Auerbachs Tormaschine erledigt ZFC Meuselwitz

Dabei sah es anfangs im verregneten VfB Stadion vor 510 Zuschauern gar nicht schlecht aus. Der ZFC war das aktivere Team und hatte gleich die ersten Torgelegenheiten. Nachdem Serhat Semih Güler (4.) schon mal den Auerbacher Hüter Stefan Schmidt prüfte und Timo Mauer’s Schuss aus der Distanz noch zur Ecke gerettet wurde (7.), brachte eine erneute Ecke nur zwei Minuten später die verdiente Gästeführung. Luca Bürger schlenzte sie in den Strafraum, wo Cottrell Ezekwem am höchsten stieg und den Ball per Kopf in die Maschen drückte (9.). Zipse ließ im Anschluss den Vogtländern kaum Raum, um ins Spiel zu kommen und zwang den Gastgeber zu einigen Fehlern, welche aber von den Gästen nicht konsequent genug ausgenutzt wurden. Nach ca. 20 Minuten waren die Hausherren auch im Spiel, wo sich der quirlige Yannic Voigt mehrfach gut in Szene setzte und die ZFC-Abwehr öfters wackeln ließ. Große Aufregung gab es auf der Tribüne nach 22 Spielminuten. Henrik Ernst brachte Yannic Voigt im Strafraum zu Fall, spielte aber dabei den Ball und Schiri Rasmus Jessen ließ weiterspielen. Auch die Gäste-Mannschaft war im Angriff sehr bemüht, ohne sich aber die Hundertprozentigen zu erarbeiten. Eine Gelegenheit vergab Henrik Ernst nach einem Freistoß von Luca Bürger, aus Nahdistanz (26.). Besser machten es die Hausherren quasi im Gegenzug. Wieder einmal setzte sich Yannic Voigt durch und zog den Ball von der Grundlinie scharf nach innen, wo Marc-Philipp Zimmermann goldrichtig stand und zum 1:1 verwandelte. Auerbach wollte den Schwung vom Ausgleich mitnehmen und gleich nachlegen, machte aber im Aufbau zu viele Fehler. Zehn Minuten nach dem 1:1 war wieder die Gökkurt-Mannschaft am Drücker. Eine Flanke von Timo Mauer, konnte gerade noch vor Serhat Semih Güler geklärt werden (35.). Drei Minuten Später entschärfte VfB-Keeper S. Schmidt abermals einen Schuss vom Zipsendorfer Stürmer. Die nächste Angriffsaktion brachte dann doch noch die verdiente Führung für die Zipsendorfer. Nach einer Flanke von Luca Bürger rutschte ein eher harmloser Kopfball von Dennis Blaser dem Auerbacher Keeper durch die Hände und es stand 1:2.

Beide Teams traten unverändert zum zweiten Durchgang an und man sah in den Anfangsminuten, dass die Hausherren sich auf keinen Fall schon geschlagen geben wollten. Trotzdem schien es so, als ob an diesem Tage der ZFC die Cleverness besitzen könnte, Sicherheit ins Spiel zu bringen. Leider wurden diese Hoffnungen der mitgereisten Gäste-Fans je zerstört. Abermals sah bei einer Hereingabe, diesmal vom Auerbacher Marcel Schlosser, die ZFC-Abwehr nicht gut aus, sodass Torschütze vom Dienst Marc-Philipp Zimmermann ohne große Mühe zum Ausgleich einköpfen konnte (50.). Danach begann die Gäste-Elf zu schwimmen, viele Unsicherheiten und Fehlabspiele prägten das Zipsendorfer Spiel. Der Gastgeber brauchte gerade mal weitere fünf Minuten, um das Spiel zu drehen. Wieder eine Flanke und wieder schlecht verteidigt und wieder ein Kopfball von Marc-Philipp Zimmermann (55.)! Auch wenn Meuselwitz nochmal durchwechselte und der Auerbacher Keeper noch drei Mal glänzend rettete, z. B. in der letzten Sekunde einen Schuss vom stark spielenden Luca Bürger, reichte es am Ende wieder nicht, um zu punkten. Die Auerbacher machten weiß Gott kein starkes Spiel und sind auch keine Übermannschaft, aber sie haben einen Marc-Philipp Zimmermann in ihren Reihen, der jeden Fehler eiskalt bestraft. Jeder in der Regionalliga Nordost kennt ihn und man hatte vor ihm gewarnt. Trotzdem macht er gegen den ZFC drei Tore und so mussten die Zipsendorfer Anhänger enttäuscht und ernüchtert unter den „unqualifizierten Schmährufen“ einiger Auerbacher Zuschauer den Weg nach Hause antreten.

Fazit: Nach sechs Spielen ohne Sieg und der dritten Niederlage in Folge ist der ZFC dort angekommen, wo man nie hinwollte. Jetzt heißt es Abstiegskampf pur! Die Stimmung, auch unter den Fans, droht zu kippen. Es müssen unbedingt Punkte her und der Druck wird größer. Alle müssen jetzt mit Hochdruck daran arbeiten, den Bock schnellstmöglich umzustoßen, um in die Erfolgsspur zurück zu kehren.

Trainerstimmen

Koray Gökkurt (ZFC Meuselwitz): "Wir haben alles besprochen, wie wir Zimmermann decken. Aber dann macht er drei Tore. Wir haben irgendwie die Krätze am Fuß. Nach einer guten ersten Halbzeit leisten wir uns viele Fehler. Und am Ende scheitern wir mehrfach an Stefan Schmidt. Wir müssen weiterarbeiten."

Sven Köhler (VfB Auerbach): "Ich freue mich für die Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit die Tugenden gezeigt hat, die sie auszeichnet. Zur Halbzeit führte Meuselwitz verdient. Danach haben wir dank Zimmermann das Ding gedreht. Diese drei Punkte waren ganz wichtig."