2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Jan Eisold von der SG Wiesbachtal (links) klärt vorm Wendelsheimer Allen Schmidt.	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Jan Eisold von der SG Wiesbachtal (links) klärt vorm Wendelsheimer Allen Schmidt. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Krankenwagen und Polizei in Weinheim

In der Nachspielzeit führt Kopfnuss zu Nasenbeinbruch bei Wöllsteins Norman Schneider +++ SG Wiesbachtal holt in Wendelsheim einen Dreier

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GAU-ODERNHEIM. Die Top-Vier der Fußball-B-Klasse Alzey hat ausnahmslos einen Sieg gefeiert, weshalb die Situation an der Spitze unverändert bleibt. Außerdem sorgte eine Niederlage für Konsequenzen. Nach dem 2:3 gegen die Alzeyer Verbandsliga-Reserve nahm TV Sulzheim-Trainer Suat Serbest seinen Hut.

SW Mauchenheim II SG Dautenheim/Esselborn 2:1 (1:0). Der Aufsteiger feierte seinen dritten Sieg in Serie. Jannik Arm (40.) und Tim Anhäuser (82.) steuerten die nötigen Tore dazu bei. Habib Nurshaba (73.) sorgte zwischenzeitlich bei den Gastgebern für die Hoffnung, wenigstens einen Zähler mitzunehmen. Vorm Match wäre Schwarz-Weiß auch mit einem Remis zufrieden gewesen, wie Spielausschuss Michael Heinz anmerkte: „Wir spekulierten mit einem Unentschieden“. Den Dreier nahm Schwarz-Weiß aber auch dankend an.

SG Wendelsheim/Wonsheim SG Wiesbachtal 2:4 (2:1). Zum Pausenpfiff sah es so aus, als könnte Wendelsheim dem Favoriten ein Bein stellen. Doch letztenendes schlug sich die Qualität der Gäste dann doch im Ergebnis nieder. Dank Toren der beiden Ex-Alzeyer Tom Ehrhardt (27./86.) und Michael Szymkow (49./90.) fuhr Wiesbachtal dann auch mit drei Punkten nach Hause. Die SG gewann damit vier Liga-Spiele in Folge. Für die zwischenzeitliche Führung der Wendelsheimer hatten Allen Schmidt (36.) und Moritz Hahn (40.) gesorgt.

TSV Armsheim II TV Lonsheim 0:1 (0:0). Durch eine erfolgreich ausgeführte Standardsituation, die Timo Straten (54.) verwandelte, holte der TV seinen ersten Saisonsieg. Dies sei auch kein unverdienter Dreier gewesen, bilanzierte Armsheims Trainer Andrej Scheck. Im Grunde genommen erarbeitete sich sein Team zu wenig Torchancen im eigenen Ballbesitz und durfte sich deshalb auch nicht über die knappe Pleite beklagen. „Wer das erste Tor macht, gewinnt“, ahnte Scheck schon im Laufe der Partie. Die Rote Karte sahen sein Spieler Karl Gatzemeier (71./wegen Nachtretens) und Lonsheims Sascha Lenzen (71./wegen Tätlichkeit).

TSV Gau-Odernheim II TuS Erbes-Büdesheim 3:0 (1:0). Mit einer „ganz seriösen“ Vorstellung fuhr der heimische TSV den Sieg ein. Neben Alexander Gabrielov (36./85.) netzte dabei auch Florian Diel (63.) einmal ein. Letzterer sei als Ersatz für Stürmer Simon Bumb, der bei der ersten Mannschaft im Einsatz war, auch Gold wert gewesen. „Er versteht Fußball und hat einen ganz wichtigen Part übernommen“, analysierte Gau-Odernheims Trainer Bernd Gersdorf.

