2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Okan Housein spielt mit Wangen in Friedrichshafen.
Okan Housein spielt mit Wangen in Friedrichshafen. – Foto: Foto: Josef Kopf
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In einem Derby kann alles passieren

In der Fußball-Verbandsliga erwartet der VfB Friedrichshafen am Mittwoch den FC Wangen

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Friedrichshafen / sz - Betrachtet man ganz nüchtern die Tabelle der Fußball-Verbandsliga, so müsste der VfB Friedrichshafen das Derby am Mittwoch (18 Uhr) zu Hause gegen den FC Wangen klar gewinnen. Der Neuling hat nach fünf Spieltagen elf Punkte auf der Habenseite, Wangen nur vier. Solche Spiele laufen aber oft anders als erwartet. In einem Derby kann alles passieren.

"Wir wissen, dass der VfB einen guten Lauf hat und aktuell zu Recht unter den Topteams steht. Es wird für uns ein ganz schweres Spiel. Der erste Saisonsieg hat die Beine der Spieler etwas lockerer gemacht, mehr nicht", sagt FCW-Trainer Uwe Wegmann. Auch wenn jedes Derby seine eigene Geschichte hat, so sieht er den VfB im Vorteil: "Die Mannschaft meines Kollegen Daniel Di Leo hat einen sehr guten Rhythmus", meint Wegmann. Für den FC Wangen sei jedes Spiel sehr schwer und die lange Saison wie ein Marathonlauf mit dem Ziel Klassenerhalt. "Wir müssen die Fehlerquote minimieren, sonst wird es für uns fast unmöglich Zählbares aus Friedrichshafen mitzunehmen", betont Wegmann.

Ins gleiche Horn bläst der Dreh- und Angelpunkt des Wangener Spiels, Okan Housein: "Sicher ist ein Derby eine völlig andere Partie als ein normales Punktspiel, aber wenn wir uns nicht steigern, dann wird es sehr schwer, im Zeppelinstadion etwas zu holen." Ein Pluspunkt ist sicherlich Neuzugang Alessandro Riedle, der beim 3:2 gegen Heimerdingen zwei Tore schoss. Riedle fackelt nicht lange, sucht sofort den Abschluss. Beide Tore waren Distanzschüsse. Übrigens: Vor elf Jahren, als der VfB Friedrichshafen sein 100-jähriges Bestehen feierte, verloren die Häfler in einem Einlagespiel gegen die Profis des VfB Stuttgart mit 2:11. Im Team des heutigen Bundesligisten stand der junge Alessandro Riedle, der zweimal traf.

VfB-Spielertrainer Daniel Di Leo, ist schon lange im Geschäft, um solche Spiele richtig einzuordnen. Im Bus, bei der Rückreise aus Rutesheim, hat er seine Mannschaft eindringlich vor Wangen gewarnt. Die Spieler haben die Botschaft gehört. "Ich hatte im Training nicht den Eindruck, dass sich ein paar Spieler nach den guten Ergebnissen zurücklehnen. Im Gegenteil: Sie sind hungrig und wollen auch am Mittwoch die maximale Punktausbeute", sagt Di Leo. Noch nicht einsatzfähig ist Sebir Elezi nach seinem zweifachen Bänderriss, Abwehrspieler Michael Staudacher laboriert immer noch an einer Zerrung im Oberschenkel. "Verletzte oder angeschlagene Spieler kommen zum Einsatz, wenn nichts mehr zwickt. Vorher nicht", betont der VfB-Spielertrainer.

Aufrufe: 015.9.2020, 15:31 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor