»Wir müssen im Kopf klar werden«

Die Mannen aus der Burgstadt haben in der Tat einen derartig breit aufgestellten Kader wie kaum eine andere Elf dieser Liga aufzubieten. „Wer über Wochen Spieler wie Usic, Aljusevic oder Ike von der Ersatzbank bringen kann, der muss zwangsläufig ganz vorne mitspielen‘“, sagt Kopp. Doch der UTSG-Spielertrainer ist wie immer vorsichtig optimistisch. Diese Einstellung zieht er auch aus den beiden vergangenen Spielen. Am Sonntag reiste sein Team mit kleinem Kader zum FC Alsbach, blieb aber ohne Gegentor und hatte mit Tim Pelka einen echten Torjäger.

„Wir gingen richtig auf dem Zahnfleisch, hatten aber mit Alsbach einen Gegner, der derzeit etwas in der Krise steckt. Ein Zu-Null-Sieg ist einfach wunderschön. Das Spiel war nicht hochklassig, aber dennoch haben wir verdient gewonnen“, blickt Kopp zurück, verhehlt aber auch etwas Kritik nicht: „Tim trifft und das ist auch gut so, trotzdem sollte er noch mehr für die Mannschaft arbeiten.“ Die Erwartungen des Spielertrainers werden aktuell anscheinend nicht komplett erfüllt: „Es gibt viele Dinge, die noch verbessert werden können. Auch nach zwei Siegen in Folge spielen wir noch keinen Spitzenfußball. Einstellung und Trainingsbeteiligung sind derzeit unsere größten Probleme, im Kopf müssen wir klar werden.“

Für das Heimspiel gegen Friedberg fallen natürlich alle Langzeitverletzten (Bueno, Kornmesser, Kalaica, Krüger) weiter aus, zudem fehlt Julian Waschkau (Urlaub). Selzer und Bretschneider kehren nach ihrer Abwesenheit wieder zurück.

Zwei der bisherigen drei Heimspiele hat die UTSG verloren – gelingt am Sonntag der erste Erfolg auf den Muckenäckern? Dies möchte Türk Gücü Friedberg verhindern. Dabei musste der Klub um die Trainer Trainer Mustafa Fil und Gültekin Cagritekin kurz vor Ende der Wechselfrist für Vertragsspieler noch die Abgänge von Mittelfeldmann Aziz Bidou (Germania Ober-Roden) und Abwehrspieler Masih Saighanis (als Profi zum indischen Erstligisten Aizawl FC) sowie Torhüter Christian Seemann (SC Waldgirmes) und Marvin Mohr (Germania Groß-Krotzenburg) verkraften. In der Wetterauer Zeitung wird Gültekin vor dem Gastspiel in Usingen wie folgt zitiert: „Personalausfälle sind nicht zu erwarten. Allerdings hat die 0:1-Niederlage in Nidda gezeigt, dass wir in Sachen Chancenverwertung noch konsequenter zur Sache gehen müssen. Das Team hat immer noch nicht jenen Leistungsstandard erreicht, der möglich sein sollte.“

Die Niederlage in Nidda war bislang die einzige Pleite der Wetterauer, ansonsten gab es vier Siege.