2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Norman Freigang jubelt über das 2:0 für Hohenleipisch.  F: Thiemig
Norman Freigang jubelt über das 2:0 für Hohenleipisch. F: Thiemig

Frankfurter Platzhirsche besiegen Guben klar

MIT GALERIE: Hohenleipisch festigt mit Pflichtsieg gegen Hennigsdorf den Mittelfeldplatz. Seelow kassiert gegen Falkensee einen Dämpfer.

In der Partie bei den Frankfurter Rückrundenüberfliegern traten die Nachwirkungen einiger kürzlich erkrankter und angeschlagen auflaufender BSV- Leistungsträger negativ zu Tage. Derweil genügte eine durchschnittliche Leistung den Hohenleipischern bei ihrem verdienten Sieg gegen das Schlusslicht Hennigsdorf. Seelow hingegen stolperte zuhause gegen Falkensee. Das Titelrennen ist damit weiter heiß umkämpft.

1. FC Frankfurt (Oder) - Breesener SV Guben Nord 4:0

Mit dem Anpfiff übernahmen die Oderstädter das Kommando auf dem Platz. Ihre schnelle, aus Breesener Sicht unglückliche Führung spielte ihrer Offensivtaktik zusätzlich in die Karten. Ein schwer zu berechnender Ball sprang vor Kevin Hauf auf und trudelte seitlich Mbuku vor die Füße, der die Gelegenheit clever nutzte. Als Mbuku bei einem Zweikampf mit dem den Ball spielenden Mariusz Karpinski, in gegenseitiger Umklammerung schreiend zu Boden ging, entschied der Unparteiische auf Strafstoß, den Frankfurts Kapitän Garling sicher verwandelte. Danach kam der BSV etwas besser ins Spiel. U.a. erlief sich Erik Schack die Kugel und schoß unter Bedrängnis knapp am Tor vorbei und kurz danach köpfte Hauf über den Kasten. Obwohl Frankfurt die Szenerie mit der intelligenteren Spielanlage klar beherrschten und die Breesener, von den Begleiterscheinungen durch Verletzungen und Krankheiten gezeichnet, nicht voll funktionierten, brauchte Peter Loboda, kurioser Weise, bis weit in die zweite Hälfte, nur selten eingreifen. Kurz nach dem Seitenwechsel mußte BSV-Kapitän Christian Schulz, wie Enrico Schwittlich schon mit Leistungsproblemen aufgelaufen, passen und ausgewechselt werden. Die Vorentscheidung besorgten die Platzherren, indem Mbuku einen Ball auf Garling zurücklegte, dessen Schuß, für Loboda unhaltbar, da abgefälscht, im Netz landete. Ungeachtet der klaren Verhältnisse rappelten sich die Nordgubener noch einmal zu einer starken Phase auf. Die Einwechsler, insbesondere Daniel Münschke, belebten das BSV-Spiel. So dribbelte Schack durch das Mittelfeld, schob das Streitobjekt Münschke in den Lauf, der dieses, am herauslaufenden Torwart vorbei, an die Latte lupfte. Im Abschluß einer guten Aktion über Rodrigues Fernandes (Neto) zwang, wiederum Münschke, den Frankfurter Keeper zu einer super Fußparade. Als dann die Gastgeber im Schlußgang noch einmal anzogen, konnte sich Loboda noch zweimal auszeichnen und damit eine höhere Niederlage verhindern, bevor die Frankfurter die BSV-Abwehr mit gekonntem Kurzpaßspiel noch einmal aushebelten und Matthäs eine Querablage in die linke Ecke des leeren Tores zum Endstand versenkte.

Schiedsrichter: Michael Nickusch - Zuschauer: 170
Tore: 1:0 Narciel Mbuku (6.), 2:0 Fred Garling (21. Foulelfmeter), 3:0 Fred Garling (58.), 4:0 Felix Matthäs (77.)


VfB Hohenleipisch 1912 - FC 98 Hennigsdorf 2:0

Eine durchschnittliche Leistung genügte den Hohenleipischern bei ihrem verdienten Sieg gegen das Schlusslicht. Die Führung tat dem VfB-Spiel gut und im zweiten Abschnitt lief es gegen gefällig, aber harmlos auftretende Hennigsdorfer besser. Schließlich führte er beste Spielzug der gesamten Partie zur Entscheidung, wobei Chancen für eine höheres Resultat ausgelassen wurden. Nach dem seit einer Woche feststehenden Abstieg der Gäste wollten diese laut Trainer Gerd Pröger die letzten Spiele einfach noch genießen und den einen oder anderen Punkt holen.


