Nun also gehen die Viersener unter der Regie des neuen Trainers Kemal Kuc, zuvor viele Jahre Coach des Landesligisten SpVg. Odenkirchen, im zweiten Jahr in der Bezirksliga auf Punktejagd. Waren sie in der vergangenen Saison noch im unteren Tabellendrittel angesiedelt, mischen sie jetzt nach den ersten fünf Spieltagen an der Tabellenspitze mit. Fünf Siege in fünf Spielen lautet die makellose Bilanz. Einzig das minimal schlechtere Torverhältnis verhindert den Sprung auf den Gipfel, den aktuell der punktgleiche SC Teutonia Kleinenbroich einnimmt. „Die kommen mit viel Selbstbewusstsein – wir sind gewarnt“, berichtet Marc Bach, der den Gegner vergangenen Freitag im Meisterschaftsspiel gegen Bayer Dormagen persönlich in Augenschein nahm. Zudem analysierte das Hildener Trainer-Team verschiedene Videosequenzen, die von anderen Partien zur Verfügung standen.
Bachs Erkenntnis: „Die Viersener haben auf jeden Fall eher einen Landesliga-Kader zur Verfügung.“ Zu den Führungskräften zählt er den Sechser Nico Rymarczyk, der als A-Junior im Bundesliga-Team des Wuppertaler SV auflief, später Oberliga-Erfahrung bei Ratingen 04/19 und dem SC Velbert sammelte. Oder Morten Heffungs, der in den vergangenen beiden Jahren als Stürmer des Landesligisten ASV Süchteln überzeugende Offensivarbeit ablieferte.
Den Gegner stark reden und zugleich das Selbstbewusstsein der eigenen Mannschaft streicheln: Marc Bach muss in diesen Tagen mal wieder eine Gratwanderung meistern. Trotz der schwachen Leistung am Sonntag in Nettetal will er die Anfangself nicht radikal ändern. „Zwischen zwei ernstzunehmenden Pflichtspielen machen wir keine Experiment“, sagt er. Und gibt dann doch eine Veränderung preis, denn Bastian Sube rückt diesmal zwischen die Pfosten. „Marvin Oberhoff ist aktuell die Nummer eins und kommt in der Meisterschaft zum Einsatz, Bastian Sube dafür im Pokal. Grundsätzlich haben wir ja zwei starke Torhüter“, stellt Bach fest. Offen ist, ob Nick Sangl erneut als Rechtsverteidiger agiert oder Justin Härtel – falls Moulas Konstantinos wieder in die Innenverteidigung zurückkehrt.