2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Union baut kriselnde Odenkirchener auf

Berberoglu stärkster Mann für die Gäste, die Nettetal mit 3:1 bezwingen

Nachdem es der Landesligist aus Nettetal gestern verpasst hatte, die Chancen der dominanten Anfangsphase zu nutzen, erzielten die Gäste aus Odenkirchen die Tore. Am Ende stand für die Union eine 1:3-Heimniederlage zu Buche.
Ferdi Berberoglu machte den Unterschied. Der Stürmer der Spvg. Odenkirchen avancierte beim 3:1-Erfolg (Halbzeit 2:0) seines Teams gestern bei Union Nettetal zum Mann des Tages. Der zweifache Torschütze gab sich hinterher bescheiden: "Das war eine supergute Mannschaftsleistung." Eine, der er seinen Stempel aufdrückte. Die Spvg. Odenkirchen hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn sie schon 0:1 oder 0:2 hinten gelegen hätte, als Berberoglu nach 13 Minuten erstmals auf das Nettetaler Tor schoss. Ein Schuss aus 20 Metern ins linke Eck, der die Anfangsphase komplett auf den Kopf stellte. Odenkirchen führte 1:0. Noch ehe sich die Nettetaler von dem Schock erholt hatten, stand es schon 2:0. Alexandros Armen traf nach 17 Minuten mit einem Schuss von der Strafraumgrenze.

Bis dahin waren die Nettetaler eindeutig die dominierende Mannschaft. Tom van Bergen bot sich die beste Chance nach einem Freistoß, den die Gäste per Kopf auf der Linie klärten. Wenig später scheiterte unter anderen Raed Bko nach einer Ecke in aussichtsreicher Position. Das 0:2 aber veränderte alles. "Ihr guckt zu", schrien Trainer und Betreuer aufs Feld. Die Nettetaler bekamen auf einmal keinen Zugriff mehr. Odenkirchen kontrollierte in der intensiv geführten Partie das Geschehen. Auch nach dem Wechsel, als die Hausherren die Gäste immer mehr unter Druck setzten, blieben die Odenkirchener Herr der Lage. Mit acht oder neun Feldspielern in und um den eigenen Strafraum herum verhinderten sie Großchancen der Nettetaler. So sehr sich die Nettetaler auch mühten, so richtig effektiv und gefährlich wurde es nicht. Passend dazu fiel das 1:2 in der 66. Minute durch ein Eigentor. Raphael van den Berg lenkte die Flanke von Martin Stroetges ins eigene Netz.

Für Odenkirchener spielte das aber keine Rolle. Sie hatten Ferdi Berberoglu. Der 32-Jährige, nun überwiegend Alleinunterhalter in Sachen Offensive, beschäftigte die Nettetaler mehr als ihnen lieb war. In der 79. Minute traf er die Latte. Vier Minuten später setzte er sich nach einem langen Pass im Laufduell durch, umspielte Torhüter Till-Fabian Kohnen und markierte das entscheidende 3:1 für Odenkirchen. "Wir haben nicht viel zugelassen und wir wussten, dass wir die Lücken bekommen", sagte Berberoglu. Er hat sie genutzt. "Ich habe die ganze Wochen davor gewarnt, dass wir Ferdi keinen Zentimeter Raum lassen dürfen. Ferdi ist so erfahren, der nutzt seine Chancen", sagte Nettetals Trainer Chiquinho. Der Coach war mit dem Auftritt trotzdem zufrieden: "Wir haben den Kopf nicht hängenlassen und sind zurückgekommen. Mehr war heute nicht drin."

Odenkirchens Coach Thomas Bahr war erleichtert, denn der Sieg katapultiert die Odenkirchener weg von den Abstiegsrängen. "Wir waren eine Einheit auf dem Platz und haben das umgesetzt, was wir uns in den vergangenen Monaten erarbeitet haben. Und wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht", sagte er.

Aufrufe: 06.10.2014, 08:00 Uhr
Rheinische Post / Wiltrud WoltersAutor