2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
Im Frühjahr hatte Oliver Karl beim Landesligisten TV Schierling ausgeholfen. In Bach bleibt er Ersatzkeeper.  Foto: Archiv
Im Frühjahr hatte Oliver Karl beim Landesligisten TV Schierling ausgeholfen. In Bach bleibt er Ersatzkeeper. Foto: Archiv

Oliver Karl bleibt dem Kasten treu

Der Ex-Jahn-Torwarttrainer (41) aus Abbach will weiter als Ersatzmann für den VfB Bach fangen - und denkt an Torhüterschule

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Ende November lief für den Bad Abbacher Oliver Karl ein besonderes Kapitel seiner Fußballer- und Betreuerkarriere aus. Der 41-Jährige löste seinen Vertrag als Torwarttrainer beim Drittligisten SSV Jahn Regensburg auf (FuPa/MZ berichtete). Aus beruflichen Gründen - Karl ist bei Sport2000 in Kelheim zuständig für die Abteilung Teamsport - zog er sich im Einvernehmen mit dem Verein aus den Jahn-Diensten zurück. Nach eineinhalb Jahren bei den Profis folgt ihm Kristian Barbuscak, der die Tätigkeit hauptamtlich ausfüllt.

Der Abbacher ,,genießt die Auszeit", wie er sagt. Zukunftspläne schmiedet er indes schon. Beim VfB Bach will er Torwartcoach und Ersatzkeeper bleiben. Darüber hinaus könne er sich vorstellen, auch für andere Klubs zu arbeiten - und eine Torwartschule spuke ihm im Hinterkopf herum, so der 41-Jährige.

Vollzeit-Lösung angedacht

Zur Trennung vom Jahn möchte Oliver Karl klar stellen: ,,Es hat nichts mit dem Abstiegskampf zu tun. Teilweise kam das falsch rüber. Schon vor der Saison haben wir darüber gesprochen, dass es für mich im Profi-Bereich zu viel werden könnte. Ich habe einen Vollzeitberuf. Jetzt hat es sich angeboten, weil Kristian zur Verfügung stand." Drei- bis viermal in der Woche trainierte der Abbacher - neben seinem Brotberuf - die Jahn-Torhüter, war zudem so gut es ging bei den Spielen dabei. ,,Jetzt vor Weihnachten könnte ich das gar nicht machen angesichts der langen Verkaufssamstage." Die Option, ausschließlich für den SSV zu arbeiten, sei kurz angedacht worden. ,,Letztlich war es nichts für mich."

Er gehe mit schönen Erinnerungen, sagt der frühere Torhüter bei Jahn, Freier TuS Regensburg und bis heute bei VfB Bach. Vor zweieinhalb Jahren hatte Karl in der U23 und U19 der Rothosen als Keeper-Betreuer angeheuert. Im Juli 2013 wurde er zu den Profi-Torhütern befördert. ,,Der Jahn hatte und hat gute Keeper. Ich wünsche dem Verein, dass er die dritte Liga halten kann."

,,Bei mehreren Vereinen machen"

Grundsätzlich will Karl der Tätigkeit als Torwarttrainer treu bleiben. ,,Der Job gefällt mir. Du gibst jungen Leuten deine Erfahrung weiter." Erste Anfragen anderer Vereine seien schon eingetroffen. ,,Momentan will ich aber mal die wenige Freizeit für mich haben." Im Frühjahr würde er durchaus gerne wieder angreifen. ,,In Bach bleibe ich, aber ich überlege auch, ob ich nicht parallel bei anderen Vereinen einen Trainer für die Torhüter machen könnte." Vorstellbar wäre das auch im Kelheimer Raum. ,,Mannschaften mit einem gewissen Leistungsniveau gibt's allerdings nicht so viele, auch in Regensburg nicht."

Genauso gut sei vorstellbar, einige Stunden am Tag Junioren-Keeper und Herren-Torhüter aus mehreren Vereinen an einem Ort zu betreuen. Für Karl wäre das der Brückenschlag zu einer Torwartschule, ,,nicht nur in den Ferienzeiten, sondern das ganze Jahr über unter der Woche oder am Wochenende". Mit Unterstützung eines Vereins, der den Platz stellt, könne er so etwas aufziehen. ,,Ich habe einige Ideen im Kopf wie man sieht, aber was es letztlich wird, kann ich heute nicht sagen. Der Torwarttrainer-Job ist jedenfalls für mich eine Passion geworden."

Aufrufe: 012.12.2014, 11:15 Uhr
Martin RutrechtAutor