurde im gegnerischen Sechzehner gefoult, verschoss den fälligen Strafstoß, brachte jedoch den Nachschuss zum 5:1-Endstand im Kasten unter (88.).

Im Stenogramm

Wetter: Kirchhain – Borawski, Nehls (70. Muth), Vaupel, Braun, Schneidmüller, Gehrmann, Beinborn, Bettelhäuser, Busch, Enrico Zucca.

Steinbach II: Pauli – Russo, Reeh (62. Yaglu), Tahiri, Olizzo, Theis, Schmidt (80. Alici), Thomas (56. Georg), Ben Arfaoui, Salcinovic, Diede.

Schiedsrichter: Finkler (Heringen) – Zuschauer: 150 – Tore: 1:0 Gehrmann (11.), 1:1 Tahiri (34.), 1:2 Tahiri (68.), 1:3 Tahiri (80.), 1:4 Alici (85.), 1:5 Tahiri (88.).



Aufrufe: 08.9.2019, 21:00 Uhr
Timo König (Dill-Post / Dill Zeitung)Autor