Beide Vorhaben scheiterten zumindest auf dem VfB-Sportgelände. Dabei taten sich die Hohenleipischer anfangs recht schwer, in das Spiel zu finden, auch wenn Freigang schon nach siebzehn Sekunden bestens postiert verzog und wenig später von der Strafraumgrenze unbedrängt etwas überhastet abschloss. Der FC versteckte sich nicht, kam nach einer Viertelstunde zu drei Ecken kurz nacheinander, wurde aber letztlich nicht torgefährlich. Ein Freistoß aus dem rechten Halb-feld, der per Kopf zur Ecke abgewehrt wurde, war noch die heikelste Szene (21.), dazu ein toller Schuss von Nowark nach knapp einer Stunde, den Drangosch großartig entschärfte. An der Sei-tenlinie wurde von VfB-Trainer Henrik Pohlenz immer wieder "Mehr Bewegung und nicht in einer Reihe stehen!" gefordert, denn bis auf Werners Versuch nach schöner Einzelleistung (18.) passierte nach vorn sehr wenig. So fiel der Führungstreffer auch fast aus dem Nichts, war aber nach klugem Zuspiel von Rink auf Seifert, der per Kopf dem Tormann keine Chance ließ, durch-aus sehenswert (27.). Wenn auch immer noch etwas zäh im Spielaufbau und ungenau, zum Teil auch unglücklich im Passspiel, hatte Hohenleipisch das Geschehen im Griff und kurz vor der Pause die nächste Möglichkeit. Ein schnell ausgeführter Freistoß, Freigangs scharfe Flanke vor das Tor und die Hennigsdorfer Abwehr per Kopf wäre um ein Harr im eigenen Kasten gelandet. Mit Wiederbeginn lief es sichtlich besser bei den Platzherren und Schüler verfehlte mit straffem Schuss das Ziel nur knapp (47.) und Goßlau wurde im letzten Moment noch abgedrängt (49.), wobei die Gäste Glück hatten, dass der sehr gut und ruhig leitende Schiedsrichter hier nicht auf unerlaubten Rückpass entschied. Nach Freistoß hatte Freigang, dessen Kopfball aus sechs Me-tern daneben ging, die bis dahin größte Möglichkeit (53.) und ein zweites Tor hätte nicht nur mehr Sicherheit ins Spiel gebracht, sondern wäre mehr als eine Vorentscheidung gewesen. So kamen die Gäste nach knapp einer Stunde zu besagter Möglichkeit, nachdem der VfB nicht kon-sequent geklärt hatte. "Der Sieg ist natürlich verdient, aber wir konnten das Spiel eigentlich recht lange offen halten." war FC-Coach Pröger nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft, die sich nach der sechzigsten Minute aber kaum mehr in Szene setzen konnte. Dagegen wurde Mouen Ebongue bei seinem ersten Ballkontakt nur von einer umstrittenen Abseitsentscheidung gestoppt. Werner, in aussichtsreicher Position mit Fairplay den Angriff abbrechend (67.) und Schüler, der ein ums andere Mal ganz stark am Flügel anzog, hatten weitere Gelegenheiten (73.) bzw. wurden gefährlich, bevor die Partie quasi entschieden wurde. Einen klasse Spielzug schloss Freigang mit dem 2:0-Kopfball ab und netzte die Flanke von Mouen Ebongue ein. Der hatte Werner ange-spielt und die Kugel maßgerecht in den Lauf zurückbekommen. Der Rest war Jubel Pur und auch ein Stück Erleichterung , denn nichts anderes als ein Sieg war im Grunde von den VfB-Kickern erwartet worden, die kurz vor dem Abpfiff noch einen Hennigsdorfer Konter im letzten Moment am Strafraum stoppen konnten. In der Schlussminute kam Mouen Ebongue, vom sich stark durchsetzenden Freigang mit Übersicht angespielt, sogar noch einmal zum Schuss. Am Elfme-terpunkt musste er sich aber drehen und konnte nicht scharf genug abziehen. Damit rückte der VfB wieder auf Platz sieben und dürfte sich vier Spieltage vor Schluss bei zwölf Punkten Vorsprung, zwar rechnerisch noch nicht völlig sicher, aber mit äußerster Wahr-scheinlichkeit, ein weiteres Jahr in der Brandenburgliga gesichert haben. Alle Spiele müssten schon verloren werden, während der RSV Eintracht als Vorletzter genau so viele, möglichst hohe Siege einfahren müsste, wie in der gesamten Saison bisher - nämlich auch vier.

Schiedsrichter: Tobias Hagemann - Zuschauer: 179
Tore: 1:0 Tim Seifert (27.), 2:0 Norman Freigang (74.)


