2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
– Foto: Negüzel-Topspiele

VfB 03 Hilden macht großen Schritt

Mit dem Sieg über den Vorletzten Nettetal stellt die Mannschaft von Marc Bach die Weichen auf Klassenerhalt und steht nun in der Oberliga auf Rang sechs. Ein Schock ist allerdings die schwere Verletzung von Mittelfeldakteur Timo Kunzl.

Für die Hildener läuft es im neuen Jahr nach Maß. Im dritten Oberliga-Spiel feierten die Fußballer des VfB 03 den zweiten Sieg und bleiben weiter ungeschlagen. Durch den Erfolg über den Tabellenvorletzten Nettetal machte die Mannschaft von Marc Bach einen gewaltigen Satz auf den sechsten Rang und hat nunmehr 18 Punkte Vorsprung auf den Viertletzten SC Velbert, der den ersten Abstiegsplatz belegt.

„Ich bin absolut stolz auf die Mannschaft, die sich enorm weiterentwickelt hat und auf dem Weg zum Klassenerhalt ist. Ich lehne mich aus dem Fenster: Das war’s, denn wir werden ja auch in den nächsten Partien noch punkten“, sprudelte es aus Marc Bach heraus. Zugleich nannte der Trainer des VfB 03 das neue Ziel: „Wir wollen in dieser Saison 50 Punkte erreichen.“ Das wäre die Bestmarke der Hildener in der Oberliga, die sie in der abgelaufenen Spielzeit schon auf 47 Zähler schraubten.

Einen Wermutstropfen hatten die Platzherren aber auch zu verzeichnen. Verletzte sich unter der Woche im Derby Torhüter Bastian Sube schwer am Knie, erwischte es nun Timo Kunzl. Im Zweikampf ging der Mittelfeldmann bei einem Pressball plötzlich schreiend zu Boden, weil ihm die Kniescheibe heraussprang. Die war nur einen Moment später zwar wieder von selbst an der richtigen Stelle, gleichwohl war für Kunzl die Partie gelaufen. „Wir hoffen, dass die Bänder stabil geblieben sind, auf jeden Fall muss er aber ins MRT“, erklärte Bach und ergänzte: „Das sah nicht gut aus.“ Für Kunzl kam bereits nach 37 Minuten Nick Hellenkamp auf den Kunstrasen an der Hoffeldstraße.

Dabei begann auch diese Begegnung ganz nach dem Geschmack der Hildener Fans. Fabio di Gaetano entwickelt sich offenbar zum Mann der schnellen Tore. Stefan Schaumburg, der diesmal an der Seite von Erwin Mambasa als Sechser agierte, leitete mit einem Zuspiel auf Pascal Weber die Führung ein. Der Stürmer passte den Ball ins Zentrum, wo di Gaetano noch einen Verteidiger aussteigen ließ und zum 1:0 vollendete – gerade einmal acht Minuten waren da absolviert. Auf der anderen Seite hatten die Hildener Glück, als Vencan Klicic nach einer Rechtsflanke das Leder nur an die Lattenunterkante jagte und Hyungjoon Lee den Nachschuss neben den VfB-Kasten setzte (28.).

Auch in der zweiten Halbzeit erwischten die Hildener einen guten Start. Eine Ecke der Gastgeber wehrte die Union noch ab, doch die anschließende Hereingabe von Ogün Serdar verwertete Pascal im Strafraum mit dem linken Fuß und traf zum 2:0 (49.) in den rechten Winkel. Und dann waren die Platzherren erneut mit dem Glück im Bunde, als Marvin Oberhoff im eigenen Strafraum einen Schritt zu spät kam und einen Nettetaler zu Fall brachte. Der VfB-Schlussmann machte seinen Patzer aber wieder gut, in dem er den Elfmeter von Klicic parierte (71.). Fünf Minuten vor dem Abpfiff schoss Selcuk Yavuz knapp am linken Pfosten vorbei. Und dann brachte Stefan Schaumburg, der ebenso wie Marvin Oberhoff am Sonntag Geburtstag hatte, den Ball freistehend nicht im Nettetaler Tor unter. Letztlich zog Chefcoach Bach aber ein ehrliches Fazit: „In Summe ist mir die Art und Weise, wie wir gewonnen haben, egal.“ Denn am Ende überwog einfach nur der Stolz auf sein Team.

Aufrufe: 01.3.2020, 23:27 Uhr
RP / Birgit SickerAutor