2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
F: Flucke
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»Wir müssen mutig sein«

VL SÜD: +++ UTSG tritt am Samstag zum Verfolgerduell beim FC Hanau 93 an +++

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USINGEN. Glück muss man auch mal haben. So wie die Usinger TSG am Dienstagabend im Viertelfinale des Fußball-Kreispokals. Da gewann der Verbandsligist dank zweier Tore in der Nachspielzeit mit 3:1 beim Gruppenligisten FC Oberstedten. Gegen einen ähnlichen Spielausgang im Verbandsliga-Spiel am heutigen Samstag beim FC Hanau 93 hätte Marcel Kopp, Spielertrainer der Usinger, sicher nichts. Das Verfolgerduell des Tabellendritten gegen den Rangvierten wird heute um 16 Uhr auf der Hanauer Heinrich-Sonnrein-Sportanlage an der Kastanienallee angepfiffen.

Samstag, 16 Uhr FC Hanau 93 - UTSG

„Wir hätten eigentlich gar nicht weiterkommen dürfen am Dienstag. Das war einfach nur Glück und dazu Unvermögen bei Oberstedten, die ihre Chancen nicht nutzten. Aber das darf auch mal sein. Abhaken und weiter geht’s“, sagte Marcel Kopp mit zwei Tagen Abstand zum Pokalfight. Sein Augenmerk ist schon ganz auf den heutigen Auftritt in Hanau gerichtet. Die mit einigen Ex-Profis aufwartenden Gastgeber sind nach neun ungeschlagenen Spielen in der Verbandsliga Süd sicher voller Selbstvertrauen.

„Egal, ob die mit zwei oder acht Ex-Profis auflaufen, wir nehmen es, wie es kommt und fahren nicht dahin, um zu verlieren“, so Kopp. Dazu müsse sein Team natürlich gänzlich anders auftreten als neulich beim Spitzenreiter FV Bad Vilbel, wo es eine deftige Klatsche gab. „Wir müssen mutig sein, brauchen Laufbereitschaft, Einsatzwillen und eine gewisse Gier, gewinnen zu wollen“, sagt Kopp.

Das Usinger Trainerteam muss sich angesichts der langen Ausfallliste wieder einiges einfallen lassen. Neben den Langzeitverletzten fehlen erneut Laustroer, Wielpütz, Bretschneider, Pauli, Tilger, Grill und Kornmesser. „Gerade in der Defensive bleiben da wenig Möglichkeiten“, so Kopp. Langsam ans Team heran tastet sich wieder Eric Bueno Oliva, der zuletzt zwei Kurzeinsätze hatte.

Von einer angeblichen Formkrise der Gäste will HFC-Spielertrainer Christoph Prümm nichts wissen: „Das ist eine eingespielte Mannschaft, die wir nicht unterschätzen sollten. Wir werden bei dieser schwierigen Aufgabe wieder alles in die Waagschale werfen müssen.“ Prümm kennt den Spielertrainer der Usinger gut, denn er spielte gemeinsam mit Marcel Kopp für den Hessenligisten Sportfreunde Seligenstadt. Am Samstag gönnen sich die beiden ehemaligen Mitspieler den gegenseitigen Erfolg ausnahmsweise mal nicht, denn nur der Sieger bleibt dem starken Spitzenduo FV Bad Vilbel und Türk Gücü Friedberg auf den Fersen. Wie Prümm mitteilt, spielt die Tabelle in den Überlegungen der Verantwortlichen des Aufsteigers nur eine untergeordnete Rolle. „Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt einzusammeln und dabei schauen wir nur von Spiel zu Spiel. Vielleicht ist das auch ein Grund, weshalb es so gut läuft bei uns.“

Seriös und konzentriert lautet das Motto beim Neuling, der aktuell keine verletzungsbedingten Ausfälle zu beklagen hat. Der Konkurrenzkampf um die Stammplätze ist in vollem Gange, zuletzt nahmen die beiden Trainer Slavisa Dacic und Christoph Prümm auch einige Veränderungen und Wechsel vor, schließlich geht es darum, den gesamten Kader bei Laune zu halten.

Von den Ex-Profis fehlt den 93ern Daniyel Cimen wegen eines zeitgleichen Einsatzes als Trainer des Hessenligisten Teutonia Watzenborn-Steinberg gegen Borussia Fulda definitiv und macht somit einen Nachrücker-Platz in der Innenverteidigung frei. Auch Ervin Skela muss vermutlich aus terminlichen Gründen passen, wohingegen bei Michael Fink große Hoffnung auf ein Mitwirken besteht. Apropos Michael Fink: Der 35-Jährige feierte am Mittwochabend als Interimscoach des Regionalligisten SV Waldhof Mannheim einen gelungenen Einstand. Im Landespokal drehten die Mannheimer beim Ligakonkurrenten Astoria Walldorf einen 0:2-Pausenrückstand und zogen ins Halbfinale ein, wo Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC der nächste Gegner sein wird. Am Sonntag steht für Fink in der Liga die Feuerprobe ausgerechnet im brisanten Match gegen Kickers Offenbach an. „Wir wünschen Michael bei seiner Aufgabe den bestmöglichen Erfolg. Ich würde mich sehr für ihn freuen, wenn er die Chance erhalten würde, dort in der Funktion des Cheftrainers weiterarbeiten zu können, auch wenn er uns womöglich dadurch noch eingeschränkter zur Verfügung stehen könnte“, erklärt Prümm.



Aufrufe: 020.10.2017, 19:10 Uhr
Usinger AnzeigerAutor