SV Victoria Seelow - SV Falkensee-Finkenkrug 1:1

Beide Mannschaften versuchten es zunächst mit einer eher defensiveren Aufstellung, was allerdings kein Team veranlasste, es bedächtig angehen zu lassen. Im Gegenteil, nichts war es mit vorsichtigem Abtasten oder Geplänkel. So hatten Seelows Routiniers Sebastian Jankowski und Pierre Kruber bereits in der Anfangsphase Riesenmöglichkeiten. Sie scheiterten jedoch am Falkenseer Schlussmann Stefan Demuth, der im weiteren Spielverlauf zum überragenden Akteur auf dem Geläuf avancierte. Die Gäste blieben indes die Antwort nicht schuldig. Und als Seelows übereifriger Anastasios Alexandropoulos Mario Pavkovic knapp 20 Meter vorm Victoria-Kasten zu Fall brachte, verwandelte Fabian Rübekohl den Freistoß unhaltbar zum 1:0 (20.).

Kräftiges Schütteln war bei den Platzherren angesagt, die sich vom Rückstand, wenn überhaupt, nur kurzfristig aus der Balance hieven ließen. Doch weder Dawid Jankowski, dessen Sololauf mit fast perfektem Abschluss nur noch das Quergebälk im Weg stand (35.), noch Sebastian Jankowski (29./33.) oder Nabiel Naser (41.) konnten einen glänzend aufgelegten Demuth überwinden.

Nach dem Wiederanpfiff des umsichtig agierenden Unparteiischen Arvid Maron (Berlin) verdichteten die tief stehenden Gäste ihren Defensiverband noch und die Räume für die Platzherren wurden dementsprechend noch enger. Dennoch schien der Seelower Ausgleich nur eine Frage der Zeit, doch den stürmischen Bemühungen der Heimelf fehlten immer wieder die Genauigkeit und Präzision. So dauerte es bis zur 69. Minute, ehe Jankowski die Gästeabwehr mit einer mustergültigen Flanke aushebelte und in Kruber einen dankbaren Abnehmer fand. In der Folgezeit drückte Seelow mit aller Macht auf den Siegtreffer, während Falkensee-Finkenkrug mit Leidenschaft und letztem Einsatz das Unentschieden verteidigte. Die wohl größte Seelower Gelegenheit vergab Robert Budzalek. Mielke luchste Amir Diebold den Ball ab, Drews verlängerte per Kopf und Budzalek donnerte freistehend das runde Leder per Direktabnahme aus Nahdistanz in den Seelower Nachthimmel.

"Das war einfach Wahnsinn und ein mehr als glückliches Remis für meine Jungs. Aber wo steht geschrieben, dass ein glücklicher Punktgewinn verboten ist. Dabei hatten wir um 18 Uhr erst neun einsatzfähige Spieler und hegten bereits ernsthafte Befürchtungen, die Begegnung absagen zu müssen", offenbarte sich Gästecoach Frank Rohde als ehrliche Haut, während sich für Seelows Übungsleiter Robert Fröhlich die Punkteteilung wie eine Niederlage anfühlte.

"Wir sind in der Anfangsphase nicht wie gewollt in die Partie gekommen und haben erst nach dem Rückstand angefangen, unseren Fußball zu spielen. Noch ist zwar in Sachen Titel nichts entschieden. Aber die drei Zähler Vorsprung sind nun schon ein Pfund für Waltersdorf, welches nur sehr schwer aufzuholen sein dürfte. Zudem ist Frankfurt auch noch an uns vorbeigezogen", sagte Fröhlich mit Blick auf die Ergebnisse der erfolgreichen Konkurrenten.

Schiedsrichter: Arvid Maron - Zuschauer: 315
Tore: 0:1 Fabian Rübekohl (20.), 1:1 Pierre Kruber (69.)


Oranienburger FC Eintracht 1901 - SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen 4:1

Der Befreiungsschlag kam früh: Nach einer schönen Kombination gelang Jerome Malanowski bereits in der dritten Minute per Alleingang die 1:0-Führung für die Hausherren. Der OFC spielte frei auf und erarbeitete sich Chance um Chance. Und einen etwas schmeichelhaften Foulelfmeter, den Francois Mbiakop Kamga dann zur 2:0 Pausenführung nutzte. Bereits in Minute 60 machten die Oranienburger dann den Sack zu und erhöhten zum 3:0, das nach einigen Unsicherheiten, dem zwischenzeitlichen 3:1 durch die Zeuthener noch in ein 4:1 umgemünzt werden konnte. In der Tabelle klettert der OFC damit auf Rang 13 und verschafft sich etwas Luft im Abstiegskampf.

Schiedsrichter: Sven Frericks (SVA) - Zuschauer: 155
Tore: 1:0 Jerome Malanowski (3.), 2:0 Francois Mbiakop Kamga (45. Foulelfmeter), 3:0 Kevin Czasch (60.), 3:1 Timo Westphal (65.), 4:1 Timothy Pritzel (87.)


Eisenhüttenstädter FC STAHL - FV Preussen Eberswalde 1:3

Hier geht's zum ausführlichen Spielbericht.

Aufrufe: 010.5.2015, 21:43 Uhr
Scheumeister/Thiemig/MOZ.de/PlateAutor