2024-05-02T16:12:49.858Z

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Den ersten Sieg seit mehr als  fünf Monaten feierte BW Papenburg beim 1:0 gegen Melle. Foto: Mentrup
Den ersten Sieg seit mehr als fünf Monaten feierte BW Papenburg beim 1:0 gegen Melle. Foto: Mentrup

Nach mehr als fünf Monaten wieder Sieg für Papenburg

Bruns trifft beim 1:0 gegen Melle / Torwart Lass rettet

Es geht ja doch noch: Landesligist BW Papenburg hat nach fast fünfeinhalb Monaten endlich wieder einen Dreier gefeiert. Er setzte sich knapp mit 1:0 (0:0) gegen den SC Melle durch und machte einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt.

Glücklich zeigte sich auch Trainer Thomas Priet über den ersten Sieg unter seiner Regie. Ihm seien nicht Steine vom Herzen gefallen, sondern ein „ganzes Gebirge“ strahlte er nach dem Schlusspfiff mit der Frühlingssonne um die Wette. Unmittelbar nach dem Ende hatte Priet jeden einzelnen Spieler geherzt. Die Erleichterung nach sieben sieglosen Partien war einfach riesengroß.

Dass die Emsländer, die zuletzt im November das Derby gegen Biene gewonnen hatten, keinen Schönheitspreis einheimsten, war dem Trainer klar. „Das war ein Arbeitssieg. Egal wie.“ Für die Entscheidung sorgte eine feine Einzelleistung: Eric Bruns hatte elf Minuten vor dem Ende nach tollem Zuspiel von Yanic Runde den Ball von der rechten Seite in den Winkel befördert. „Ich habe es ihm gegönnt“, meinte Priet.

Der Coach wusste aber auch, wem er dem Dreier – „das sind unsere Ostereier“ – noch zu verdanken hatte, nämlich einem überragenden Torwart Daniel Lass. „Er hat uns im Spiel gehalten.“ In der Tat, der Keeper konnte sich mehrfach auszeichnen. So auch in der vierten Minute der Nachspielzeit, als er mit einer Parade den Ausgleich abwehrte. Melles Patrick Klug hatte einen Freistoß Richtung „Tor-Giebel“ gezirkelt, aber Runde war schon auf dem Weg dorthin.

Die Spannung war hoch, denn beide Seiten verfügten über Möglichkeiten. Im zweiten Durchgang hatte Melle sogar die etwas besseren. Allein Mika-Luca Noruschat tauchte dreimal vor Lass auf. Aber das einzige Tor erzielten die Papenburger, die ohne René Akkermann, Luca Sellere, Torben Lange und Patrick Schnettberg auskommen mussten. Im zweiten Durchgang verloren sie etwas die Linie.

In den ersten 35 Minuten sah Priet die beste Leistung unter seiner Regie. „Zur Pause hätten wir 2:0 führen können“, erkannte er Schwächen im Abschluss. Für ihn nach den letzten Wochen ohne Erfolgserlebnis aber auch keine Überraschung. „Das fängt im Kopf an“, wusste er nach dem Kampfspiel.

Es entwickelte sich vom Anpfiff weg eine muntere Partie, die technisch nicht auf höchstem Liga-Niveau stand, in der der Einsatz aber auf jeden Fall stimmte. Der Gastgeber gab zunächst durchweg den Ton an, bestimmte trotz einiger Fehlpässe im Aufbau die Partie.

Die Kanalstädter verfügten zum Seitenwechsel über die klareren Möglichkeiten. Die beste spielten sie fein heraus: Victor Knoll, der immer wieder als Anspielstation gesucht wurde, steckte das Leder passgenau zu Michael Eissing durch, der es in den Fünfmeterraum schob. BW-Torjäger Marek Janssen kam von hinten herangerauscht, verfehlte das Tor aber um etwa einen Meter. Das hätte das 1:0 sein müssen. Bei Schüssen von Eissing war zweimal Torwart Florian Munz auf dem Posten, einmal lenkte er das Leder an den Innenpfosten. Eric Bruns setzte den Ball ganz knapp über das Tor und eine Minute später erwischte Eissing den Ball nach einer flachen Hereingabe nicht.

Der SC Melle, der mit sieben Niederlagen in die Saison gestartet war, legte zunächst besonderen Wert auf die Defensive. Nach vorn riskierte die Mannschaft von Trainer Roland Twyrdy, dem Vater des ehemaligen Meppeners Robin Twyrdy , trotz der zwei Angreifer Patrick Klug und Dennis Greiff nicht besonders viel. Allerdings fehlten auch die beiden torgefährlichen Jakup Akbayram und Jonas Strehl. Drei Chancen standen für die Meller zur Pause zu Buche. Der Greiff-Schuss verfehlte das Tor knapp, dann setzte der Stürmer einen Kopfball unbedrängt neben das Gehäuse. Nach einem abgefälschten Schuss von Jan Lemkuhl rettete Lass das 0:0 zur Pause. „Der Ball wäre in den vorherigen Spielen drin gewesen“, meinte Priet und feuerte seine Spieler zur Pause an: „Wir müssen an unsere Chance glauben.“ Die kam, Papenburg siegte.

Aufrufe: 020.4.2019, 18:39 Uhr
UIi MentrupAutor