2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Christian Hedler
F: Christian Hedler

Velte-Elf nach mäßigem Start in Lauerstellung

Highlight war das Hessenpokalspiel gegen Regionalligist Offenbach +++ Nach mäßigen Start nimmt der SSV Fahrt auf +++ Torjäger Oliev wieder in Torlaune

Heute werfen wir in unserer Hinrundenbilanz der Fußball-Verbandsliga Nord einen Blick auf den SSV Sand. Die Mannschaft von Trainer Ottmar Velte liegt nach den ersten 18 Partien der Saison 2013/2014 auf den sechsten Platz und damit in Lauerstellung auf die Topteams. Grund für die etwas unter den Erwartung liegenden Rang war der schlechte Start in die Spielzeit.

Seit dem Wiederaufstieg in die Verbandsliga im Sommer 2009 hat sich der SSV in stetig verbessert. Vorläufiger Höhepunkt war der dritte Platz in der abgelaufenen Saison. Und auch in dieser Spielzeit wollte die Elf aus Sand unter den ersten vier landen. Zur Halbzeit steht Platz sechs. Der Rückstand zur Tabellenspitze ist aber nicht so hoch, zumal noch einige Nachholspiele anstehen. Aber der letztjährige Dritte tut sich bislang etwas schwerer und hatte gerade zu Beginn der Serie einige Probleme und Rückschläge hinzunehmen. Nach den schwächeren Start nahm Sand im Laufe der Spielzeit aber Fahrt auf und arbeitete sich in der Tabelle nach oben. Zudem ist der Verein aus dem Kreis Hofgeismar-Wolfhagen sehr beliebt in der Liga und sehr familiär geführt. In der Verbandsliga ist Sand ein gern gesehener Gegner: Die Velte-Elf bringt meist viele Auswärtsfahrer mit und die Anhänger der Weiß-Blauen sind für ihre Fairness und ihren Enthusiasmus bekannt.

Personell gab es im Sommer wenige Veränderungen im Kader des Velte-Ensembles. Von den Stammkräften hat nur Stürmer Eugen Wagner (KSV Baunatal) den SSV verlassen. Neu hinzu kamen Patrick Rathgeber (TuSpo Rengershausen) und Mittelfeldtalent Lucas Kümmel (SG Geismar/Züschen). Aber schon im Winter kehrte Rathgeber nach nur elf Einsätzen in der Verbandsliga den Sandern den Rücken zu und wechselte zum BC Sport Kassel. Kümmel, der noch nicht zum Einsatz kam schließt sich Gruppenligist SG Kirchberg/Lohne an. Aber auch in der Winterpause kamen zwei Neuzugänge. Murat Aytemür, torgefährlicher Mittelfeldspieler, kommt vom FC Bosporus Kassel mit der Empfehlung von neun Toren in der Gruppenliga. Für die Abwehr wurde Jerome Discher (TuSpo Rengershausen) verpflichtet. Zu den Stützen zählen neben Keeper Johannes Schmeer auch Abwehrspieler Alexander Sommer, Mittelfeldmann Serdar Bayrak und natürlich Torjäger Oliev. 21 Buden hat der Goalgetter bislang erzielt und führt damit die Torschützenliste der Verbandsliga an.

Nach dem 5:2-Auswärtssieg zum Saisonauftakt gegen den SV Adler Weidenhausen setzte es aber schon am zweiten Spieltag im Heimspiel gegen den FSV Dörnberg (1:3) die erste Saisonniederlage. Auch beim SVA Bad Hersfeld (2:3) und gegen den BC Sport Kassel (0:4) waren Tobias Oliev und Co. auf verlorenen Posten. Nach einen kurzen Zwischenhoch mit zwei 2:0-Siegen gegen die Kellerkinder Flieden II und Vellmar II gab es gegen den SV Steinbach (1:2) schon die vierte Pleite. In den nächsten Spielen kamen Schmeer und Co. immer besser in Form und verlorenen nur noch das Spiel gegen den SC Willingen (2:4). Die vier Unentschieden setzte es auch gegen Teams aus dem Mittelfeld und Tabellenkeller. Zum Schluss des Jahres gab es noch zwei überzeugende Erfolge gegen den BC Sport Kassel (4:1) und Flieden II (5:0). Neben den Ligaspielen überzeugte Sand auch im Hessenpokal und kam dort bis ins Achtelfinale. Gegen Regionalligist Kickers Offenbach war dann bei der 1:3-Pleite zwar Schluss, aber das Spiel war sicherlich das Highlight in der bisherigen Vereinsgeschichte des SSV.

Ein Testspiel hat man bislang absolviert. Die Bedeutung der 0:6-Pleite gegen Hessenligist FSC Lohfelden sollte nicht zu hoch gehängt werden. Am kommenden Sonntag (14:30 Uhr) spielt der Tabellensechste beim TSG Sandershausen und eine Woche später geht es gegen Gruppenligist TuSpo Grebenstein im Viertelfinale des Kreispokals weiter. Was ist noch drin für Oliev und Co? In der Offensive gibt es wenig Verbesserungsbedarf. Aber 30 Gegentore sind etwas zu viel und die zu vielen unnötigen Punktverluste gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte sollte ebenfalls abgestellt werden, wenn der Sprung noch nach ganz oben gelingen sollte. Der Auftakt mit den drei Heimspielen gegen Schwalmstadt, Asbach und Steinbach wird entscheidend sein und Aufschluss darüber geben, wohin der Weg der Weiß-Blauen führt. Zudem baut man darauf, dass man von Verletzungspech verschont bleibt und Torjäger Oliev weiterhin Tore am Fließband liefert.

Aufrufe: 019.2.2014, 06:01 Uhr
Florian DiehlAutor