TV Sulzheim SG RWO Alzey II 2:3 (2:1). Fünf Minuten vor Ende der Partie war die Welt in Sulzheim noch in Ordnung. Doch in der Folge haben die Alzeyer den Gastgeber ins Wackeln gebracht. Denn durch die Treffer von Sadedin Hoxha (86.) und Marco Scholtysik per Freistoß (90.) gewann Alzey nicht nur das Spiel, sondern leistete dadurch sicher auch einen entscheidenden Beitrag zum Rücktritt von TV-Coach Suat Serbest, der seinen Entschluss nach Spielschluss fasste. Für ihn war es unbegreiflich, „wie einfach es wir dem Gegner machen.“ Das erste Gästetor schoss Niklas Müller (3.). Beim TV traf Andreas Frei doppelt (39./45.). Sulzheims Fabian Stork sah Gelb-Rot (48./wegen Handspiels).

SG Weinheim/Heimersheim TuS Wöllstein 1:2 (1:0). Das Spiel in Weinheim endete unschön. Es kam die Polizei und auch der Krankenwagen, der Wöllsteins Norman Schneider aufgrund eines Nasenbeinbruchs mitnahm. Dieser sei in der 92. Minute von einer Kopfnuss eines Weinheimer Defensivspielers verursacht worden, berichtete TuS-Trainer Tuncay Özcan, der klare Worte fand: „Das war unterste Schublade.“ Die Aktion blieb allerdings ungeahndet, da der Schiedsrichter die Kopfnuss nicht wahrnahm. Glücklich konnte der Wöllsteiner Coach dagegen über das Spiel sein. Mit den Toren von Claudio Glaser (52.) und Dennis Fey (73.) holte sich der Gast den Dreier. Da ließ sich auch der verschossene Elfmeter von Marvin Becker verschmerzen (68.). Daniel Schäfer brachte Weinheim in Führung (27.). Angesichts des Spielverlaufs hätte SG-Coach Jens Bauer ein „Unentschieden“ als gerecht empfunden.

TV Albig SG Nieder-Wiesen/Oberwiesen 0:2 (0:1). TV-Trainer Hans-Werner Schmahl polterte: „Man muss unserer Defensive ein Päckchen Hallo-Wach schenken. Noch tiefer wie im Tiefschlaf kann man nicht sein.“ Seinen Ärger bezog er dabei auf beide Gegentore – aber insbesondere auf den ersten Treffer gegen sein Team. Für den Rückstand nach 20 Sekunden, den Dennis Santschanin herbeiführte, hatte der Coach kein Verständnis. Weil die Hausherren aus der eigenen Feldüberlegenheit und einigen Chancen dann wenig Kapital schlugen, bedeutete das Tor von Nicolaj Hesseldenz (89.) den 0:2-Endstand.

FV Flonheim SV Bechtolsheim 3:1 (0:0). In Flonheim avancierte der Mann mit dem längsten Namen der B-Klasse zum Matchwinner: Rujiphat Thanomphonkrang. Der bisher noch unbekannte Mann, den Flonheim da aus dem Ärmel zauberte, schoss gleich zwei Tore. Einmal erzielte er das wichtige 1:1 (58.). Später legte er das 3:1 nach (90.). Zum 2:1 traf Marco Prottung (65.). Timo Boicenco brachte den SV in Führung (48.).



Suat Serbest legt Traineramt nieder

Suat Serbest, Trainer von B-Ligist TV Sulzheim, hat unmittelbar nach der 2:3-Niederlage gegen die SG RWO Alzey II seinen Rücktritt als Trainer bekanntgegeben- Darüber informierte er die Mannschaft im Nachgang der Partie.

Als Ursache für seinen Entschluss ist die Entwicklung in den letzten Wochen zu sehen. Die Spiele nach dem 6:1-Sieg im Kreispokal über die klassenhöhere TSG Gau-Bickelheim ließen den Coach an seiner Daseinsberechtigung zweifeln.

Konkret erklärte Serbest: „Ich komme nicht mehr an die Jungs ran und muss mich selbst schützen. Dieses Larifari, dieses Verursachen von Sitiuationen, in denen wir schlecht aussehen, soll sich jemand anderes antun.“

Zum Abschied drückte er allerdings auch seine Dankbarkeit aus. Die zweieinhalb Jahre, in denen er das Team trainierte, möchte er nicht missen. „Ich denke, dass wir da einiges umgesetzt haben“, sagte er. Darauf kann nun sein Nachfolger aufbauen, der noch nicht feststeht.

Aufrufe: 023.10.2017, 09:00 Uhr
Nico BrunettiAutor