2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Im Derby gegen Blau-Weiß Papenburg trifft SV Surwolds Trainer Hermann-Josef Bruns zum ersten Mal auf seinen Sohn Eric. F: Werner Scholz
Im Derby gegen Blau-Weiß Papenburg trifft SV Surwolds Trainer Hermann-Josef Bruns zum ersten Mal auf seinen Sohn Eric. F: Werner Scholz

Vater-Sohn-Duell im Hause Bruns

Derbys in Surwold und Lohne - Personalprobleme bei Meppen II - Laxten mit breiter Brust nach Nordhorn - Schwierige Aufgaben für Emsbüren, Freren und Lengerich

Nachdem am vergangenen Wochenende erneut ein kompletter Bezirksliga-Spieltag ins Wasser fiel, sollte es in dieser Woche im vierten Anlauf endlich mit dem ersten kompletten Spieltag des Jahres 2016 klappen. Im Fokus stehen dabei besonders die Derbys in Surwold und Lohne, wobei es in Surwold noch zu einem weiteren ganz speziellen Duell kommt.

SV Surwold - SC Blau-Weiß 94 Papenburg (So 18:00)

Wenn am Sonntagabend (18 Uhr) der SV Surwold in der Fußball-Bezirksliga auf Blau-Weiß Papenburg trifft, ist das nicht nur aufgrund des Derbycharakters oder der Tabellenkonstellation ein besonderes Spiel. Es kommt nämlich auch zum Duell zwischen Vater und Sohn.

Zum ersten Mal trifft Surwolds Trainer Hermann-Josef Bruns auf seinen Sohn Eric, der bei den Kanalstädtern im Angriff spielt. Im Hinspiel fiel Eric aufgrund eines Kreuzbandrisses noch aus, ist nun aber wieder fit, sodass einem Einsatz nichts im Wege steht.

Der Seelenfrieden im Hause Bruns ist nach Angaben von Hermann-Josef allerdings bislang noch gewahrt: „Wir reden schon noch miteinander“, lacht der Surwolder Coach, der nicht zu befürchten hat, dass sein Sohn Unterlagen zur Taktik findet: „Die habe ich im Kopf“, versichert er. Ob Eric denn bei der Anreise zunächst nach Papenburg fährt oder sich doch von seinem Gegner zum Auswärtsspiel kutschieren lässt, ist jedoch noch fraglich.

„Wir sehen das sportlich und tragen das Spiel auf dem Platz aus“, will Hermann-Josef der ungewohnten Situation jedoch doch nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Die Freude, dass sein Sohn nach der langen Leidenszeit endlich wieder auf dem Platz stehen kann, steht dann doch im Vordergrund. Zudem ist die sportliche Ausgangslage für beide Teams viel zu wichtig: Surwold rangiert mit einem Punkt mehr vor Papenburg auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Beide Teams haben lediglich zwei Saisonspiele gewonnen – Ligatiefstwert. „Ein Unentschieden würde ich gerne vermeiden“, hofft Surwolds Coach deshalb auf einen Sieg.
SV Bad Bentheim - SG Freren 1921 (So 14:00)

Indiskutabel war die erste Vorstellung von Fußball-Bezirksligist SG Freren im Jahr 2016. Mit 0:5 ging die Mannschaft von Christian Freese vor zwei Wochen beim SV Eintracht TV Nordhorn baden. Vor der schweren Aufgabe beim SV Bad Bentheim am Sonntag (14 Uhr) erwartet Freese eine Reaktion seines Teams.

„Wir haben etwas wiedergutzumachen“, verlangt Freese von seinen Schützlingen eine andere Körpersprache als zuletzt sowie eine besseres Zweikampfverhalten und größere Laufbereitschaft. Sollten diese Attribute vorhanden sein, ist auch das Ergebnis beim Tabellenvierten, dessen Partien in diesem Jahr bislang allesamt ausfielen, erst einmal nebensächlich.

Immerhin haben die Frerener im Hinspiel gesehen, dass es möglich ist, gegen die Burgstädter etwas Zählbares mitzunehmen. 1:1 lautete damals der Endstand, nachdem Christoph Scholz kurz vor Schluss den zwischenzeitlichen Rückstand durch Simon Hennig ausglich. „Wir hätten das Spiel auch verlieren können“, erinnert sich Freese ehrlich, „auch wenn das schon ein gutes Spiel von uns war“.

Personell kann Freese dieses Mal beinahe aus dem Vollen schöpfen. Allerdings steht hinter den Einsätzen von Michael Schmidt und Tobias Heskamp noch ein leichtes Fragezeichen. „Sie sind leicht angeschlagen“, hofft Freese, dass es letztlich doch reicht.

