2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Durch die Hosenträger: Bodenheims Antonio Serratore (weißes Trikot) spielt aus vollem Lauf gegen Waldalgesheims Daniel Braun den Ball.     Foto: hbz/Henkel
Durch die Hosenträger: Bodenheims Antonio Serratore (weißes Trikot) spielt aus vollem Lauf gegen Waldalgesheims Daniel Braun den Ball. Foto: hbz/Henkel

Walther beseitigt letzte Zweifel

VERBANDSPOKAL Alemannia Waldalgesheim steht nach 4:2 beim VfB Bodenheim im Halbfinale +++ Alle Highlights bei FuPa.tv

Bodenheim. Der SV Alemannia Waldalgesheim hat den drittletzten Schritt Richtung DFB-Pokal mit Erfolg hinter sich gebracht. 4:2 (0:0) gewann der Verbandsligist im Verbandspokal-Viertelfinale beim klassentieferen VfB Bodenheim. Ein verdienter Erfolg nach einer mühseligen ersten Halbzeit. „Wir sind schwer reingekommen, waren nicht direkt wach“, berichtet Doppeltorschütze Timo Riemer, „aber in der zweiten Halbzeit lief es besser, da hatten wir viele Chancen.“

Allein Riemer wusste sich immer wieder in Szene zu setzen. In der 50. Minute scheiterte er erst mit einem Flachschuss an Keeper Mareck Dörr und dann per Kopf am Querbalken. Acht Minuten später lief es besser. Manuel Breier legte ab, Riemer traf von der Strafraumgrenze flach ins Eck (58.). Ein bis dahin zähes Spiel gewann nun mächtig an Fahrt. Nach Jannik Czerwionkas Alu-Kracher aus 30 Metern (59.) schlug der VfB durch Michael Widera (61.) zurück.


Das ließ Riemer nicht auf sich sitzen: Nach Patrick Walthers Richtung Tor gezogener Freistoßflanke ließ er den Ball über den Scheitel rutschen, wieder ins rechte Eck (72.). Nach einer Bodenheimer Ecke konterte sich die Alemannia zum 3:1, Konstantin Ludwig drückte den Ball sieben Minuten nach seiner Einwechslung auf Breiers flache Hereingabe hin ins Netz (77.). Doch der VfB war immer noch nicht geschlagen. Wie schon beim 1:1, spielte Norman Loos scharf ins Zentrum und Widera vollstreckte mit Willen (82.). Die Entscheidung brachte Julius Haas‘ Dribbling, das Calvin Faßnacht nur per Notbremse stoppen konnte – glatt Rot (83.). Den Freistoß schlenzte Walther zum Endstand in die Maschen (84.). Dass Riemer sich mit wiederholtem Foulspiel selbst aus der Partie nahm (Gelb-Rot, 89.), fiel nicht mehr ins Gewicht. „Dumm“, sagt der Matchwinner, der das Finale fest im Blick hat: „Ich war mit Meisenheim schon im Halbfinale. Das ist ein geiles Gefühl. Ich will den Pokal unbedingt gewinnen.“ Sein Trainer hat dasselbe Ziel. „Die Jungs brennen darauf, wir würden es gern wiederholen“, sagt Patrick Joerg über den möglichen Einzug in den DFB-Pokal.

Der stand anfangs durchaus auf der Kippe. Der VfB machte das Spiel in zwei engen Ketten ungemütlich für die Alemannia, der die Aufgabe zufiel, die Partie zu gestalten. In der ersten Viertelstunde wurde es hinten nach Bodenheimer Gegenstößen mehrmals brenzlig, dann bekam der SVA Schritt für Schritt immer mehr Oberwasser. Walthers erster Versuch per Kopf flog noch vorbei (34.), doch nach dem Seitenwechsel wurden die Waldalgesheimer Angriffe immer zwingender.

„Es war kein einfaches Spiel. Bodenheim hat es am Anfang sehr gut gemacht“, fasst Joerg zusammen, „sie haben uns keine Räume gelassen, wir haben keine Tiefe bekommen und nicht ruhig genug gespielt.“ Doch dann drehten die Gäste auf, und Timo Riemer stellte die Weichen auf Auswärtssieg. „Ich habe fünf Wochen nicht mehr getroffen“, rechnet er vor, „das war eine lange Zeit.“ Zu deren Ende hat er sich allemal den passenden Moment ausgesucht.

Alemannia Waldalgesheim: Patria – Pauer, Braun (70. Gänz), Fennel, Förstel – Czerwionka (70. Ludwig), Haas – Breier, Walther, Schmidt – Riemer.


Aufrufe: 022.11.2017, 22:30 Uhr
Torben SchröderAutor