Die ersten Akzente in der hitzigen Begegnung setzten die Hildener. Nach Vorarbeit von Serdar Ogün hatte Marcel Elsner die erste gute Chance, köpfte aber seinen Gegenspieler an (8.). Eine Minute später war das Zuspiel von Oluwabori Falaye auf Pascal Weber zu ungenau. Dann jagte Talha Demir den Ball aus 20 Metern am Kasten vorbei (19.). Besser lief es auf der anderen Seite für die Cronenberger, die allerdings davon profitierten, dass die Hildener Abwehr nach einem Solo von Tuncay Altuntas über die rechte Außenbahn es nicht schaffte, die gefährliche Situation konsequent zu bereinigen. Im zweiten Nachsetzen brachte Altuntas seine Farben mit 1:0 (23.) in Führung. Die hatte allerdings nur zehn Minuten Bestand. Eine schöne Kombination über die rechte Angriffsseite ging voraus. Nick Sangl gab das Spielgerät auf David Szewczyk, der wiederum Fabio di Gaetano in Szene setzte – und der Mittelfeldmann vollendete flach ins lange Eck zum 1:1 (33.).
Szewczyk löste übrigens bereits in der 25. Minute Marcel Elsner ab. „Mir tat das maximal leid für den Jungen, aber wir mussten ihn opfern, da wir taktisch nicht ins Spiel kamen“, erläuterte Bach den überraschend frühen Wechsel. Weil Justin Härtel (Muskelverletzung im Oberschenkel) ausfiel, rückte Erwin Mambasa in die Innenverteidigung. Elsner agierte dafür als Sechser neben Schaumburg. „Wir hatten im Zentrum nicht den Zugriff im Zentrum“, erklärte Bach. Für Elsner rückte daher Talha Demir auf die zweite Sechserposition. Derweil köpfte Szewczyk im Angriff nach Flanke von Ogün den Ball freistehend am Cronenberger Gehäuse vorbei (35.).
Nach dem Seitenwechsel prüfte zunächst Schaumburg Wuppertals Torhüter Tayfun Altin (48.), dann vergab Pascal Weber die nächste gute Möglichkeit. Erneut erwiesen sich die Gastgeber als bissiger. Altuntas drang ein weiteres Mal in den VfB-Strafraum ein – und wieder verpassten es die Hildener Verteidiger zweimal, den Angriff konsequent zu klären. Statt dessen traf Altuntas zum 2:1, unhaltbar in den rechten Winkel (59.). Die Gäste mühten sich, wachten aber erst nach einem Pfostenknaller von Talha Demir auf (72.). Vier Minuten später zeigte Schiedsrichter Cedric Gottschalk nach einem vermeintlichen Foul an Demir auf den Elfmeterpunkt. „Eine Konzessionsentscheidung, weil er zehn Minuten zuvor ein Foul an Szewczyk im Strafraum nicht gepfiffen hat“, kommentierte Bach die Szene, die zum Ausgleich führte. Demir selbst verwandelte den Elfmeter souverän zum 2:2.
In der Schlussphase der Begegnung kam noch einmal etwas Hektik auf und der Unparteiische zückte vier Mal die gelbe Karte – jeweils zwei pro Team. An der letztlich gerechten Punkteteilung ändert sich aber nichts mehr.