Bezirksliganachlese: Cannstatt mit Fortuna im Bunde

VfB Obertürkheim - Spvgg 1897 Cannstatt e.V. 2:3

„Das ist schon schwer zu verdauen“, sagte VfB-Trainer Stefan Schullehner nach der Lastminute-Niederlage gegen die Spvgg Cannstatt. In der Nachspielzeit verlängerte Cannstatt-Kapitän Domenic Guagenti eine Freistoßflanke und markierte den 3:2-Endstand. Dreimal schlug der Ball im Tor von VfB-Keeper Carlo Babo ein, zum dreimal ging ein ruhender Ball voraus. „Wir wussten, dass sie da gefährlich sind“, sagte Schullehner, „aber wir hätten die Situation verhindern können.“ Bereits nach zwölf Minuten war Pascal Geidies nach einer Ecke zur Stelle und besorgte die frühe Führung für die Gäste. Die Hafenbahner ließen sich aber nicht aus dem Konzept bringen und erhöhten angetrieben von Mittelfeldmotor Christoph Stegbauer das Tempo – mit Erfolg. Nach einem langen Ball umkurvte Steffen Fenchel Cannstatt-Torhüter Guiseppe Pellgrino und schob zum Ausgleich ein (23.). Nach dem Wiederanpfiff folgte die nächste kalte Dusche: nach einem Einwurf unterstrich der zuvor unauffällige Torjäger Oliver Olenschuk seine Kaltschnäuzigkeit und erzielte mit seinem fünften Saisontreffer die erneute Führung(47.). „Wir haben hinten stark gearbeitet und waren in der Offensive sehr effektiv“, sagte Spvgg-Trainer Stefan Schuon. Denn obwohl die Gastgeber noch eine Schippe drauf legten und den erneuten Ausgleich durch Patrick Teuber (72.) schafften, standen die Obertürkheimer nach 90 Minuten mit leeren Händen da. „Wir sind mit viel Moral zurückgekommen, aber am Ende hat uns das nötige Glück gefehlt“, sagte Schullehner. Dieses hatten in der Schlussphase die Cannstatter auf ihrer Seite: „Nach dem Spielverlauf ist der Sieg glücklich“, gesteht Schuon, „aber die drei Punkte nehmen wir gerne mit.“

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Pascal Geidies (12.), 1:1 Steffen Fenchel (23.), 1:2 Oliver Olenschuk (47.), 1:3 Domenic Guagenti (90.), 2:2 Patrick Teuber (73.)

TSVgg Stuttgart-Münster 1875/99 - Türkspor Stuttgart 0:2

Der Fluch am Viadukt ist beendet. Im dritten Anlauf hat Türkspor Stuttgart durch einen 2:0-Arbeitssieg den ersten Dreier beim TSV Münster eingefahren. Dabei hielten die Gastgeber dem Offensivdrang des Aufstiegskandidaten rund eine Stunde stand, ehe Ugur Yilmaz (59.) und Mustafa Yesildaglar (75./Foulelfmeter) doch noch einen Weg durch den Abwehrverbund fanden und den Sieg für Türkspor eintüteten. „Es ist bitter. Wir haben einen extrem hohen Aufwand betrieben“, sagte Münster-Trainer Sinan Can, „konnten unsere Chancen aber nicht im Tor unterbringen.“ Ein Manko, das die Grün-Weißen nach dem studiumsbedingten Abgang von Torjäger Bernhard Kreis und dem langfristigen Ausfall von Faton Hasanaj anhängt. „Wenn wir das 1:0 machen, wird das ein ganz anderes Spiel“, sagte Can. Doch während die Gastgeber wiederum torlos blieben, konnte sich Türkspor-Trainer Kerem Arslan auf ein Duo verlassen, das bereits in der Vorwoche für Furore sorgte. Nach einer Stunde bediente Abdulsamed Akin nach einem starken Solo Ugur Yilmaz, der sich an seinem 30. Geburtstag mit seinem sechsten Saisontreffer an die Spitze der Torjägerliste setzte. Eine Viertelstunde später entschied Schiedsrichter Necati Saygi nach einem Zweikampf zwischen Münsters Ismet Alkan und Mustafa Yesildaglar auf Elfmeter für die Gäste. Der Gefoulte ließ TSV-Keeper Antonios Chandolias keine Abwehrchance und sorgte für die Vorentscheidung. „Wir hatten über die gesamte Spielzeit die Vorteile auf unserer Seite und haben letztlich verdient gewonnen“, resümierte Kerem Arslan, der mit seinem Team durch den Sieg den zweiten Tabellenplatz verteidigte.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: k.A.

Tore: 0:1 Ugur Yilmaz (59.), 0:2 Mustafa Yesildaglar (75. Foulelfmeter)

Der komplette Spieltag in der Übersicht

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