SV Eintracht TV Nordhorn - SV Olympia Laxten 1919 (So 14:30)

Zwei Spiele, zwei Siege – Fußball-Bezirksligist Olympia Laxten ist so gut wie keine andere Mannschaft aus dem Winterschlaf erwacht und ins neue Jahr gekommen. Beim SV Eintracht TV Nordhorn kann das Team von Frank Grotke am Sonntag (14.30 Uhr) deshalb einigermaßen befreit aufspielen.

Nach den wichtigen Erfolgen in Lengerich und gegen Surwold hat sich Laxten Luft im Abstiegskampf verschafft. Der Lohn ist gegenwärtig der achte Tabellenplatz und ordentliche 18 Punkte. Tabellarisch gesehen ist die Partie beim Siebten aus Nordhorn dementsprechend sogar ein Duell auf Augenhöhe, auch wenn Grotke bescheiden und vorsichtig bleibt: „Das wird sehr schwierig. Nordhorn ist extrem spielstark und hat in der Offensive Top-Leute.“ Besonders von Nordhorns erfahrenem Angreifer Erdem Cosar ist Laxtens Coach angetan: „Er ist für mich einer der besten Stürmer der Liga“, meint Grotke.
In jedem Fall haben die jüngsten Erfolge das Selbstvertrauen im Kader des Aufsteigers spürbar gestärkt: „Die Stimmung ist sehr gut“, berichtet Grotke vom Seelenleben des Teams. „Wir werden nicht ängstlich nach Nordhorn fahren und sind guter Dinge“, meint der Coach weiterhin. Schon im Hinspiel musste sich Laxten nur knapp mit 1:2 geschlagen geben.

In personeller Hinsicht hat Grotke abgesehen von Lars Eilermann nahezu alle Mann an Bord. Auch Abwehrchef Mirko Köster ist mittlerweile wieder fit – ob er jedoch schon direkt wieder eingesetzt wird, steht in den Sternen: „Wir wollen da vorsichtig sein. Die nächsten Spiele gegen Nordhorn und Lohne sind nicht die Punkte, die wir holen müssen“, will Grotke im Hinblick auf Spiele gegen die direkte Konkurrenz nichts riskieren.

SV Union Lohne - ASV Altenlingen 1965 (So 14:30)

Sowohl der SV Union Lohne als auch der ASV Altenlingen durften im neuen Jahr in der Fußball-Bezirksliga noch nicht ins Geschehen eingreifen. Das wird sich endlich am Sonntag (14.30 Uhr) ändern, wenn sich beide Teams im Derby gegenüberstehen.

„Alle Spiele, die wir gegen Altenlingen bestritten haben, seit ich da bin, waren hart umkämpft und sehr intensiv“, geht Lohnes Trainer Ralf Cordes auch diesmal wieder von einer besonderen Begegnung aus. Die Tabellenkonstellation interessiert ihn aus diesem Grunde überhaupt nicht. „Ich erwarte ein Spiel auf Messers Schneider. Ich bin froh, dass es gleich gegen Altenlingen geht, denn dann muss die Mannschaft direkt da sein. Eine Anlaufzeit können wir uns da nicht erlauben.“

Hart umkämpft und sehr hitzig war auch das Hinspiel. Zwar gewann Lohne mit 3:2, die besten Erinnerungen hat Cordes an das Spiel trotzdem nicht. Denn aufgrund von Undiszipliniertheiten beendete seine Mannschaft nach drei Platzverweisen nur zu acht und die Partie war mehr oder weniger ein Auslöser für die Negativserie von drei Niederlagen in Folge in der Hinrunde, bei der es auch im Mannschaftsumfeld knisterte. „Die Unruhe, die wir da hatten, können wir nicht wegdiskutieren“, betont Cordes. Der Lohner Coach hofft, dass seine Mannschaft aus den Fehlern von damals gelernt hat und sich am Sonntag nicht provozieren lässt: „Ich erwarte das von meinem Team und bin gespannt.“

Abgesehen von Thomas Altendeitering stehen Cordes sämtliche Akteure zur Verfügung. Der Routinier plagt sich weiterhin mit Achillessehnenproblemen herum und droht für die komplette Rückserie auszufallen – just vor seinem geplanten Karriereende im Sommer.

SV Lengerich-Handrup - SV Blau-Weiß Dörpen 1920 (So 15:00)

Nachdem Fußball-Bezirksligist SV Lengerich-Handrup den Auftakt 2016 vor heimischem Publikum gegen Mitaufsteiger Olympia Laxten mit 0:3 vergeigt hat, sollen am Sonntag (15 Uhr) endlich die ersten Punkte im neuen Jahr her. Mit Tabellenführer Blau-Weiß Dörpen erwartet der Aufsteiger allerdings die wohl schwierigste Aufgabe.

