Unschöne Szenen beim Krieschow-Sieg gegen Plauen

Vor 360 Zuschauern lieferten sich beide Seiten ein über weite Strecken intensives Duell, dessen Ausgang bis in die Schlussminuten offen war. Dabei präsentierten sich die Gäste aus dem Vogtland zunächst optisch überlegen und gingen durch den Treffer von Aleksandrs Guzlajevs (37.) auch verdientermaßen mit 1:0 in Front. Jedoch konnte sich der VfB noch vor dem Seitenwechsel erneut auf die Qualitäten seines Top-Stürmers Andy Hebler verlassen, der nach einem klugen Pass von Kevin Karow mit seiner ersten gefährlichen Aktion den 1:1-Ausgleich markieren konnte (45.).

Auch im zweiten Durchgang versuchte der VFC vom Start weg an die durchaus überzeugende erste Hälfte anzuknüpfen. Allerdings wirkten die Bemühungen nach dem Wechsel längst nicht mehr so zielstrebig wie noch in den ersten 45 Minuten, was die Hausherren mit zunehmender Spielzeit immer mehr in die Partie brachte.

Zudem wurde der Spielfluss der Vogtländer in der Folge durch unschöne Szenen außerhalb des Rasens und einer damit verbundenen mehrminütigen Spielunterbrechung gebremst. So kam es in der 62. Minute zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe Plauener Fans und einigen VfB-Ordnern, an deren Ende mindestens ein Gäste-Anhänger durch den verständigten Rettungsdienst behandelt werden musste. Ausgangspunkt der "Rudelbildung" war dabei die Beseitigung von mehreren pyrotechnischen Erzeugnissen seitens der Krieschower Ordnungskräfte, die zuvor durch vereinzelte Gästefans gezündet worden waren. Infolge des Vorfalls verließen weite Teile der VFC-Anhängerschaft den Krieschower Sportpark und warteten außerhalb des Sportgeländes auf die verständigte Polizei, die mit insgesamt drei Einsatzwagen anrückte und die beiderseits erhitzten Gemüter rasch beruhigen konnte.

Nach der mehrminütigen Unterbrechung gab Schiedsrichter Johannes Drößler die Partie schließlich in Minute 69. wieder frei, wobei die Hausherren die Zwangspause eindeutig besser verkrafteten. So traf Winterneuzugang Wojciech Ren wenige Augenblicke nach der Spielfortsetzung zum 2:1 für die Krieschower und brachte sein Team damit vermeintlich auf die Siegerstraße. Allerdings gaben sich die Gäste trotz des erneuten Rückschlags noch nicht geschlagen und kamen durch einen sehenswerten Distanzschuss von Aleksandrs Guzlajevs zum nicht unverdienten 2:2-Ausgleich (80.). Erst als Sven Konzack nur zwei Zeigerumdrehungen später per Linksschuss zum vielumjubelten 3:2 einnetzte (82.) war die Moral der Rupf-Elf endgültig gebrochen, sodass ein erneutes Comeback nicht mehr zustande kam.

Infolgedessen feierten die Krieschower nach dem Schlusspfiff in Minute 97 ihren insgesamt neunten Saisonsieg, durch den der VfB das Polster auf den 13. Platz auf nun schon vier Punkte ausbaute. Darüber freute sich allen voran auch Trainer Toni Lempke, der sein Team in der Pressenkonferenz insbesondere für die gezeigte kämpferische Leistung lobte.

>>Die Statistik zum Spiel gibt´s hier!