Die einen suchen die Form, die anderen das Spielsystem

Auch beim Verbandsliga-Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr) bei der SKV Rutesheim wird der Spielertrainer wieder auf viele Eigengewächse setzen. Bauchschmerzen hat der 36-Jährige aufgrund der Position hinten links. Denis Nikic ist noch ein Spiel gesperrt, Nikolai Weissenbacher noch länger, Ömer Avci ist krank. Was tun? Eugen Strom hat in Heimerdingen diese Position gespielt und alles gegeben. Allerdings ist Strom Mittelfeldspieler und Stürmer. "Vielleicht stelle ich auch ganz anders auf", meint di Leo. Er könnte im 3-5-2-System spielen. Das heißt drei Abwehrspieler, fünf Mittelfeldakteure und zwei Stürmer. Ob er das wagt? Es ist eher nicht anzunehmen. Seit Jahren spielt der VfB erfolgreich ein 4-4-2-System.

Spannend wird der Auftritt in Rutesheim allemal – mit oder ohne Systemumstellung. Die SKV lag in der vergangenen Saison beim Abbruch auf Rang sechs und ist eine gestandene Verbandsligamannschaft. Zu Saisonbeginn gab es aber einen großen Umbruch. Vier Spieler hörten auf: Mustafa Uslu (Nöttingen), Salvatore Catanzano und Robin Münst (beide 1. CfR Pforzheim) spielen eine Klasse höher. Alle waren Stammspieler und deshalb befindet sich die Mannschaft noch in der Findungsphase. Außerdem ist sie auf der Suche nach ihrer Form. Vor einer Woche führte das Team in Crailsheim früh mit 1:0, doch nach 20 Minuten war es vorbei. Fehler und Unkonzentriertheiten spielten dem TSV Crailsheim in die Karten. Am Ende gewann das Heimteam mit 4:1. Die Bilanz der SKV ist nach vier Spieltagen mehr als ausbaufähig. Einmal gewann Rutesheim gegen Schlusslicht Heimerdingen mit 4:0, ansonsten gab es nur Niederlagen. Von den sechs erzielten Toren gehen drei auf das Konto des 35-jährigen ehemaligen Regionalligaspielers Michael Schürg, zwei schoss Abwehrspieler Alexander Wellert.

Im Vergleich dazu hat der VfB bereits achtmal getroffen. Kein Spieler traf doppelt. Das heißt: acht Tore, acht verschiedene Schützen. "Das könnte unser Plus sein, weil wir nicht von einem Stürmer abhängig sind. Alle können bei uns Tore schießen", betont Daniel di Leo. Stürmer Sebir Elezi trainiert nach seinem doppelten Bänderriss wieder mit, ist aber noch nicht einsatzfähig. Michael Staudacher laboriert an einer hartnäckigen Zerrung. Dafür fahren die U23-Spieler Sebastian Bitzer, Erbas Emirhan und Albin Shala wieder mit. "Das sind drei gute Jungs", meint Daniel di Leo. Nicht nur für diese drei Spieler hat es sich gelohnt, am Mittwochabend den Kiosk zu öffnen.