„Es muss unser Ziel sein, gegen die direkte Konkurrenz und in den Heimspielen zu punkten. Dann halt auch gegen Dörpen, auch wenn das sehr schwer wird“, meint Lengerichs Kotrainer Carsten Brinkmann. Dass der Tabellenvorletzte mit dem Ligaprimus mithalten kann, hat allerdings das Hinspiel gezeigt. Zwar gewann Dörpen mit 3:1, doch besonders in der ersten Hälfte war der SVLH die klar bessere Mannschaft: „Wir haben sie eine Halbzeit lang beherrscht. Das Wissen gibt uns schon einen Funken Selbstvertrauen“, glaubt Brinkmann, der sich sicher ist, dass auch der Gegner sich noch gut ans Hinspiel erinnern kann: „Dörpen weiß, dass wir schwer zu spielen sind.“

Unglücklicherweise müssen die Lengericher allerdings vorerst auf Verteidiger David Nagelmann verzichten, der sich den Mittelhandknochen gebrochen hat. Zudem fehlen David Sels und Thomas Fehren aus privaten Gründen. „Das darf aber keine Ausrede sein“, hält Brinkmann den eigenen Kader für breit genug, um die Ausfälle zu kompensieren.

SV Meppen II - FC Schapen 27 (So 15:00)

Ich hoffe auf eine Trotzreaktion und Revanche für das Hinspiel“, sagt Damir Bujan, Trainer von Fußball-Bezirksligist SV Meppen II, vor dem Duell mit dem FC 27 Schapen am Sonntag (15 Uhr).

Denn im September gingen die Blau-Weißen mit 0:3 beim Tabellendritten baden und boten eine der schlechtesten Saisonleistungen. „Wir hatten Feldvorteile, sind aber mehrfach in Konter gelaufen“, erinnert sich Bujan. Dazu kamen Undiszipliniertheiten, die eine Gelb-Rote-Karte gegen Nico Gill zur Folge hatten. Ein gebrauchter Tag also, den Bujan am Sonntag gerne vergessen machen würde. Mit einem Sieg könnte Meppen auf einen Punkt an Schapen heranrücken. „Wir wollen an das Dörpen-Spiel anknüpfen“, zeigte sich Bujan mit dem 2:2 gegen den Tabellenführer vor zwei Wochen zufrieden.

Allerdings sieht sich der Meppener Coach vor allem in der Abwehr mit personellen Problemen konfrontiert. Die Stamm-Innenverteidigung bestehend aus Stephan Hormann und Tobias Bartels fällt aus. Für Hormann dürfte – ebenso wie für Linksverteidiger Simon Geers – die Saison beendet sein, Kapitän Bartels ist gelbgesperrt. Dennoch ist Bujan optimistisch, dass die Ausfälle aufgefangen werden. Mattis Kellersmann, der wieder voll im Training ist, könnte im Abwehrzentrum verteidigen. Denkbar wäre auch, Bernd Krüssel erneut in der Abwehr spielen zu lassen. Zudem ist es wahrscheinlich, dass Yannic Suchanke aus dem Regionalliga-Kader dabei sein wird. „Personell sieht es besser aus, als gegen Dörpen“, meint Bujan deshalb.

FC Schüttorf 09 - SV Concordia Emsbüren (So 15:00)

„Daran mag ich mich gar nicht erinnern“, sagt Concordia Emsbürens Fußball-Obmann Stefan Humbert mit Blick auf das Hinspiel in der Bezirksliga gegen den FC Schüttorf. 3:3 endete die Partie damals, Emsbüren führte dreimal und kassierte in der Nachspielzeit den Ausgleich durch Eray Bayraktar. Am Sonntag (15 Uhr) treffen beide Teams in Schüttorf aufeinander.

„Wir hätten den Sieg verdient gehabt, denn das war ein super Spiel von uns“, erinnert sich Humbert an den unglücklichen Spielverlauf. Im Vorfeld wäre er gegen die hoch gehandelten Schüttorfer allerdings wohl mit einem Remis zufrieden gewesen – so sieht nämlich auch die Zielsetzung für den Sonntag aus: „Wenn mir jemand sagt, dass wir mit einem Punkt nach Hause fahren, kann ich damit leben“, hofft Humbert erneut auf eine starke Leistung gegen den Landesliga-Absteiger.

Aufrufe: 011.3.2016, 17:46 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor