2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Heiko van der Velden

1:3-Niederlage in Homberg: Rückschlag für Fortunas „Zwote“

Trotz Unterstützung aus der Profi-Abteilung hat sich die Zweitvertretung von Fortuna in der Regionalliga nicht gegen den VfB Homberg durchsetzen können. Die „Zwote“ kassiert beim Duisburger Stadtteilklub eine vermeidbare, letztlich aber durchaus verdiente 1:3-Niederlage.

Aus den Boxen dröhnte ein Klassiker. „Oh, wie ist das schön“, sang Mickie Krause – die Stadionregie hatte die Lautstärke voll aufgedreht. Die Spieler des VfB Homberg kosteten den Moment des Erfolges aus, hüpften im Kreis und posierten für ein Siegerfoto. Fortunas Regionalliga-Fußballer befanden sich währenddessen in ganz anderen Sphären. Hängende Köpfe und leere Blicke prägten das Bild. Die „Zwote“ hatte beim Duisburger Stadtteilklub eine vermeidbare, letztlich aber durchaus verdiente 1:3-Niederlage kassiert.

Im Vergleich zum uninspirierten Auftritt gegen den SV Straelen (0:2) vor einer Woche enttäuschten die Flingerner dieses Mal zwar nicht komplett, doch am Ende zwang sie dasselbe Muster in die Knie: haarsträubende individuelle Fehler. Nachdem zuletzt Jamil Siebert gepatzt hatte, gingen die ersten beiden Gegentreffer in Homberg auf die Kappe von Torwart Tim Wiesner. Zunächst verschätzte sich der 24-Jährige beim Herauslaufen, sodass Danny Rankl den Ball leichtfüßig an ihm vorbeispitzeln und seelenruhig über die Linie schieben konnte. In der zweiten Hälfte ließ sich Wiesner erneut vom VfB-Stürmer überwinden – nach einem Freistoß, der über das halbe Spielfeld geflogen war.

Von diesem Nackenschlag erholte sich die „Zwote“ nicht mehr, auch weil die Homberger defensiv kompakt standen und immer wieder geschickt Zeit von der Uhr nahmen. „Der Gegner hat leidenschaftlich gekämpft und in jeder Situation versucht, Freistöße zu ziehen“, sagte Trainer Nico Michaty. Eine dicke Ausgleichschance hatten seine Schützlinge zwar noch: Nach einer starken Einzelleistung von Profi-Leihgabe Kelvin Ofori köpfte Lex-Tyger Lobinger den Ball aber zu zentral aufs Tor der Hausherren.

Besser hatte es der 21-Jährige nach dem ersten Rückstand gemacht und die Flingerner zurück in die Partie gebracht. Ein überragendes Zuspiel von Rechtsverteidiger Sebastian Woitzyk verarbeitete Lobinger exzellent und schoss die Kugel flach an VfB-Keeper Philipp Gutkowski vorbei. Anschließend war die „Zwote“ das bessere Team – dazu trug auch eine Systemumstellung bei. Nach einer halben Stunde löste Coach Michaty die Fünferkette auf, zog Boris Tomiak ins zentrale Mittelfeld vor und beorderte Phil Sieben auf die „Zehner“-Position. „Wir haben relativ wenig zweite Bälle bekommen“, erläuterte Michaty. „Die Systemänderung war aber auch schon von vornherein angedacht, damit wir je nach Situation reagieren können.“

Ein Problem bekamen die Flingerner allerdings nicht gelöst: ihre unglaubliche Fahrigkeit im Passspiel. Vor allem Youngster Siebert schickte einen Ball nach dem anderen entweder ins Seitenaus oder in den Fuß des Gegners. Auch die Flugbälle von Kapitän Tim Oberdorf erreichten nur selten ihr Ziel. Hinzu kam, dass Ofori seine Position auf der Außenbahn häufig aufgab, ins Zentrum zog und das Spiel dadurch verengte.

Allzu harte Kritik mochte Michaty dennoch nicht üben. „Ich glaube, dass wir deutlich besser waren als in der vergangenen Woche. Die Mannschaft hat die schwierigen Platzbedingungen angenommen und hatte eine gute Einstellung“, analysierte er. „Nach dem 0:1 sind wir gut wiedergekommen. Aber die Gegentore fallen wieder durch individuelle Fehler – und vorne haben wir die Chancen nicht genutzt.“

Nun kommt es darauf an, das Team wiederaufzurichten, um nicht in eine Abwärtsspirale zu geraten; erst einmal in dieser Spielzeit hat die „Zwote“ zwei Niederlagen in Folge kassiert. „Das ist für uns alle jetzt eine Herausforderung. Aber wir werden konzentriert weiterarbeiten“, sagte Michaty. Damit bald auch seine Schützlinge wieder ausgelassen feiern können.

Aufrufe: 025.1.2021, 10:19 Uhr
RP / Tobias DinkelborgAutor