2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Der FV Ravensburg II (Awed Issac Abesselom) trifft im Derby auf Friedrichshafen. Foto: Christian Metz
Der FV Ravensburg II (Awed Issac Abesselom) trifft im Derby auf Friedrichshafen. Foto: Christian Metz
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Lieber eklig spielen und gewinnen

Wochen der Wahrheit für den VfB Friedrichshafen. Nach dem 1:1 gegen den FV Rot-Weiß Weiler muss der VfB in der Landesliga beim FV Ravensburg II ran. Danach geht es gegen den FV Biberach.

Ravensburg / - Die U23 des FV Ravensburg bekommt es in der Fußball-Landesliga am Sonntag um 15 Uhr mit dem zweiten dicken Brocken in Folge zu tun: Nach dem 0:2 beim Tabellenzweiten FV Biberach müssen Trainer Gerhard Grünhagel und sein Team zu Hause gegen den VfB Friedrichshafen ran.

"Das wird ein tolles Spiel, ein echter Lokalkampf", ist sich Ravensburgs Trainer sicher. Für die Fans des FV bietet sich die Möglichkeit zum Wiedersehen mit Helden der Vergangenheit. "Harun Toprak, Ralf Heimgartner, Daniel Di Leo, Marian Pfluger – in den Reihen des VfB stehen einige Ex-Ravensburger. Da muss ich bei uns keinen extra motivieren", meint Grünhagel.

Die Partie gegen die Friedrichshafener ist die zweite gegen ein Spitzenteam in Serie – Gerhard Grünhagel hatte am vergangenen Sonntag als Trainer beim FV Ravensburg II seine Premiere gegen den FV Biberach, der sich vom Aufsteiger zum Durchmarschkandidaten gemausert hat. Am Ende dieser Partie stand ein 0:2. "Unterm Strich ein verdienter Sieg der Biberacher", meint der Trainer. Besonders mit der Leistung seines Teams in der Anfangsphase der Partie, in der beide Biberacher Treffer fielen, haderte Grünhagel. "Wir waren zu ängstlich." Das wurde erst nach dem Seitenwechsel besser.

Grünhagel hatte angekündigt, drei Mann aus "seiner" U19 – der Trainer war im Winter nach Nectad Fetics Rücktritt kurzfristig zur U23 aufgerückt – einzusetzen. Diese Ankündigung machte er wahr: Moritz Hartmann stand sogar sofort in der Startelf, Niklas Schnell und Mario Scheiter wurden eingewechselt. Mit der Leistung seiner Jüngsten im Team war der Trainer durchaus zufrieden: "Mario ist einer, der uns offensiv wirklich weiterbringen kann, aber er war 14 Tage verletzt und daher nicht bei 100 Prozent."

Richtungsweisende Wochen

Der VfB ist mit einem 1:1 gegen den Tabellennachbarn FV Rot-Weiß Weiler ins Landesliga-Jahr 2019 gestartet. "Auch mit ein paar Tagen Abstand war der eine Punkt zu wenig, wenn man die Zahl der Torchancen betrachtet", ärgert sich Spielertrainer Daniel Di Leo über verpasste zwei Zähler im Verfolgerduell. Die Friedrichshafener haben aber noch alle Chancen, weiter im Rennen um den Verbandsligaaufstieg mitzureden. Für den Trainer sind die nächsten Wochen richtungsweisend, in denen es gegen Ravensburg und den FV Biberach geht: "Danach wissen wir, ob wir zwölf Wochen lang um nichts oder weiter um alles spielen."

Di Leo selbst hat gegen Weiler in kurzem Abstand zwei gelbe Karten gesehen und fehlt damit am Sonntag in Ravensburg. "Sehr ärgerlich. Ich wäre natürlich gerne dabei gewesen." Auch wenn der Coach sich nicht gerade auf ein Spaßerlebnis einstellt: "Die Ravensburger werden nicht die Eier haben, gegen uns auf den großen TSB-Kunstrasen zu gehen und Fußball zu spielen – wir werden wohl auf dem kleinen FV-Platz ran müssen." Die Marschroute ergibt sich da von selbst: "Auf keinen Fall werden wir wie im Hinspiel zu sehr pressen", kündigt Di Leo an. Stattdessen heißt die Devise: "Auch mal eklig spielen – und gewinnen."

Aufrufe: 07.3.2019, 17:53 Uhr
Schwäbische Zeitung / Christian MetzAutor