VfB U17: Trotz Dämpfer mit Vorteil ins Endspiel

Karlsruher SC - VfB Stuttgart 2:2 (2:0)

Schiedsrichter: Joshua Roloff (Johannis 88) - Zuschauer: 109
Tore: 1:0 Nico Kunze (7.), 2:0 Enes Olgun Tubluk (39.), 2:1 Philipp Rogalsky (57.), 2:2 Jonas Preuß (59.)

Die um zwei Treffer bessere Tordifferenz gegenüber dem FC Bayern München beschert den U17-Junioren des VfB Stuttgart am kommenden Sonntag die Möglichkeit, sich bereits mit einem Unentschieden im direkten Duell den Süd-Titel zu sichern und damit das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen. Die fast fünfwöchige Spielpause wegen der U17-Europameisterschaft – Ende April hatte der VfB mit 2:1 in Mainz gewonnen – hatte beim VfB-Team aber Spuren hinterlassen. In der ersten Hälfte dominierte nämlich der Karlsruher SC das Geschehen und lag zur Pause verdientermaßen mit 2:0 in Führung. Nach einem klassisch ausgespielten Konter erzielte Nico Kunze bereits nach sieben Minuten das 1:0.

Ein ähnliches Bild bot sich den Zuschauern beim zweiten Gegentor in der 39. Minute. Die Stuttgarter Junioren vertändelten den Ball in der eigenen Hälfte, der KSC schaltete schnell um und Enes Tubluk erhöhte eiskalt auf 2:0. Heiko Gerber war verständlicherweise gar nicht zufrieden: „In der ersten Hälfte haben die Karlsruher clever gespielt. Sie sind verdient mit 2:0 in Führung gegangen, da wir mit dem Kopf nicht voll bei der Sache waren.“

Drei Wechsel zur Pause

Der VfB-Coach wechselte zur Pause gleich drei neue Spieler ein. Die Wirkung dieser Maßnahme ließ aber zunächst noch auf sich warten. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff fasste sich William Heers aus gut 18 Metern ein Herz. Sein abgefälschter Schuss verfehlte das Stuttgarter Gehäuse nur knapp. In der 45. Minute eröffnete sich die nächste dicke Chance für die Hausherren, die frühzeitige Entscheidung herbeizuführen: Nach einer guten Balleroberung der KSC tauchte Nikola Kandic vor VfB-Torwart Jerome Weisheit auf. Sowohl der erste Versuch, als auch der Nachschuss fanden allerdings nicht das gewünschte Ziel.

So hielten die Badener den Tabellenführer in der Partie – und kassierten dafür prompt die Quittung. Nach einem Eckball herrschte ein reges Durcheinander im Strafraum der Karlsruher. Aus diesem Chaos heraus gelangte der Ball in den Rückraum, wo der eingewechselte Philipp Rogalsky zum Schuss kam und perfekt einschob (57.). Die gute Phase nutzte der VfB und glich zwei Minuten später aus. Wieder war es ein Standard: Nach einem Eckball verschätzte sich KSC-Torhüter Michel Witte, so dass Jonas Preuß aus kurzer Distanz nur noch ins leere Tor einnicken musste (59.). Auch danach dominierten die VfB-Junioren, verpassten es aber den entscheidenden dritten Treffer zu erzielen. So blieb es bis zum Schlusspfiff beim 2:2.
Heiko Gerber war erleichtert, die Spitzenposition durch den gleichzeitigen Punktverlust der Bayern verteidigt zu haben. Mit dem Spiel seiner Mannschaft war er nur bedingt zufrieden: „Nach den Wechseln in der Halbzeitpause haben wir es deutlich besser gemacht und verdient die Tore erzielt. Aufgrund der verschiedenen Hälften geht das Unentschieden zwar in Ordnung, mit den Großchancen am Ende hätten wir aber auch noch den Sieg einfahren können.“

Die U17-Junioren des VfB Stuttgart empfangen am Sonntag, 5. Juni, den FC Bayern München. Anpfiff im Robert-Schlienz-Stadion ist um 13 Uhr.

Fakten:

28. Mai 2016, B-Junioren-Bundesliga, 25. Spieltag: Karlsruher SC – VfB Stuttgart 2:2 (2:0)

Aufstellungen:

Karlsruher SC
Witte, Kircher, Goß, Zwick, Schlotterbeck, Heers, Wähling (67. Becker), Kübler, Tubluk, Kandic (78. Hennemann), Kunze

VfB Stuttgart
Weisheit, Onuoha (41. Günes), Rios Alonso, Kober, Bahm, Idehen, Grözinger, Türköz, Preuß (72. Ferati), Hottmann (41. Rogalsky), Bux (41. Govorusic)

Statistik:

Gelb: Schlotterbeck –