2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Jens Harwath

Baumbergern gefällt der Aufwärtstrend

Tor­wart-Trai­ner Uwe Ro­scher hält viel vom Ober­li­gis­ten – der ihn aus dem Ru­he­stand hol­te +++ Am Sonntag kommt der TVD Velbert

So geht das manch­mal. Ei­ner kennt ei­nen und der kennt ei­nen, der was ge­hört hat. In die­sem Fall war zum Ober­li­gis­ten SF Baum­berg (SFB) durch­ge­drun­gen, dass Uwe Ro­scher nicht mehr für den Fuß­ball im Dienst ist. „Ich hat­te mich schon dar­auf ein­ge­rich­tet, mich um an­de­re Din­ge küm­mern zu kön­nen“, sagt der 56-Jäh­ri­ge, der ein lei­den­schaft­li­cher An­hän­ger des FC Bay­ern Mün­chen ist und zu­letzt für den eins­ti­gen Baum­ber­ger Klas­sen-Kon­kur­ren­ten TV Jahn Hies­feld ge­ar­bei­tet hat.
n Lan­gen­feld und Mon­heim ken­nen ihn Fuß­ball-Freun­de vor al­lem noch aus sei­ner Zeit bei TuS­po Rich­rath, die na­he­zu zwei Jahr­zehn­te zu­rück­liegt. Dann kam der An­ruf der Baum­ber­ger, ob er sich vor­stel­len kön­ne, als Tor­wart-Trai­ner an­zu­fan­gen. Ro­scher, in die­ser Funk­ti­on ei­ne an­er­kann­te Grö­ße, konn­te: „Wenn der Vi­ze­meis­ter des Vor­jah­res bei dir an­fragt, darfst du ei­gent­lich gar nicht nein sa­gen.“ Al­so kehr­te er aus dem einst­wei­li­gen Ru­he­stand zu­rück auf den Trai­nings­platz.

Ro­scher ist nicht nur fürs Fort­kom­men der Kee­per Da­ni­el Schwab­ke, Jan­nik Hin­sen­kamp und Mau­rice Oki­cic zu­stän­dig, son­dern auch für den Fak­tor Spaß am Spiel. Der Tor­wart-Trai­ner ist ein ziel­stre­bi­ger Ar­bei­ter, kommt aber nicht oh­ne ei­ne Pri­se Hu­mor aus – und nicht oh­ne die Fä­hig­keit zur Selbst-Iro­nie. So stellt er sich hin und wie­der aus­hilfs­wei­se zwi­schen die Pfos­ten. Dort wirft er sich dann wie frü­her den Schüs­sen ent­ge­gen, aber es gibt ei­nen Un­ter­schied: „Manch­mal be­we­ge ich mich und stel­le fest, dass der Ball schon längst im Tor liegt.“ Weil er ih­re Spra­che spricht, ist Uwe Ro­scher bei den Spie­lern re­spek­tiert. Ei­ne Zeit der Ein­ge­wöh­nung brauch­te kei­ner.

Die durch­wach­se­nen Baum­ber­ger Auf­trit­te in den bei­den ers­ten Sep­tem­ber-Wo­chen sieht auch Uwe Ro­scher als er­le­digt an. Er geht fest da­von aus, dass der Weg bei ei­nem sich lang­sam wie­der fül­len­den Ka­der Stück für Stück nach oben geht – oh­ne den Blick für die Rea­li­tä­ten zu ver­lie­ren. „Wie­der Zwei­ter zu wer­den, wird ganz schwie­rig“, be­tont Ro­scher, der die Be­din­gun­gen an der Sand­stra­ße vor­her kann­te und wuss­te, dass die Re­gio­nal­li­ga auf­grund feh­len­der Struk­tu­ren kein The­ma ist. Trotz­dem traut er der mit zahl­rei­chen Top-Fuß­bal­lern be­stück­ten Mann­schaft zu, je­den Geg­ner in der Klas­se zu schla­gen.

Nah­ziel der Sport­freun­de ist es, an das 2:0 vom ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de an­zu­knüp­fen und ge­gen den TVD Vel­bert (Sonn­tag, 15 Uhr, Sand­stra­ße) er­neut ei­ne zu­min­dest kämp­fe­risch über­zeu­gen­de Par­tie zu zei­gen. Am bes­ten soll es aber ein Drei­er sein, zu­mal es ei­nen Heim­sieg bis­her nur beim 4:0 ge­gen Ra­tin­gen 04/19 gab. Das war am 11. Au­gust und liegt sie­ben Wo­chen zu­rück – viel zu lan­ge aus Sicht der Baum­ber­ger, die ih­re Fans da­nach zu Hau­se auf Schon­kost um­stell­ten.

Aufrufe: 027.9.2019, 16:01 Uhr
RP / Michael DeutzmannAutor