2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Ungeahnte Glücksgefühle: Die Wangener bejubeln ihren deutlichen Auswärtssieg in Friedrichshafen.
Ungeahnte Glücksgefühle: Die Wangener bejubeln ihren deutlichen Auswärtssieg in Friedrichshafen. – Foto: Foto: Günter Kram
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FC Wangen bestraft schlafmützige Häfler

In der Fußball-Verbandsliga siegen die Allgäuer mit 4:0 beim Aufsteiger

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Friedrichshafen / sz - Ernüchterung bei den Häflern: Der FC Wangen hat das Derby der Fußball-Verbandsliga beim VfB Friedrichshafen mit 4:0 gewonnen. Die Allgäuer spielten einen einfachen, aber erfolgreichen Fußball. Der VfB kam dagegen nicht zurecht, ließ alles vermissen, was ihn bislang ausgezeichnet hatte. Schlafmützigkeit war Trumpf. Wangen hätte noch höher gewinnen können.

Verkehrte Welt im Zeppelinstadion. Der Außenseiter FC Wangen führte nach 45 Minuten verdient mit 2:0. Die Mannschaft von Trainer Uwe Wegmann spielte von Beginn an sehr konzentriert, machte wenig Fehler. Nach einem schönen Solo von Jan Gleinser hämmerte der Mann mit der Nummer sieben den Ball unter die Latte (8.). Zehn Minuten später vollendete Mateo Bukvic eine Kombination über Okan Housein und Simon Wetzel zum 2:0 (18.). Und hätte Heiko Holzbaur einen strammen Schuss von Alessandro Riedle nach 30 Minuten nicht über die Latte gelenkt, wäre das Spiel schon entschieden gewesen. Pech hatte der VfB, dass sowohl Denis Nikic als auch Dominik Blaser vorzeitig den Platz nach Verletzung verlassen mussten. Max Richter und Ugur Tuncay kamen ins Spiel. Die einzig nennenswerte Chance in Hälfte eins hatte Spielertrainer Daniel Di Leo. FCW-Torwart Julian Hinkel lenkte den Ball zur Ecke.

Mund abputzen, in der Kabine richtig zuhören und dann beginnt die Aufholjagd. Dachten die 400 Zuschauer in Hälfte zwei. Es kam aber erneut anders. "Wir haben alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Zu spät in den Zweikämpfen, zu langsam in der Vorwärtsbewegung", sagte VfB-Spielertrainer Daniel Di Leo. Einen erneuten Patzer in der Hintermannschaft des VfB nutzte Yannick Huber zum 3:0. Damit war die Partie entschieden. "Wir wollten giftig sein und das ist uns gelungen", meinte Alessandro Riedle. "Schon beim Sieg gegen Heimerdingen (3:2) haben wir gesehen, dass wir mehr können. Mit der Euphorie im Rücken ist uns der zweite Sieg in Folge gelungen", meinte Wangens Trainer Uwe Wegmann. Der FC Wangen war Herr im VfB-Stadion. Egal was die Gäste machten, es hatte alles Hand und Fuß und so mancher Zuschauer fragte sich, warum haben die Allgäuer nicht mehr Punkte auf ihrem Konto. Der VfB kam auch mit dem Druck des Favoriten nicht zurecht. Zu viele Bälle versprangen und es gab fast keine gelungenen Aktionen Richtung Wangener Tor. Viele Bälle wurden abgefangen und dann ging es schnell Richtung VfB-Tor. Einen solchen Ball verwandelte Jan Gleinser nach 62 Minuten zum 4:0. Okan Housein hatte die zündende Idee.

Dem VfB muss man zugut halten, dass er sich nach dieser desolaten Leistung nicht aufgab. Es wurde munter weitergespielt, aber es gelang herzlich wenig. "Wir haben unter unseren Möglichkeiten gespielt. Wir müssen aus dieser Niederlage lernen und nach vorne blicken", meinte VfB-Spieler Marian Pfluger.

Aufrufe: 016.9.2020, 21:09 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor