"Wir brauchen noch sechs Punkte"

Die Gäste haben 41 Punkte auf dem Konto und sind ebenfalls noch nicht aller Sorgen ledig. „Das ist das Verrückte in dieser ausgeglichenen Liga“, ergänzt Zangir. In der Tat: Dass zwei offensivstarke Aufsteiger, die Anfang Mai die 40-Punkte-Marke bereits geknackt haben, immer noch nicht für eine weitere Saison in Hessens zweithöchster Spielzeit planen können, das hat schon etwas Groteskes. Für die Usinger TSG bietet das Match ebenfalls eine große Chance. Mit einem Sieg würde die Mannschaft von Spielertrainer Marcel Kopp nach Punkten zum HSC aufschließen, hätte aufgrund des 2:1-Hinspielsieg aber auch den direkten Vergleich gewonnen. „Das ist ein starker Gegner mit einem gefährlichen Sturm“, warnt Zangir seine Schützlinge vor dem Tabellenachten. Das Ergebnis des Hinspiels bezeichnete der Übungsleiter im Nachhinein als sehr unglücklich, demnach habe sein Team auch etwas gutzumachen. Der Usinger Siegtreffer durch Ulrich Strenkert fiel Ende Oktober schließlich erst kurz vor dem Abpfiff.

Usingens Trainer Marcel Kopp blickte im Interview mit dem UA auf das Hochtaunus-Derby gegen Vatanspor zurück und auf die Endphase der Saison voraus.

Rückblickend: Geht der Punkt gegen Vatanspor in Ordnung oder wurden zwei weitere gründlich verpasst?

Kopp: Wir haben zwei Punkte verschenkt. Nach 45 Minuten hätten wir 4:0 führen müssen und hätten dann gemütlich auslaufen können. Leider haben wir beste Einschussmöglichkeiten liegengelassen und in einer Situation zu übereifrig verteidigt.

Was war gut, was muss verbessert werden?

Es war durchweg eine gute Partie von uns, mit die beste spielerische Saisonleistung unsererseits. Nach der umkämpften Partie am Donnerstag zuvor gingen uns etwas die Kräfte aus, was derzeit völlig normal ist.

Wie viele Punkte fehlen noch zum definitiven Klassenerhalt?

Um völlig sicher zu gehen, fehlen uns noch sechs Punkte.

Wie beurteilen Sie die noch folgenden Aufgaben?

Auswärts in Hanau ist eine anspruchsvolle Aufgabe, der Gegner hat derzeit einen Lauf, welchen wir versuchen werden zu stoppen. Auswärts in Ober-Roden könnte es dann schon um alles gehen. Da müssen wir den Gegner auf Distanz halten. Im Heimspiel gegen den Tabellenführer wollen wir mutig auftreten und mindestens einen Punkt ergattern. Für das letzte Saisonspiel in Oberrad würde ich mir wünschen, dass es um nichts mehr geht.

Wie charaktersieren Sie den heutigen Gegner?

Hanau ist eine Mannschaft mit viel individueller Klasse. Das sind sehr gute Einzelakteure, die für jeden Gegner gefährlich sein können. Sie sind mit viel Selbstvertrauen ausgestattet und können befreit aufspielen, da sie die Liga in meinen Augen schon sicher haben.

Wer fällt bei der UTSG aus? Wer kann wieder mitmischen?

Otto Weber, Ulrich Strenkert und ich haben in dieser Woche keine Trainingseinheit absolvieren können und werden sicher fehlen. Ebenso die Langzeitverletzten Selzer, Kalaica und Wielpütz. Letzterer leidet an einem angebrochenen Fersenbein. Julian Waschkau findet indes im Training langsam wieder Anschluss und überraschenderweise konnte der erst kürzlich verletzte Eric Bueno Oliva bereits wieder ins Lauftraining einsteigen. Sein Einsatz sollte aber wohl überlegt sein aufgrund zweier angebrochener Rippen und einer gequetschten Niere.