2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der SV Kehlen (links Kapitän Marcel Scheuböck, Mitte Martin Schreiner) holt beim VfB Friedrichshafen (rechts Ralf Heimgartner) verdient einen Punkt. (Foto: Klaus Eichler)
Der SV Kehlen (links Kapitän Marcel Scheuböck, Mitte Martin Schreiner) holt beim VfB Friedrichshafen (rechts Ralf Heimgartner) verdient einen Punkt. (Foto: Klaus Eichler)
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VfB lässt wichtige Punkte liegen

Friedrichshafen spielt in der Fußball-Landesliga gegen Kehlen unentschieden

Friedrichshafen - Mit einem gerechten 2:2-Unentschieden endete am Samstagnachmittag im Häfler Zeppelinstadion das Derby zwischen dem VfB Friedrichshafen und Nachbar SV Kehlen. Dass der Dritte VfB auch im zwölften Spiel in Folge ohne Niederlage blieb, dürfte die Mannschaft von Trainer Daniel Di Leo kaum trösten, zu schwer wiegen die zwei Punkte, die der VfB im Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz liegen ließ.

„Wir wollten von Anfang an Risiko gehen und den Gegner hoch anlaufen“, gab Kehlens Trainer Michael Steinmaßl seinen Plan preis. Die ersten Minuten gehörten daher eindeutig dem SV Kehlen, der mutig und frech nach vorne spielte, den VfB dabei sichtlich überraschte. Die erste gute Möglichkeit tat sich für den SV Kehlen nach gut zwanzig Minuten auf. Bei einem Freistoß von Giovanni Paris musste sich Philipp Meier im Häfler Tor mächtig strecken. „Wir wussten, Kehlen wollte mit dem Ball schnell nach vorne spielen“, sagte Di Leo, „und genau das passierte vor der Führung für Kehlen.

Toprak bringt Leben ins Spiel

Nach einem Pass von Martin Schreiner schaffte es Benedikt Böning nicht nur, sich der Doppelbewachung Weissenbacher/Tuncay zu entziehen, sondern auch noch Philipp Meier im VfB-Tor zu überwinden, dem die Sicht fehlte. „Die Vorgabe war, hier nicht in Rückstand zu geraten“, ärgerte sich Daniel Di Leo. Sechs Minuten vor der Pause erarbeitete sich der VfB die erste richtig gute Möglichkeit, was Damir Mirkovic zum 1:1 nutzte. Kurz vor der Pause hatte Daniel Di Leo sogar noch den Führungstreffer auf dem Fuß, kam am langen Pfosten, nachdem sich Joshua Merz auf der rechten Seite durchtankte, allerdings einen Schritt zu spät.

Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Daniel Di Leo Harun Toprak, der für Belebung im VfB-Spiel sorgte. Gut eine Minute war gespielt, wieder kam Daniel Di Leo am langen Pfosten, nach einer Flanke von Marian Pfluger zu spät. Der VfB war jetzt am Drücker. In der 69. Minute schickte Pfluger auf der linken Seite Damir Mirkovic zur Grundlinie, dessen scharfe Hereingabe musste Harun Toprak zur 2:1-Führung nur noch über die Linie bugsieren. „Danach war der VfB kurz am Drücker“, sagte Michael Steinmaßl, das Spiel aber fortan zerfahren. „Es waren viele Zweikämpfe, in denen sich die Spieler aufgerieben haben und wir hatten viele Stockfehler“, meinte Steinmaßl.

Marian Pfluger hätte zehn Minuten vor dem Ende den Sack zumachen können, doch den Pass von Toprak in den Rücken der Abwehr drosch er aus kurzer Distanz kläglich übers Tor. Im Gegenzug machte es Dominik Blaser besser, der nach einer hohen Hereingabe am langen Pfosten mit dem Kopf zum 2:2 (82.) zur Stelle war. Auch Misel Saric hatte vier Minuten vor dem Ende den Siegtreffer noch auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten.

Einen Aufreger gab es zum Schluss noch, als in der dritten Minute der Nachspielzeit Ugur Tuncay im eigenen Strafraum der Ball an die Hand sprang und der gut leitende Schiedsrichter Leyhr die Situation auch so bewertete. „Das Risiko und die mutige Spielweise, die wir hier an den Tag gelegt haben, wurde belohnt.“ Nicht erfreut über das Ergebnis war Daniel Di Leo: „Wir müssen uns schon hinterfragen, ob wir das, was wir vor dem Spiel angesprochen haben, auch umgesetzt haben.“

VfB: Meier, Heimgartner, Tuncay, Nikic (53. Metzler), Saric, Weissenbacher, Pfluger, Mirkovic, Elezi (46. Toprak), Merz (68. Strom), Daniel Di Leo (53. Hohmann)

SV: Stritt, Samuel Hack, Scheuböck, Blaser, Kölle (81. Christian Bernhard), Beier (90. Horvat), Schreiner (73. Nikolai Hack), Klawitter, David Bernhard, Böning (32. Rieber), Paris.

Aufrufe: 029.4.2019, 06:19 Uhr
Klaus EichlerAutor