Die Geschichten dieser Partie haben auf Rutesheimer Seite vor allen Dingen zwei Spieler geschrieben: Julian Bär und Luca Alberici. Ehingen-Süd präsentierte sich taktisch bestens eingestellt, machte die Räume zu – und hatte die große Chance, in Führung zu gehen. Nach einem Trikotzupfer von Alberici an der rechten Strafraumecke deutete Schiedsrichter Andreas Rinderknecht auf den Elfmeterpunkt. Schlussmann Julian Bär parierte den von Timo Barwan schwach geschossenen Strafstoß (11.). Zunächst mussten sich die Gastgeber aber auch weiterhin auf das Reagieren beschränken.
Die erste gute Aktion nach vorne, ein Doppelpass zwischen Joshua Schneider und Christopher Baake, war Ausgangspunkt zur Führung. Der Eckball von Alexander Wellert landete nach Flipper-Manier am langen Pfosten – Tobias Gebbert drückte den Ball über die Linie (31.).
Die Gäste ließen sich davon nicht beirren, erhöhten den Druck und kamen – auch etwas glücklich – zum Ausgleich. Stefan Hess umkurvte den herauseilenden Julian Bär auf der linken Seite und brachte den Ball nach innen. Semir Telalovic stand richtig, war aber wohl auch mit der Hand am Ball (39.). In der zweiten Hälfte fand die SKV von Beginn an besser in die Partie. Die Anspiele kamen weiter in die Tiefe, Ehingen-Süd wurde damit vor Probleme gestellt. Und als ausgerechnet ein von Luca Alberici als Flanke gedachter Ball sich über Benjamin Gralla hinweg ins Tor senkte, war das 2:1 schon früh perfekt (56.).
Zwar musste danach Julian Bär erst gegen Timo Barwan (68.) und dann gegen Hannes Pöschl (70.) zweimal eingreifen, die hundertprozentigen Möglichkeiten, um alles klar zu machen, hatte aber die SKV Rutesheim. Sowohl Steffen Hertenstein als auch der kurz zuvor eingewechselte Noah Lulic scheiterten jeweils frei vor Gralla. Zudem blieb eine elfmeterreife Aktion von Max Vöhringer gegen Gianluca Crepaldi ungeahndet. Rolf Kramer wird es verschmerzen können – schließlich wurde der erwartet schwere Gegner erstmals bezwungen.
SKV Rutesheim: Bär, Wellert, Kogel, Wemmer, Alberici (88. Füssenhäuser), Gebbert, Baake, Schneider (74. Vaihinger), Hertenstein (81. Lulic), Crepaldi, Catanzano.