2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Von der Kreisliga zum Verbandsliga-Helden

Dank Zugang Bitzer feiert der VfB Friedrichshafen ersten Saisonsieg

Friedrichshafen - Die Fußballer des VfB Friedrichshafen haben die ersten drei Punkte in der Verbandsliga eingetütet. Obwohl das Team von Daniel Di Leo eine Vielzahl an Torchancen hatte, wurde es am Ende noch einmal spannend. Letztlich rettete der 20-jährige Sebastian Blitzer den knappen 2:1-Vorsprung.

Engin Karasoy wird sicherlich keine gute Heimreise gehabt haben. Der Stürmer von Türkspor Neu-Ulm vergab freistehend vor VfB-Torhüter Heiko Holzbaur das mögliche 2:0 für die Gäste. „Wenn Türkspor das zweite Tor macht, dann wird es für uns sehr schwer, wieder zurückzukommen“, sagte VfB-Co-Trainer Giovanni Rizzo. Zehn Minuten vorher hatte Engin Karasoy alles richtig gemacht. Alper Bagceci spielte ihn frei und der Stürmer der Gäste traf zum 1:0. Nach der vergebenen Torchance von Karasoy übernahmen die Hausherren das Kommando. Zahlreiche Möglichkeiten wurden vergeben. Immerhin fand der Ball einmal den Weg ins Tor: Nach einer Flanke von Nikolai Weissenbacher köpfte Michael Staudacher zum 1:1 ein. „Zur Halbzeit hätten wir alles klarmachen müssen“, betonte VfB-Spielertrainer Daniel Di Leo. Julian Neu, Sascha Hohmann und Daniel Di Leo vergaben jedoch beste Möglichkeiten.

Zwei Wechsel sollten sich nach Wiederbeginn für den VfB positiv auswirken. Um den Angriff zu verstärken blieb Abwehrspieler Dominik Blaser in der Kabine. Für ihn kam Eugen Strom. Zunächst blieb sich der VfB treu. Innerhalb von 60 Sekunden vergaben Daniel Di Leo und Sascha Hohmann erneut erstklassige Chancen. Der Spielertrainer brachte das Kunststück fertig, aus wenigen Metern freistehend über das Tor zu schießen. Es war zum Haare raufen und die 400 Zuschauer - sofern sie VfB-Fans waren - fingen an, Böses zu erahnen. Getreu dem Motto: Wer seine Chancen nicht macht, den bestraft der Gegner. Nach 65 Minuten prüfte Özhan Aksoy VfB-Torhüter Holzbaur. Das war aber die einzige nennenswerte Chance der Gäste. Drei Minuten später jubelte der VfB-Anhang. Eine Flanke von Nico Di Leo köpfte Eugen Strom zum 2:1 ein. Danach schwächte sich der VfB selbst. Bei einem Zweikampf an der Außenlinie traf Aksoy den VfB-Spieler Nikolai Weissenbacher am Knöchel. Wohl eher ohne Absicht. Im Fallen traf Weissenbacher mit der Hand Aksoy im Gesicht. Schiedsrichter Philipp Herbst wertete die Szene als Tätlichkeit und zog gegen den VfB-Spieler die Rote Karte. Trotz Unterzahl blieb der VfB die bessere Mannschaft. „Wir haben die ersten 25 Minuten sehr gut gespielt, danach war der VfB deutlich besser und hat auch verdient gewonnen“, meinte Türkspor-Trainer Ünal Demirkiran.

Dass der VfB am Ende nicht mit leeren Händen dastand, lag am eingewechselten Sebastian Bitzer. Der 20-Jährige, der am Samstag Geburtstag hatte, rettete kurz vor Schluss auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Torhüter. Heiko Holzbaur unterschätzte einen Ball, doch Bitzer war zur Stelle. „Der Junge hat ein starkes Spiel gezeigt. Wenn man bedenkt, dass er vor Saisonbeginn von der Kreisliga B in die U23 kam und seit zwei Wochen mit der Verbandsliga-Mannschaft trainiert, dann kann man nur staunen“, betonte Daniel Di Leo. Bitzer spielte bis zur B-Jugend beim VfB, verletzte sich dann. Zwei Jahre lang spielte er beim SV Horgenzell. Zu Beginn der neuen Saison holte ihn der sportliche Leiter Alex Heumann zurück nach Friedrichshafen. Geplant war er für die U23. „Man muss Oliver Senkbeil ein großes Kompliment machen. Er bildet als Trainer der U23 die Leute aus“, sagte Giovanni Rizzo.

Bereits am Mittwoch steht der dritte Spieltag auf den Programm. Um 19 Uhr ist die TSG Ehingen-Süd beim VfB zu Gast.

Aufrufe: 031.8.2020, 10:18 Uhr
Giuseppe TorremanteAutor