TV Riedenburg verliert sein Herzstück

Eine gute Nachrichte hatte TV-Vorsitzender Maximilian Sedlmeier gleich zu Beginn der Abteilungsversammlung vor wenigen Tagen zu verkünden. So konnte er die Mannschaft darüber informieren, dass Andreas Schäffer dem TV zwei weitere Jahre als Trainer erhalten bleibt. Der ehemalige Jahn-Profi steht bereits seit 2015 bei den Altmühltälern in der Verantwortung. Er geht also in sein sechstes Jahr. „Der Verein ist überzeugt”, so Sedlmeier, „dass der bisherige Coach weiterhin gute Ideen hat und das Vertrauen der jungen Mannschaft, zu der mit Michael Häckl, Samuel Woitschach und Simon Mayer noch drei Spieler aus der eigenen Jugend stoßen werden, vollumfänglich genießt.”

Der Coach steht vor der Herausforderung, aus dem jungen Spielermaterial auch weiterhin eine schlagkräftige Truppe zu bilden. Eine Hiobsbotschaft musste man während der Corona-Pause allerdings auch verkraften. Denn der TV verliert sein „Herzstück” der vergangenen Jahre. So stehen Torjäger Alexander Maier, der mit seinen 34 Jahren kürzer treten möchte, sowie Topscorer Sebastian Schmid, der sich als Spielertrainer den Sportfreunden Essing anschloss (wir berichteten), nicht mehr zur Verfügung. Maier und Schmid hatte seit 2010 gemeinsam über 350 Tore für den TV erzielt und waren maßgeblich an den Aufstiegen in die Bezirksliga beteiligt. Im Verein müsse ein Umdenken stattfinden, denn Führungsspieler wie Maier und Schmid seien qualitativ vorerst schwer zu ersetzen, ließ Andreas Schäffer auf der Abteilungsversammlung durchblicken. „Umso wichtiger ist es jetzt, dass die junge Mannschaft im Kollektiv auftritt”, verdeutlichte er.

Auch blickte Schäffer zurück auf den holprigen Saisonstart, der im großen Verletzungspech zu begründen sei. Im September konnten sich die Dreiburgenstädter ergebnistechnisch fangen und rangieren mit 26 Punkten aktuell dem neunten Tabellenplatz. Nach hinten dürfte nichts mehr anbrennen, auf die eng gestaffelte Spitzengruppe der Kreisliga 2 sind es dafür nur ein paar Punkte Rückstand.

Eigentlich hatte sich der TV mit einem Trainingslager in Kroatien auf die Restsaison vorbereiten wollen. Doch Corona machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung und zwang den Tross aufgrund der drohenden Grenzschließungen zur frühzeitigen Abreise. Während der Zwangspause hielten sich die Kicker eigenständig fit. Schäffer freut sich, dass seine Schützlinge bei der in Leben gerufenen Lauf-Challenge in einem Monat etwa 1.500 Kilometer abgespult hätten. Mittlerweile darf wieder unter etwas anderen Umständen als sonst trainiert und getestet werden. Bis zum fürs erste September-Wochenende geplanten Punktspielstart sollen fünf Testspiele absolviert werden.