Ein wichtiges Thema waren nach Auskunft von Helmut Schleker, der für den SSV Ehingen-Süd am virtuellen Staffeltag teilnahm, die staatlich vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen für den Spielbetrieb, der in der Verbandsliga am 22./23. August beginnt. Ebenfalls besprochen wurde die Abstiegsregelung, die aufgrund der Größe der Spielklasse mit 20 Mannschaften - nach dem Abbruch der Saison 2019/20 gab es bekanntlich keine Absteiger aus der Verbandsliga, aber vier Aufsteiger aus den Landesligen - verschärft werden muss. Allerdings nicht so verschärft, wie es auch möglich war, um wieder auf die Sollstärke von 16 Teams zu kommen.
Vor Kurzem hatte der WFV mitgeteilt, den verschärften Abstieg auf zwei Spielzeiten auszudehnen und so in zwei Etappen zur Sollstärke zurückzukehren - dies wurde nun beim Staffeltag bekräftigt. „Es wird in der nächsten Saison sechs Absteiger geben, wenn bis zu zwei Mannschaften aus der Oberliga runterkommen“, sagte Helmut Schleker der SZ. „Bei mehr als zwei Absteigern aus der Oberliga gibt es in der Verbandsliga sieben Absteiger.“ Der Vorsitzende Fußball des SSV hatte die Rückkehr zur Sollstärke nicht innerhalb einer Saison (mit acht Direktabsteigern oder noch mehr), sondern auf mehrere Jahre verteilt schon befürwortet, als klar war, dass die Verbandsliga 20 Mannschaften umfassen würde. „Anders wäre es auch nicht umsetzbar“, so Schleker.
Beim Staffeltag wurde zudem auf die Saison 2019/20 zurückgeblickt, die Anfang März zunächst ausgesetzt und im Juni dann durch einen Beschluss der Delegierten bei einem außerordentlichen Verbandstag abgebrochen und beendet worden war. Für Helmut Schleker war es auch rückblickend „die richtige Entscheidung“. Anders als beim Bayerischen Fußballverband, der die Saison 2019/20 ab September fortführen will, beginnt beim WFV somit im Sommer eine neue Runde. Die Verbandsliga startet am vorletzten August-Wochenende unter anderem mit dem Auswärtsspiel des SSV Ehingen-Süd am Samstag, 22. August, bei der SKV Rutesheim. Erstmals zu Hause geht es am Samstag, 29. August, gegen den TSV Heimerdingen, ehe am Mittwoch, 2. September, bei Aufsteiger VfB Friedrichshafen die erste Verbandsliga-Partie an einem Werktag folgt. Am Samstag, 5. September, ist der FC Wangen zu Gast bei Süd.
Am letzten Spieltag vor der Winterpause empfängt der SSV am 5. Dezember den VfL Sindelfingen, im neuen Jahr geht es für Ehingen-Süd mit dem letzten Vorrundenspieltag und dem Nachbarschaftsduell bei Türkspor Neu-Ulm am 27. Februar weiter. Der Aufsteiger aus Neu-Ulm ist auch Süds Gegner am abschließenden 38. Spieltag am 19. Juni.
Den Verbandsligisten erwartet somit ein straffes Programm mit 38 Punktspielen und dem WFV-Pokal, der am 8. August beginnt (Süd trifft in Runde eins auf die TSG Ehingen oder den SV Sigmaringen). Wegen der vielen Spiele und aufgrund der nicht wenigen Verletzten - neben Torhüter Benjamin Gralla fallen die Innenverteidiger Jan Deiss, Fabian Sameisla und wohl auch Jonas Guggenmoser sowie Mittelfeldspieler Narciso Filho länger aus - hätte Süd seinen Kader gern noch vergrößert. Vorerst werde sich aber nichts tun, sagte Schleker. Positiv: Timo Barwan, der zuletzt pausieren musste, steigt wieder ins Training ein. Eine Alternative zumindest für die weiteren Test- und die Pokalspiele sind für Schleker auch A-Junioren. Enrico Bausenhart und Johann Wesinger waren am Freitag gegen den FV Biberach (3:1) dabei und „haben ihre Sache gut gemacht“, so Schleker.
Über all dem schwebt aber weiter die Gefahr, dass die Corona-Pandemie einen erneuten Stopp des Spielbetriebs erzwingt. Genau das wünscht man sich in den Vereinen nicht. Schleker: „Ich hoffe, dass die Sache hält.“ Und die Runde zwar mit höherem Aufwand für die Vereine und Einschränkungen nach der Corona-Verordnung, aber sportlich doch normal verläuft.
