2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Die Viererkette des VfB Friedrichshafen (links Ugur Tuncay) hielt sich auch gegen Tabellenführer TSV Berg (rechts Vlad Munteanu) schadlos. Foto: Klaus Eichler
Die Viererkette des VfB Friedrichshafen (links Ugur Tuncay) hielt sich auch gegen Tabellenführer TSV Berg (rechts Vlad Munteanu) schadlos. Foto: Klaus Eichler
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Derby mit unterschiedlicher Zielsetzung

VfB Friedrichshafen erwartet in der Fußball-Landesliga den SV Kehlen

Friedrichshafen / - Der VfB Friedrichshafen erwartet in der Fußball-Landesliga am Samstag (15.30 Uhr) im Zeppelinstadion den SV Kehlen. Beide Mannschaften gehen mit unterschiedlicher Zielsetzung in dieses Derby. Während Gastgeber Friedrichshafen Platz zwei fest im Visier hat und dabei nichts zu verschenken hat, schon gar keine Punkte, kann der Sechste Kehlen mit viel Luft nach oben und unten befreit aufspielen.

Momentan läuft es beim Dritten VfB rund. Nach elf Spielen ohne Niederlage bahnt sich im Endspurt ein Dreikampf um den Aufstiegsrelegationsplatz an, zwischen dem FV Rot-Weiß Weiler (51 Punkte), dem VfB (49 Punkte) und dem FV Biberach (47 Punkte) – Ausgang offen. Weit abgeschlagen sind Straßberg, Mengen und der SV Kehlen (alle 35 Punkte). "Berg ist nach dem Sieg in Kißlegg für mich durch", ist sich VfB-Trainer Daniel Di Leo sicher. Er geht sogar noch weiter: "Es geht nur noch um Platz zwei und den machen Weiler, Biberach und der VfB unter sich aus". Da darf man auch schon mal auf das Restprogramm schielen, dass bei allen dreien in etwa gleich ist, mit der einen Ausnahme: Weiler und Biberach müssen noch gegen Berg spielen.

Möchte der VfB das 0:1 zu Hause gegen den FC Mengen am zwölften Spieltag unter der Rubrik Ausrutscher verbuchen, dann wiegt die höchste Saisonniederlage, das 2:4 beim SV Kehlen am neunten Spieltag, besonders schwer. Kehlen führte 2:0, aber der VfB schaffte den Ausgleich. "Danach konterte uns Kehlen zweimal aus", sagt Daniel Di Leo, "da haben wir uns abschlachten lassen". Die Niederlage hätte laut Di Leo auch höher ausfallen können. Daran arbeitete der VfB. Seit mehr als viereinhalb Stunden ist die Nummer eins im VfB-Tor, Philipp Meier, ungeschlagen. Überhaupt musste Meier in den vergangenen sechs Spielen nur zweimal den Ball aus dem Netz holen. Die Viererkette um Ugur Tuncay steht extrem gut "und Philipp hält seit Wochen überragend", freut sich Di Leo. Alle Mann sind an Bord. Nicolai Weissenbacher hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen, nur hinter dem Einsatz von Harun Toprak, der in Berg mit einem Knieproblem raus musste, steht noch ein kleines Fragezeichen.

Mit nur vier Punkten aus sieben Spielen ist der SV Kehlen schlecht in die Rückrunde gestartet. Mit dem komfortablen Polster der Hinrunde kann der Verein aber für ein weiteres Landesligajahr planen. "Wir hatten einfach eine schlechte Vorbereitung, sind in keinen Rhythmus gekommen", sagt Michael Steinmaßl, "hatten beim ein oder anderen Spiel Pech, aber nur vier Punkte sind zu wenig". Das Ganze wurde laut Steinmaßl irgendwann auch zum Kopfproblem, "und dann hast du eben auch Probleme in den Beinen".

Im Hinspiel hat Kehlen die Friedrichshafener überrascht

Dennoch wurde Kehlen nicht nach unten durchgereicht. "Durch die tolle Ausbeute der Vorrunde konnten wir die Tabellenregion halten", sagt Michael Steinmaßl. Der Sieg zuletzt gegen Leutkirch war aber Pflicht, um nicht doch noch in Bedrängnis zu geraten, "denn in Friedrichshafen hängen die Trauben auch wieder hoch". Mit dem VfB wolle man sich in dieser Saison erst gar nicht messen, "da müssen wir die Kirche schon im Dorf lassen", sagt Steinmaßl.

Kehlen habe den VfB im Hinspiel überrascht. Der scheidende Trainer hat auch zu diesem Spiel einen Plan, "ob der aufgeht wird sich zeigen", sagt Steinmaßl. Friedrichshafen habe in den vergangenen Spielen viel Selbstvertrauen getankt. Aber trotz unterschiedlicher Zielsetzung, "es ist ein Derby und ärgern können wir den VfB allemal", sagt Michael Steinmaßl.

Aufrufe: 025.4.2019, 10:08 Uhr
Schwäbische Zeitung / Klaus EichlerAutor