Verletzung überschattet erste Niederlage

VfB Stuttgart - TSG 1899 Hoffenheim 1:2 (0:0)

Schiedsrichter: Johannes Mayer (FC Gelbelsee) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Marco Manduzio (59.), 1:1 Julian Tomas (65. Foulelfmeter), 1:2 Florian Weidner (68.)

Die exakt selbe Elf wie beim 1:1 in der Vorwoche beim TSV 1860 München schickte Kai Oswald ins Rennen, um den ersten Punktverlust der Saison wieder gutzumachen. Und der VfB-Nachwuchs drückte auch vom Anpfiff weg auf das Tempo, traf dabei aber auf einen Gegner aus Hoffenheim, der ebenfalls mit offenem Visier antrat. So entwickelte sich eine kurzweilige Partie, der es nur an den hundertprozentigen Torchancen mangelte. VfB-Coach Kai Oswald fand dennoch großen Gefallen am Auftritt der Mannschaften: „Beide Teams waren jederzeit bestrebt, ein gutes Spiel abzuliefern.“

Tim Pöhler hat die Führung auf dem Fuß

Die erste gute Szene der Stuttgarter vergab in der 18. Minute Azad Toptik, dessen Kopfball eine sichere Beute von Hoffenheims Schlussmann Luis Klante wurde. Mitte der ersten Halbzeit kamen die Gäste gleich zwei Mal gefährlich im Stuttgarter Strafraum zum Abschluss, die VfB-Abwehr konnte aber beide Male noch klären. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte schließlich Stuttgarts Torjäger Tim Pöhler den Führungstreffer auf dem Fuß. Mit einem Spagat war aber erneut Luis Klante zur Stelle, so dass es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Pause ging.

Nach Wiederanpfiff übten die Stuttgarter wieder Druck auf das Hoffenheimer Tor aus – in der 59. Minute mit durchschlagendem Erfolg. Tim Pöhler tanzte seinen Gegenspieler aus und fand mit einem feinen Pass von der Grundlinie aus den gerade eben erst eingewechselten Marco Manduzio, welcher aus acht Metern unhaltbar zur 1:0-Führung einschoss. Die Freude darüber währte aber nicht allzu lange an. Schon sechs Minuten später kam es zu einer strittigen Szene im VfB-Strafraum. Stuttgarts Torwart Jerome Weisheit konnte zunächst zwei Mal parieren, doch Schiedsrichter Johannes Mayer hatte eine Regelwidrigkeit gesehen und entschied zur Überraschung aller auf Elfmeter. „Er hat ein hohes Bein als Foul gewertet“, konnte Kai Oswald den Pfiff des Unparteiischen nicht fassen. „Das war eine krasse Fehlentscheidung. Wenn überhaupt, dann muss es indirekten Freistoß geben.“

Hoffenheim trifft aus dem Gewühl heraus

Den Strafstoß ließ sich Julian Tomas nicht nehmen und glich zum 1:1 aus. Während der Ärger im Stuttgarter Lager noch gar nicht verraucht war, legten die Hoffenheimer drei Minuten später sogar noch nach. Aus dem Gewühl heraus markierte Florian Weidner die 2:1-Führung für die Gäste. Die daraufhin folgenden wütenden Angriffe des VfB Stuttgart wurden nicht mehr belohnt. „Die Elfmeterentscheidung hat uns letztlich das Genick gebrochen“, konstatierte Kai Oswald. „Schlimmer noch als die Niederlage trifft uns aber der Ausfall von Samuel Mayer. Er hat sich am Knie verletzt, hoffentlich ist es nicht allzu schlimm.“

Die U17-Junioren des VfB Stuttgart gastieren am Samstag, 17. Oktober, beim Lokalrivalen Stuttgarter Kickers. Anpfiff im Waldaustadion ist um 11 Uhr.

Fakten:

10. Oktober 2015, B-Junioren-Bundesliga, 7. Spieltag: VfB Stuttgart – TSG 1899 Hoffenheim 1:2 (0:0)

Aufstellungen:

VfB Stuttgart
Weisheit, Onuoha, Rios Alonso, Kober, Bahm (55. Manduzio), Mayer (32. Rudloff), Preuß (41. Ferati), Grözinger, Pöhler, Idehen (68. Bux), Toptik

TSG 1899 Hoffenheim
Klante, Grimmer, Wöhrle, Amade, Foshag, Tomas, Schorn, Erdogan (62. Lässig), Weidner (76. Bucher), Anhölcher, Otto (77. Gashi)

Statistik:

Gelb: Bahm, Idehen – Schorn, Gashi